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Brotfluencer 🍞 Jo Semola: Mit viraler TikTok-Backkunst zu Business, Onlineshop & Spiegel-Bestseller!

Von Burnout und Depressionen zum Brotfluencer mit Riesen-Reichweite in nur 2+ Jahren: Die verrückte Wachstumsgeschichte von Jo Semola.

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Jo hat nach einem schwierigen Jahr Anfang 2021 beschlossen: Ich mache "was mit Brotβ€œ – und zwar ein Creator-Business. Eine Idee, auf die nicht jeder einfach so kommen würde.

Doch er geht damit von Beginn an ziiiemlich durch die Decke: 

774.200 auf TikTok, 295.000 Follower auf Instagram, 119.000 Abonnenten auf YouTube, ein Onlineshop mit eigenen Produkten und ein Spiegel-Bestseller.  

Jo erzählt uns von seinem persönlichen Weg, wie sein Business-Modell aussieht und wie er sich das Ganze überlegt und aufgebaut hat. Außerdem spricht er darüber, was für ihn gut funktioniert hat, welches seine größte Einnahmequelle ist und warum er physische Produkte, digitalen Produkten gegenüber vorzieht. 

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So sieht der Alltag eines Influencers aus

Die Wochenplanung gleicht bei Jo eher einem Tetris-Verfahren, denn seinen Terminkalender puzzelt er jede Woche neu zusammen. Bei all den Projekten, die er gleichzeitig stemmt, kommt Routine nur selten auf. 

Seinen Alltag plant er um seine täglichen To-dos herum und so ist kein Tag wie der andere. In unserem Gespräch crasht er die Illusion vom glamourösen Leben eines Influencers direkt mal. 

Was nach außen hin so aufregend und unterhaltsam aussieht, kann in der Realität oft sogar ziemlich einsam sein: Denn den meisten Content kreiert er alleine Zuhause, in seiner Küche.

Produktiver durch klare Aufgabenverteilung

Früher wäre die Fülle an unterschiedlichen Projekten für Jo ein logistischer Drahtseilakt gewesen. Heute ist es für ihn gut machbar und die Freude an seinem Daily-Business steht ihm ins Gesicht geschrieben.

Das Geheimnis seiner Leichtigkeit: Er hat schnell gelernt, dass er auch Aufgaben abgeben muss, um in seiner Zone of Genius bleiben und so produktiv wie möglich sein zu können.

Das bedeutet, bestimmte Tasks an Menschen abzugeben, die sich damit einfach besser auskennen oder mehr Erfahrung haben. So hat er mehr Raum und Zeit für kreativen Output und strategische Ideen, die er an sein Team im Hintergrund weitergeben und auch testen lassen kann.

Die Vorteile einer guten Management-Agentur für Content-Creator

Ein riesiger Kickstart war für Jo die Entscheidung, mit den Geschäftsführern seiner Management-Agentur eine eigene Gesellschaft zu gründen – die β€žGutes Brot GmbHβ€œ. So konnte er auch auf die bereits vorhandene Infrastruktur und die Ressourcen des Managements zurückgreifen. 

Statt mit virtuellen Assistenten und Freelancern zu arbeiten, hatte er auf einen Schlag im Hintergrund das perfekte Match von IT’lern, Grafikern und Textern an der Hand. Gemeinsam mit dem Team konnte er so relativ früh die eigene Website und den dazugehörigen Shop aufbauen. Eine riesige Unterstützung für Jo – und das Ergebnis kann sich echt sehen lassen!

Ein Blick hinter die Kulissen des Influencertums

Wenn es um die täglichen Aufgaben eines Influencers und Content-Creators geht, denken wir, logisch – als Erstes an Content-Creation. Tatsächlich steckt jedoch einiges mehr dahinter. Jo gibt uns einen kleinen Einblick, welche Aufgabenbereiche bei ihm an der Tagesordnung sind.

Jo, der Content-Creator:

  • Eigenen Content planen und erstellen

  • Kooperationen mit Werbe- und Kooperationspartnern abstimmen

  • Kontakt mit Management halten und Verträge prüfen

  • E-Mails beantworten und Calls führen

  • Buchhaltung und Steuer machen

Jo, die Personal-Brand:

  • Online-Shop ausbauen

  • Produkte entwickeln

  • Website mit Rezepte und Content füllen

Jo, der Buchautor:

  • Buch schreiben

  • Fotos fürs Buch shooten

  • Kommunikation mit Verlag führen

  • Interviewanfragen beantworten

  • Pressetermine planen

  • Fernsehinterviews geben

Wie du siehst, ist das ein ordentliches Pensum. Jeder, der schon einmal eine Produktentwicklung gemacht hat, weiß, die Timeline dahinter ist crazy. Genauso die Aufgabe, einen Online-Shop zu pflegen – da gehört echt einiges dazu. 

Wer da denkt, er könnte oder müsste alles alleine schaffen, kommt bald an seine Grenzen. Zum Glück hat Jo schnell verstanden – gemeinsam geht es einfach besser!

Der Kickstart für Jo Semola

β€žWenn ich groß bin, werde ich Brotfluencer!β€œ – nein, ganz so war es nicht bei Jo Semola.

Zwar hatte er schon immer einen gewissen Drang in der Öffentlichkeit zu stehen und hat bereits als Kind schon gern gekocht. Die Inspiration, Brotfluencer zu werden, ist jedoch eine Geschichte, die das Leben selbst geschrieben hat.

Nach seinem Zivildienst und der Ausbildung zum Veranstaltungstechniker, war er zuerst Beleuchter bei Film, Fernsehen und auf Messen. Später arbeitete er als Freelancer im Eventmanagement und war sogar Abteilungsleiter einer Event-Management-Agentur. 

Doch die Veranstaltungs- und Eventmanagementbranche verlangte ihm über die Jahre hinweg einiges ab: ständiges Reisen, immer unterwegs zum nächsten Event. Die Agentur, für die er arbeitete, war in Berlin, er selbst in der Zweigstelle in Köln. Stress war da an der Tagesordnung. 

Von der Depression zur Inspiration

Nebenbei seine kleine frisch gebackene Familie, mit seiner Frau Sarah und der noch sehr kleinen Tochter. Irgendwann wurde es dann zu viel. Ende 2019 sah sich Jo mit Burnout und Depressionen konfrontiert und kündigte letztendlich seinen Job im Eventmanagement. 

Das Brotbacken und die Arbeit in der Küche gaben ihm in der Heilungsphase ein Gefühl der Kontrolle zurück. Etwas, das er zu dem Zeitpunkt in seinem Leben in anderen Bereichen scheinbar verloren hatte. 

Was zunächst als Hobby startete, verwandelte sich ab Anfang 2021 dann nach und nach in Content-Creation auf Instagram. Einen Proof of Concept, wie das Leben als Content-Creator funktioniert, hatte er mit seiner Frau Sarah Kim Gries bereits zu Hause – denn sie ist selbst erfolgreiche Influencerin und Schauspielerin.

Das Erfolgsrezept hinter dem Unternehmen β€œJo Semola” und der Gutes Brot GmbH

Faszinierend ist: Jo ging die ganze Sache von Beginn an mit einem unternehmerischen Mindset an. Schnell war ihm klar, dass Markenkooperation nicht die Endstation seines Unternehmens sein sollten. 

Zwar sind diese bis heute immer noch der größte Einkommensstrom, aber eines war ihm besonders wichtig: Das Unternehmen von Beginn an auf solidem Grund zu bauen und es, soweit möglich, krisensicher zu machen. So hat er nach einem halben Jahr Community-Aufbau bereits begonnen, weiterzudenken. 

Heute hat er mit der Website, den Produkten im Webshop und zwei eigenen Büchern seine eigene professionelle Personal-Brand β€žJo Semolaβ€œ geschaffen.

Jo weiß, ein Business auf einer einzigen Plattform aufzubauen, reicht nicht aus. Denn diese kann innerhalb einer Stunde dicht gemacht werden und somit ist auch der Einkommensstrom unterbrochen. Kontrolle? Fehlanzeige!

Produkte mit Substanz und eine eigene Plattform, unabhängig von Instagram, TikTok und Co. – darauf baut Jo mit seinem Unternehmen.

Physische Produkte vs. digitale Produkte

Jo sagt von sich selbst, er sei eher ein haptischer Typ. Deshalb sollte es für die Brotbacken-Community nicht nur digitale Angebote wie Anleitungen oder E-Books geben. Nein, er wollte Produkte herausbringen, die man anfassen kann und die der Kunde im Regal sieht, wenn er in die Küche kommt.

Alleine wäre das kaum realisierbar gewesen, doch mit dem professionellen Team im Hintergrund – kein Problem. An Ideen mangelt es Jo nicht. Welche Produkte es letztendlich werden, entscheidet er gemeinsam mit seiner Community. 

Denn die hat, besonders bei aufwendigeren Produkten mit einer teuren Entwicklungsphase und Produktion, ein festes Mitspracherecht via Umfragen auf Instagram. Kostengünstigere Produkte kommen auch mal als Trial-and-Error auf den Markt oder, weil sie sich mit den Bestsellern gut ergänzen.

Let’s talk numbers!

Wie viel verdient man mit einem Buch? Was bringt so ein Shop-Launch ein? Und, mal ehrlich: Lohnt sich das unternehmerisch überhaupt?

Bücher veröffentlichen: Effektiv für Branding und Marketing

Die regelmäßigen Einnahmen aus dem Verkauf der zwei Verlags-Bücher machen bei Jo aktuell ca. 20 % des Gesamtumsatzes aus. Für Jo geht die Rechnung aber definitiv auf. Die Bücher sind für ihn in erster Linie ein Marketing-Tool und haben außerdem einen starken Street-Credibility-Effekt auf seine Personal-Brand. 

Noch dazu konnte er damit dem Wunsch seiner treuen Community nachgehen, die sich ein Brotbacken-Buch gewünscht hatte. Dass er mit seinem ersten Buch "Einfach. Lecker. Brot." direkt auf Platz 2 der Spiegel Bestsellerliste kam – war für Jo eine echte Überraschung und natürlich ein geschäftsfördernder Nebeneffekt.

Online-Shop erfolgreich launchen: So geht’s!

Nach einem Jahr Entwicklungszeit ging Jo mit dem ersten Drop in seinem eigenen Shop online. Angegangen ist er das Ganze strategisch mit einem Soft-Launch für die Newsletter-Abonnenten, drei bis vier Tage vor dem offiziellen Verkaufsstart. Ein voller Erfolg!

Eines spiegelte sich in den Verkaufszahlen definitiv wider – sein Investment, das er zuvor über die zwei Jahre hinweg in die Community investiert hatte, zahlte sich aus. 

Ein weiteres Pro: Durch den Soft-Launch des Online-Shops und durch sein angebotenes Freebie, konnte Jo eine stolze Liste von E-Mail-Abonnenten aufbauen. So kann er sich nun nach und nach ein weiteres, bisher ungenutztes Marketing-Terrain erschließen: E-Mail-Marketing via Newsletter.

E-Mail-Marketing wird einer der nächsten wichtigen Steps sein für Jo sein – denn das bringt ihm vor allem eines: Unabhängigkeit von den großen Plattformen und ein solides Fundament, durch den direkten Kontakt mit seiner Community.

Die 4 Zutaten zu Jo Semolas Erfolg

  1. Spitze Positionierung statt Bauchladen

    Ein großes Plus und ein wichtiger Erfolgsfaktor – Jo hat sich als Brotfluencer von Anfang an mit seinem Account und Content sehr nischig positioniert. Anders gesagt: Jo backt nicht einfach alles von A bis Z. 

    Er backt vor allem eines: BROT. Das grenzt die Anzahl der Mitweber natürlich direkt mal ein und wer zu ihm kommt weiß ganz genau, was er bekommt.

  2. First Things First: Community-Aufbau vor Produktentwicklung

    Jo hat zuallererst in den Community-Aufbau investiert, bevor er Produkte gelauncht hat. Zwei Jahre ist er als Content-Creator quasi in Vorleistung gegangen und hat sich das Vertrauen der Follower erarbeitet. 

    In dieser Zeit leistete er als Influencer und Content-Creator Marketingarbeit, erschloss sich den Markt und gewann das Interesse der Community für sein Thema – erst dann begann er mit dem Verkauf seiner Produkte.

    Die Krux ist: Viele Unternehmen, die frisch auf den Markt kommen, haben ein fertiges Produkt, das sie verkaufen wollen, aber noch keine Community aufgebaut. Andere Influencer hingegen haben über Jahre hinweg eine starke Community aufgebaut, kommen jedoch nie mit einem Produkt, um das Ganze zu monetarisieren und ein Unternehmen daraus zu machen.

  3. Produkte treffen den Need der Community

    Jo weiß: Ein Produkt sollte immer das Bedürfnis der eigenen Community befriedigen. Dann ist es nahezu ein Selbstläufer in Sachen Verkauf. Ein weiteres Plus, die Follower fühlen sich nicht monetarisiert, da sie das angebotene Produkt tatsächlich brauchen.

  4. Geheime Zutat: Eine Portion Glück

    Bei all dem unternehmerischen Sinn und der smarten Herangehensweise schätzt sich Jo echt glücklich und weiß, dass er bei all dem auch einfach eine große Portion Glück hatte. Sein Content hat schnell gut auf Instagram funktioniert. 

    Auf TikTok konnte man 2021 noch in kurzer Zeit eine gute Reichweite aufbauen. Bei YouTube gewann er hauptsächlich durch Shorts und einige wenige Videos bereits 119.000 Abonnenten.

Fazit: Das kannst du von Jo lernen!

  • Kontrolle abgeben ist wichtig 

    Jo wollte sein erstes Buch - und eigentlich alles - am liebsten selbst machen. Merkte dann aber schnell: So kommt man ziemlich schnell an seine Grenzen. Deswegen kam sein Buch auch im Verlag heraus. 

    Und er hat sich mit Partnern zusammen getan, die ihm bei so Dingen wie E-Commerce etc. helfen. So kann er sich komplett auf seinen Content konzentrieren. Ein Pensum wie seins geht als eine Person irgendwann nicht mehr. 

    Also musst du entscheiden: Was willst du genau in deinem Creator-Business erreichen?

  • Fokus hilft beim Content-Erstellen

    Jo macht nicht "Backen", sondern "Brot backen". Und obwohl man meinen könnte, da gehe einem irgendwann der Content aus, ist dem nicht so. 

    Learning: Wenn du es schaffst, ein Thema voll zu besetzen, ist es klug, dort erstmal zu bleiben!

  • Physische Produkte sind super

    Sehr viele Creators im Info-Bereich denken automatisch an digitale Produkte. Auch Jo hätte ganz leicht "nur E-Books" mit Rezepten verkaufen können. Stattdessen entwickelt er komplett eigene Produkte wie Dampfschüsseln zum Brotbacken und goldene Croissant-Ketten. 

    Learning an dich: Denk in verschiedenen Produktkategorien. Oft lassen sich physische und digitale Produkte auch mischen. Und: Für physische braucht es sehr oft Support.

Hör dir jetzt das ganze Interview im Podcast an:

Höre dir jetzt die komplette Podcastfolge an und erfahre noch mehr von Jo Semola und seinem super spannenden Creator-Werdegang. Folge #0073 des Creatorway-Podcasts.

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Links & Shownotes auf der Podcast-Folge


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