Brotfluencer 🍞 Jo Semola: Mit viraler TikTok-Backkunst zu Business, Onlineshop & Spiegel-Bestseller!

Von Burnout und Depressionen zum Brotfluencer mit Riesen-Reichweite in nur 2+ Jahren: Die verrückte Wachstumsgeschichte von Jo Semola.

Oder du hörst dir den Podcast in deiner Lieblings-App an:


Jo hat nach einem schwierigen Jahr Anfang 2021 beschlossen: Ich mache "was mit Brot“ – und zwar ein Creator-Business. Eine Idee, auf die nicht jeder einfach so kommen würde.

Doch er geht damit von Beginn an ziiiemlich durch die Decke: 

774.200 auf TikTok, 295.000 Follower auf Instagram, 119.000 Abonnenten auf YouTube, ein Onlineshop mit eigenen Produkten und ein Spiegel-Bestseller.  

Jo erzählt uns von seinem persönlichen Weg, wie sein Business-Modell aussieht und wie er sich das Ganze überlegt und aufgebaut hat. Außerdem spricht er darüber, was für ihn gut funktioniert hat, welches seine größte Einnahmequelle ist und warum er physische Produkte, digitalen Produkten gegenüber vorzieht. 

Inhaltsverzeichnis:

    So sieht der Alltag eines Influencers aus

    Die Wochenplanung gleicht bei Jo eher einem Tetris-Verfahren, denn seinen Terminkalender puzzelt er jede Woche neu zusammen. Bei all den Projekten, die er gleichzeitig stemmt, kommt Routine nur selten auf. 

    Seinen Alltag plant er um seine täglichen To-dos herum und so ist kein Tag wie der andere. In unserem Gespräch crasht er die Illusion vom glamourösen Leben eines Influencers direkt mal. 

    Was nach außen hin so aufregend und unterhaltsam aussieht, kann in der Realität oft sogar ziemlich einsam sein: Denn den meisten Content kreiert er alleine Zuhause, in seiner Küche.

    Produktiver durch klare Aufgabenverteilung

    Früher wäre die Fülle an unterschiedlichen Projekten für Jo ein logistischer Drahtseilakt gewesen. Heute ist es für ihn gut machbar und die Freude an seinem Daily-Business steht ihm ins Gesicht geschrieben.

    Das Geheimnis seiner Leichtigkeit: Er hat schnell gelernt, dass er auch Aufgaben abgeben muss, um in seiner Zone of Genius bleiben und so produktiv wie möglich sein zu können.

    Das bedeutet, bestimmte Tasks an Menschen abzugeben, die sich damit einfach besser auskennen oder mehr Erfahrung haben. So hat er mehr Raum und Zeit für kreativen Output und strategische Ideen, die er an sein Team im Hintergrund weitergeben und auch testen lassen kann.

    Die Vorteile einer guten Management-Agentur für Content-Creator

    Ein riesiger Kickstart war für Jo die Entscheidung, mit den Geschäftsführern seiner Management-Agentur eine eigene Gesellschaft zu gründen – die „Gutes Brot GmbH“. So konnte er auch auf die bereits vorhandene Infrastruktur und die Ressourcen des Managements zurückgreifen. 

    Statt mit virtuellen Assistenten und Freelancern zu arbeiten, hatte er auf einen Schlag im Hintergrund das perfekte Match von IT’lern, Grafikern und Textern an der Hand. Gemeinsam mit dem Team konnte er so relativ früh die eigene Website und den dazugehörigen Shop aufbauen. Eine riesige Unterstützung für Jo – und das Ergebnis kann sich echt sehen lassen!

    Ein Blick hinter die Kulissen des Influencertums

    Wenn es um die täglichen Aufgaben eines Influencers und Content-Creators geht, denken wir, logisch – als Erstes an Content-Creation. Tatsächlich steckt jedoch einiges mehr dahinter. Jo gibt uns einen kleinen Einblick, welche Aufgabenbereiche bei ihm an der Tagesordnung sind.

    Jo, der Content-Creator:

    • Eigenen Content planen und erstellen

    • Kooperationen mit Werbe- und Kooperationspartnern abstimmen

    • Kontakt mit Management halten und Verträge prüfen

    • E-Mails beantworten und Calls führen

    • Buchhaltung und Steuer machen

    Jo, die Personal-Brand:

    • Online-Shop ausbauen

    • Produkte entwickeln

    • Website mit Rezepte und Content füllen

    Jo, der Buchautor:

    • Buch schreiben

    • Fotos fürs Buch shooten

    • Kommunikation mit Verlag führen

    • Interviewanfragen beantworten

    • Pressetermine planen

    • Fernsehinterviews geben

    Wie du siehst, ist das ein ordentliches Pensum. Jeder, der schon einmal eine Produktentwicklung gemacht hat, weiß, die Timeline dahinter ist crazy. Genauso die Aufgabe, einen Online-Shop zu pflegen – da gehört echt einiges dazu. 

    Wer da denkt, er könnte oder müsste alles alleine schaffen, kommt bald an seine Grenzen. Zum Glück hat Jo schnell verstanden – gemeinsam geht es einfach besser!

    Der Kickstart für Jo Semola

    Wenn ich groß bin, werde ich Brotfluencer!“ – nein, ganz so war es nicht bei Jo Semola.

    Zwar hatte er schon immer einen gewissen Drang in der Öffentlichkeit zu stehen und hat bereits als Kind schon gern gekocht. Die Inspiration, Brotfluencer zu werden, ist jedoch eine Geschichte, die das Leben selbst geschrieben hat.

    Nach seinem Zivildienst und der Ausbildung zum Veranstaltungstechniker, war er zuerst Beleuchter bei Film, Fernsehen und auf Messen. Später arbeitete er als Freelancer im Eventmanagement und war sogar Abteilungsleiter einer Event-Management-Agentur. 

    Doch die Veranstaltungs- und Eventmanagementbranche verlangte ihm über die Jahre hinweg einiges ab: ständiges Reisen, immer unterwegs zum nächsten Event. Die Agentur, für die er arbeitete, war in Berlin, er selbst in der Zweigstelle in Köln. Stress war da an der Tagesordnung. 

    Von der Depression zur Inspiration

    Nebenbei seine kleine frisch gebackene Familie, mit seiner Frau Sarah und der noch sehr kleinen Tochter. Irgendwann wurde es dann zu viel. Ende 2019 sah sich Jo mit Burnout und Depressionen konfrontiert und kündigte letztendlich seinen Job im Eventmanagement. 

    Das Brotbacken und die Arbeit in der Küche gaben ihm in der Heilungsphase ein Gefühl der Kontrolle zurück. Etwas, das er zu dem Zeitpunkt in seinem Leben in anderen Bereichen scheinbar verloren hatte. 

    Was zunächst als Hobby startete, verwandelte sich ab Anfang 2021 dann nach und nach in Content-Creation auf Instagram. Einen Proof of Concept, wie das Leben als Content-Creator funktioniert, hatte er mit seiner Frau Sarah Kim Gries bereits zu Hause – denn sie ist selbst erfolgreiche Influencerin und Schauspielerin.

    Das Erfolgsrezept hinter dem Unternehmen “Jo Semola” und der Gutes Brot GmbH

    Faszinierend ist: Jo ging die ganze Sache von Beginn an mit einem unternehmerischen Mindset an. Schnell war ihm klar, dass Markenkooperation nicht die Endstation seines Unternehmens sein sollten. 

    Zwar sind diese bis heute immer noch der größte Einkommensstrom, aber eines war ihm besonders wichtig: Das Unternehmen von Beginn an auf solidem Grund zu bauen und es, soweit möglich, krisensicher zu machen. So hat er nach einem halben Jahr Community-Aufbau bereits begonnen, weiterzudenken. 

    Heute hat er mit der Website, den Produkten im Webshop und zwei eigenen Büchern seine eigene professionelle Personal-Brand „Jo Semola“ geschaffen.

    Jo weiß, ein Business auf einer einzigen Plattform aufzubauen, reicht nicht aus. Denn diese kann innerhalb einer Stunde dicht gemacht werden und somit ist auch der Einkommensstrom unterbrochen. Kontrolle? Fehlanzeige!

    Produkte mit Substanz und eine eigene Plattform, unabhängig von Instagram, TikTok und Co. – darauf baut Jo mit seinem Unternehmen.

    Physische Produkte vs. digitale Produkte

    Jo sagt von sich selbst, er sei eher ein haptischer Typ. Deshalb sollte es für die Brotbacken-Community nicht nur digitale Angebote wie Anleitungen oder E-Books geben. Nein, er wollte Produkte herausbringen, die man anfassen kann und die der Kunde im Regal sieht, wenn er in die Küche kommt.

    Alleine wäre das kaum realisierbar gewesen, doch mit dem professionellen Team im Hintergrund – kein Problem. An Ideen mangelt es Jo nicht. Welche Produkte es letztendlich werden, entscheidet er gemeinsam mit seiner Community. 

    Denn die hat, besonders bei aufwendigeren Produkten mit einer teuren Entwicklungsphase und Produktion, ein festes Mitspracherecht via Umfragen auf Instagram. Kostengünstigere Produkte kommen auch mal als Trial-and-Error auf den Markt oder, weil sie sich mit den Bestsellern gut ergänzen.

    Let’s talk numbers!

    Wie viel verdient man mit einem Buch? Was bringt so ein Shop-Launch ein? Und, mal ehrlich: Lohnt sich das unternehmerisch überhaupt?

    Bücher veröffentlichen: Effektiv für Branding und Marketing

    Die regelmäßigen Einnahmen aus dem Verkauf der zwei Verlags-Bücher machen bei Jo aktuell ca. 20 % des Gesamtumsatzes aus. Für Jo geht die Rechnung aber definitiv auf. Die Bücher sind für ihn in erster Linie ein Marketing-Tool und haben außerdem einen starken Street-Credibility-Effekt auf seine Personal-Brand. 

    Noch dazu konnte er damit dem Wunsch seiner treuen Community nachgehen, die sich ein Brotbacken-Buch gewünscht hatte. Dass er mit seinem ersten Buch "Einfach. Lecker. Brot." direkt auf Platz 2 der Spiegel Bestsellerliste kam – war für Jo eine echte Überraschung und natürlich ein geschäftsfördernder Nebeneffekt.

    Online-Shop erfolgreich launchen: So geht’s!

    Nach einem Jahr Entwicklungszeit ging Jo mit dem ersten Drop in seinem eigenen Shop online. Angegangen ist er das Ganze strategisch mit einem Soft-Launch für die Newsletter-Abonnenten, drei bis vier Tage vor dem offiziellen Verkaufsstart. Ein voller Erfolg!

    Eines spiegelte sich in den Verkaufszahlen definitiv wider – sein Investment, das er zuvor über die zwei Jahre hinweg in die Community investiert hatte, zahlte sich aus. 

    Ein weiteres Pro: Durch den Soft-Launch des Online-Shops und durch sein angebotenes Freebie, konnte Jo eine stolze Liste von E-Mail-Abonnenten aufbauen. So kann er sich nun nach und nach ein weiteres, bisher ungenutztes Marketing-Terrain erschließen: E-Mail-Marketing via Newsletter.

    E-Mail-Marketing wird einer der nächsten wichtigen Steps sein für Jo sein – denn das bringt ihm vor allem eines: Unabhängigkeit von den großen Plattformen und ein solides Fundament, durch den direkten Kontakt mit seiner Community.

    Die 4 Zutaten zu Jo Semolas Erfolg

    1. Spitze Positionierung statt Bauchladen

      Ein großes Plus und ein wichtiger Erfolgsfaktor – Jo hat sich als Brotfluencer von Anfang an mit seinem Account und Content sehr nischig positioniert. Anders gesagt: Jo backt nicht einfach alles von A bis Z. 

      Er backt vor allem eines: BROT. Das grenzt die Anzahl der Mitweber natürlich direkt mal ein und wer zu ihm kommt weiß ganz genau, was er bekommt.

    2. First Things First: Community-Aufbau vor Produktentwicklung

      Jo hat zuallererst in den Community-Aufbau investiert, bevor er Produkte gelauncht hat. Zwei Jahre ist er als Content-Creator quasi in Vorleistung gegangen und hat sich das Vertrauen der Follower erarbeitet. 

      In dieser Zeit leistete er als Influencer und Content-Creator Marketingarbeit, erschloss sich den Markt und gewann das Interesse der Community für sein Thema – erst dann begann er mit dem Verkauf seiner Produkte.

      Die Krux ist: Viele Unternehmen, die frisch auf den Markt kommen, haben ein fertiges Produkt, das sie verkaufen wollen, aber noch keine Community aufgebaut. Andere Influencer hingegen haben über Jahre hinweg eine starke Community aufgebaut, kommen jedoch nie mit einem Produkt, um das Ganze zu monetarisieren und ein Unternehmen daraus zu machen.

    3. Produkte treffen den Need der Community

      Jo weiß: Ein Produkt sollte immer das Bedürfnis der eigenen Community befriedigen. Dann ist es nahezu ein Selbstläufer in Sachen Verkauf. Ein weiteres Plus, die Follower fühlen sich nicht monetarisiert, da sie das angebotene Produkt tatsächlich brauchen.

    4. Geheime Zutat: Eine Portion Glück

      Bei all dem unternehmerischen Sinn und der smarten Herangehensweise schätzt sich Jo echt glücklich und weiß, dass er bei all dem auch einfach eine große Portion Glück hatte. Sein Content hat schnell gut auf Instagram funktioniert. 

      Auf TikTok konnte man 2021 noch in kurzer Zeit eine gute Reichweite aufbauen. Bei YouTube gewann er hauptsächlich durch Shorts und einige wenige Videos bereits 119.000 Abonnenten.

    Fazit: Das kannst du von Jo lernen!

    • Kontrolle abgeben ist wichtig 

      Jo wollte sein erstes Buch - und eigentlich alles - am liebsten selbst machen. Merkte dann aber schnell: So kommt man ziemlich schnell an seine Grenzen. Deswegen kam sein Buch auch im Verlag heraus. 

      Und er hat sich mit Partnern zusammen getan, die ihm bei so Dingen wie E-Commerce etc. helfen. So kann er sich komplett auf seinen Content konzentrieren. Ein Pensum wie seins geht als eine Person irgendwann nicht mehr. 

      Also musst du entscheiden: Was willst du genau in deinem Creator-Business erreichen?

    • Fokus hilft beim Content-Erstellen

      Jo macht nicht "Backen", sondern "Brot backen". Und obwohl man meinen könnte, da gehe einem irgendwann der Content aus, ist dem nicht so. 

      Learning: Wenn du es schaffst, ein Thema voll zu besetzen, ist es klug, dort erstmal zu bleiben!

    • Physische Produkte sind super

      Sehr viele Creators im Info-Bereich denken automatisch an digitale Produkte. Auch Jo hätte ganz leicht "nur E-Books" mit Rezepten verkaufen können. Stattdessen entwickelt er komplett eigene Produkte wie Dampfschüsseln zum Brotbacken und goldene Croissant-Ketten. 

      Learning an dich: Denk in verschiedenen Produktkategorien. Oft lassen sich physische und digitale Produkte auch mischen. Und: Für physische braucht es sehr oft Support.

    Hör dir jetzt das ganze Interview im Podcast an:

    Höre dir jetzt die komplette Podcastfolge an und erfahre noch mehr von Jo Semola und seinem super spannenden Creator-Werdegang. Folge #0073 des Creatorway-Podcasts.

    • Uneditiertes Transkript der Podcast-Folge:

      Victoria Weber:

      Die wichtigste Frage auch schon direkt zuerst, wie kann man sich eigentlich das Leben als Brotfluencer vorstellen, Jo?

      Jo:

      Ich denke, das Leben als Brotfluencer ist relativ ähnlich wie das Leben von den meisten Content-Creator-Innen und Influencer-Innen da draußen. Ich verbringe viel Zeit damit, Content zu erstellen, was bei mir zu Hause in meiner Küche alleine passiert, größtenteils zumindest. Und den Content schneide ich dann alleine und den lade ich dann alleine hoch. Also, ich sage ja immer das Leben als... Content Creator ist relativ einsam eigentlich. Es sieht nach außen hin immer so klamorös aus vielleicht oder zumindest es gibt so viel Feedback. Aber eigentlich passiert eigentlich alles alleine zu Hause und man lädt es dann hoch und dann sehen es ganz viele Menschen, aber so richtig mitkriegen tut man es ja nicht.

      Victoria Weber:

      Nach außen scheint es immer so, als wäre man überall und so voll social und extrovertiert, aber in Wirklichkeit ist natürlich auch vieler einfach dieses, dass man halt den Content erstellen muss. Sehr cool. Ist es denn so, dass du so feste Planungen, sage ich jetzt mal Tage oder Slots hast, also wie kann man sich das so vorstellen? Planst du deine Woche oder wartest du bis dich die Muse küsst oder nimmst du 20 Videos auf einmal auf?

      Jo:

      Dadurch, dass meine Videos in der Aufnahme, in der Produktion relativ aufwendig sind, also nicht vom produktionstechnischen Aspekt, sondern weil ja fast jedes meiner Videos auch ein Rezept ist und diese Rezepte ja sehr, sehr lange dauern immer, also teilweise ja über mehrere Tage, muss ich eigentlich meinen Alltag um meine Contentproduktion herumplanen und dadurch... dass jedes Rezept auch ein bisschen anders ist, mal hat man sechs Stunden, mal hat man zwölf Stunden, 24 Stunden Reifezeit, ist eigentlich kein Tag wieder andere. Aber neben der Content Creation habe ich natürlich ja auch noch viele andere Projekte und diese haben dann auch einen unterschiedlichen Zeitaufwand, sodass ich eigentlich jede Woche irgendwie meinen Terminkalender im Tetris-Verfahren probiere zusammenzupuzzeln, um die Content Creation herum.

      Victoria Weber:

      Ja, also jetzt muss ich aber noch mal nachfragen, so ganz konkret. Also ich stell mir das so vor, du hast die Küche und dann hast du sagen wir jetzt mal fünf Rezepte, die du machen willst. Sind dann da fünf Brote gleichzeitig in der Mache und du sagst, okay bei dem muss ich jetzt den Step machen, bei dem ist jetzt gerade Schritt drei, hier das kommt jetzt in den Ofen und so weiter. Also ist das wirklich so oder machst du eher so nacheinander? Weil ich stell mir das echt logistisch hart vor. Also wie du das sagst, über mehrere Tage auch vor allem. Und wenn du dann im perfekten Moment, wo das grad so schön fluffig oder so ist, verpasst, also, wow.

      Jo:

      Ja, also genau aus dem Grund mache ich das ganz selten. Ich mache ganz selten mehrere Rezepte gleichzeitig. Öfter mal mache ich aus einem Rezept mehrere Videos, dass ich eben dann auf einen bestimmten Step im Herstellungsprozess in einem zweiten Video nochmal speziell eingehe. Aber mehrere Teige parallel zu führen oder sag mal, wie andere das mit... Produktionstechnisch weniger aufwendigen Content, die dann vielleicht mehr Recherchearbeit haben oder so, dass ich an einem Tag 20 Videos abfilmen könnte und die dann in den Folgetagen nach und nach schneiden, das ist bei mir eigentlich nahezu unmöglich. Deswegen ja, es ist eigentlich fast immer so, dass ich am Montag Rezept 1, am Dienstag Rezept 2 und dann vielleicht am Mittwoch habe ich einen Termin und kann kein Rezept machen und am Donnerstag und Freitag 3 und 4.

      Victoria Weber:

      Ja, also von wegen Influencer und Content Creator tun nichts, sondern machen den ganzen Tag nur nette Videos. Das ist harte Arbeit, Leute.

      Jo:

      Ja.

      Victoria Weber:

      Ja, du hast gerade eben so ein bisschen erwähnt, das Thema, dass du auch so viele andere Sachen nebenher hast. Vielleicht kannst du uns einfach mal so ein bisschen dein Business so grob erzählen. Also was sind denn diese anderen Sachen, wenn sich jemand das gefragt hat, als du es eben gesagt hast? Weil Content erstellen ist natürlich ein riesen Teil der ganzen Geschichte, weil das ja auch quasi das ist, was man nach außen hin so hinträgt. Aber was sind denn diese ominösen anderen Sachen?

      Jo:

      Also erstmal gehen mit dem Job des Content Creators oder zumindest mit dem Job des Content Creators, der auch Werbekooperationen macht, die ganz normalen organisatorischen Sachen dahingehend einher. Also Verträge lesen, Kontakt mit dem Management, E-Mails, Calls, Abstimmungstermine mit Werbepartnern, Kooperationspartnerinnen, Kunden. und natürlich Buchhaltung, Steuern und so weiter. Also das ist mal so das eine Paket,

      Victoria Weber:

      dass so auf keiner Lust hat.

      Jo:

      das war, genau, das ist mal so das eine Paket, was so mit dem klassischen Influencertum noch einhergeht. Und dann habe ich neben dem eben zum Stärken, teilweise zum Stärken meiner Personal Brand, teilweise als zusätzliche Einnahmequellen, eben noch weitere Projekte. Das wäre dann zum einen jetzt mein neu gelaunchter Online-Shop, der innerhalb meiner Website liegt. Und die Website, die haben wir vor ungefähr einem Jahr angefangen zu entwickeln. Die ist dann im Dezember letzten Jahres online gegangen und die beinhaltet eigentlich fast alle Rezepte oder einen sehr großen Teil der Rezepte, die ich bisher auf Social Media gepostet habe. Und der Shop... ist da jetzt mittlerweile eingegliedert worden. Und das ist natürlich auch ein ganzer Haufen zusätzlicher Arbeit. Die Rezepte müssen da eingepflegt werden, die Website muss aufrechterhalten werden. Die Produkte für den Shop, die sind zum größten Teil Eigenentwicklungen. Wir planen jetzt auch, bisher haben wir erst sieben Produkte online, es kommen aber jetzt sind halt weitere Produkte in der Entwicklung. Also da ist auch eine Produktentwicklungsseite mit dran. größte Nebenbucket, würde ich mal behaupten. Dann gibt es noch einen Bucket, das ist mein zweites Buch, das jetzt draußen ist seit einer Woche und da können wir gerne nachher nochmal im Detail reden, aber das ist natürlich so

      Victoria Weber:

      Uh, da werden wir nachher noch drüber reden. Sehr, sehr spannend.

      Jo:

      ein Buch, ist natürlich ein Einmalaufwand, ein großer Einmalaufwand, der... dann eben auch ganz viele Sachen mit sich zieht, seien es dann im Nachgang eben Pressetermine um dieses Buch herum, Interviewanfragen, Fernsehinterviews und so weiter, um dieses Buch herum. Aber halt der initiale Aufwand ist eben einmal dieses Buch zu schreiben, die Fotos dafür zu schuten und so weiter. Und dann habe ich noch ein drittes großes kann oder beziehungsweise möchte, könnte wohl, aber ich möchte nicht. Das ist eine andere große Nummer, die noch mal sehr, sehr viel meiner Zeit eben auch in Anspruch nimmt.

      Victoria Weber:

      Da bist du jetzt kurz in den Stock geraten. Ich bin gespannt, wann die ersten Sachen dann liegen, wo du aus Versehen irgendwas in einem Video sagst. Aber das ist gut. Das ist ein guter Cliffhanger. Also alle werden jetzt auf jeden Fall sofort auf Follow drücken bei dir, um zu wissen, was denn dieses geheime große Projekt ist, was du noch so machst. Das ist sehr gut. Ich bin jetzt auch gerade tatsächlich in deinem Shop drin. Also du hast ja quasi gesagt, die verschiedenen Sachen und jeder, der eine Website oder irgendwas hat, weiß ja allein schon so einen Online Shop, den zu pflegen. Crazy. Produktentwicklung. Wer jeder, der mal ein einziges Produkt entwickelt hat, weiß auch, wow, okay, allein die Timeline dahinter. Auch nochmal crazy. Und gleichzeitig machst du noch den gesamten Content in diese Rezeptdinger in deine Website rein, was auch ungefähr nochmal wahrscheinlich ewig dauert, weil du auch das mit Fotos und alles nochmal machen musst. Machst du das alles alleine? Wie viel Support hast du? Wie machst du das? Weil, also, das ist schon ein gutes Penso, würde ich sagen.

      Jo:

      Nein, um Gottes Willen, das würde ich nicht schaffen, das alles alleine zu machen. Also ich habe schon sehr viel Unterstützung in erster Linie von meinem Management. Also ich bin ja bei der Agentur Lookfamed unter ganz normalem Influencer Creator Management. Und mit dem Geschäftsführer bzw. mit den drei Geschäftsführern von Lookfamed habe ich für die Website und den Online Shop eine eigene Gesellschaft gegründet, die Gutes Brot GmbH. Ich bin sehr stolz auf den Namen dieser Gesellschaft.

      Victoria Weber:

      Gutes Brot GmbH! Mega!

      Jo:

      Und die Gutes Brot GmbH betreibt die Website und den Shop. Und in der Gutes Brot GmbH greifen wir oder leasen wir auch Ressourcen aus dem Lookfamed-Management. Und so habe ich eben da Zugriff auf ein IT-Team, die auch die Website gebaut haben. und habe Ressourcen eben da auch auf Grafik, Texte und die mich da auch maßgeblich unterstützen.

      Victoria Weber:

      Sehr cool, super interessant vor allem, weil der typische Weg ist bei ganz vielen anderen oft so, dass man sagt, ok ich hole mir dann einfach so VAs und starte da so in die Richtung und du hast dir im Prinzip dann direkt mit einer Partnerschaft so das professionelle Superprogramm quasi dann dir ins Haus geholt. Das ist natürlich auch sehr smart, wo man sich dann einiges an Zeit spart. Du gibst wahrscheinlich dementsprechend auch ein bisschen die 100%ige Kontrolle und macht sozusagen ab, aber gleichzeitig hast du dir dann natürlich damit die mega Vorteile auch reingeholt mit sehr, sehr professionellen Leuten, die das dann wahrscheinlich mit dir machen können.

      Jo:

      Absolut. Und eben diese Infrastruktur, die da schon komplett vorhanden ist, das ist einfach eine riesengroße Unterstützung, ein Riesen-Kickstart für so ein Projekt, um da eben nicht mit VAs oder mit Freelancern oder so zusammenarbeiten zu müssen und dann auch die finanziellen Ressourcen viel streamlineter einsetzen zu können.

      Victoria Weber:

      Hast du dir das von Anfang an so ungefähr überlegt, dass du sowas gerne machen würdest, oder ist das was, was eher sich ergeben hat? Weil die allermeisten denken ja so ein bisschen schon in der Richtung, ich, erst ich, dann mach ich ganz viel alleine, dann mach ich das nächste und so weiter.

      Jo:

      Also ich war am Anfang schon so, dass ich eigentlich alles lieber alleine machen wollte. Es ist vielmehr in der Anfangszeit sehr, sehr schwer, irgendwas abzugeben. Auch mein erstes Buch wollte ich erst mal gar nicht mit einem Verlag machen, weil ich mir da nicht so viel reinreden lassen wollte. Und dann habe ich aber eben nach und nach gemerkt, wie aufwendig all diese Dinge sind und dieser... diese Hybris, die man da manchmal hat, dass man es alleine oder selbst am besten könnte, das ist halt ganz oft einfach ein Trugschluss. Und das durfte ich zum Glück mit der Zeit lernen und durfte ich einsehen, dass es einfach bei vielen Dingen besser ist, das abzugeben an Menschen, die sich damit besser auskennen, die da Erfahrung haben, die das schon seit ein paar Jahren machen. Und bin jetzt eben in der, wie ich finde, sehr, sehr komfortablen Situation, wo ich meine Ideen halt permanent reingeben kann. So funktioniert halt auch irgendwie mein Kopf. Ich habe irgendwelche Ideen und die will ich dann, die finde ich dann total geil und will die sofort umsetzen. Und wenn ich alles selber machen würde, würde ich alles andere dann liegen lassen und mich nur noch auf diese neue Idee stürzen. Kann ich jetzt einfach so machen, dass ich diese Ideen eben sketche und dann an mein Team weitergebe und den sage, lasst uns doch gemeinsam mal schauen, könnt ihr da mal hinter schauen, ob es da irgendwelche. Use Cases gibt, können wir das weiter verfolgen, kann das am Ende auch funktionieren. Und so kann ich sehr viele meiner Ideen einfach testen lassen.

      Victoria Weber:

      Sehr cool. Da fällt mir der Spruch rein, einmal mit Profis arbeiten.

      Jo:

      Ja.

      Victoria Weber:

      Und das ist tatsächlich auch eine Sache, dass man und das ist ganz interessant. Ich hatte vor kurzem ein Gespräch mit Bastian Kunkel von Versicherungen mit Kopf, der auch meinte, dass

      Jo:

      Mhm.

      Victoria Weber:

      dass viele den Absprung, also ich meine bei dir ist es ja ganz offensichtlich sehr schnell gegangen, aber viele schaffen den Absprung nicht von ich mache alles selber zu. Ich muss mir eigentlich die Zeit für die wirklich kreativen und strategischen und großen Ideen Sachen freihalten. Und wenn man das glaube ich so nach und nach outsourced. wie ich das bei allen möglichen Leuten beobachte, da findet man ganz schwer auch diesen Absprung, dass man halt selber noch so das Gefühl hat in einem Wohnzimmer. Deswegen finde ich das cool, dass du das auch erzählt hast. Und ich feier es auch sehr, dass du das Wort hybris verwendet hast. Das war früher eines der Lieblingsworte im Deutschunterricht. Hybris. Also wer das noch nie gehört hat, wir verraten jetzt mal nicht, was das hier heißt. Das ist beziehungsweise, ihr könnt das genau googeln, das im Duden.

      Jo:

      könnt aber googeln Hehehehe

      Victoria Weber:

      Aber ich meine, wir können ja auch noch mal zwei Schritte zurückgehen. Weil jetzt klingt das ja alles so, dass du dir innerhalb von kürzester Zeit da das mega Ding aufgebaut hast. Und du bist ja so richtig 2021 gestartet, was ja echt noch nicht lange her ist. Nimm uns doch mal so ein bisschen mit zurück in die Hintergrundgeschichte. Du bist ja wahrscheinlich nicht als 7-Jähriger einmal aufgehört und hast gesagt, boah, wenn ich groß werde, dann werde ich Brotfluencer, oder?

      Jo:

      Nein, absolut nicht. Ich hol mal ein bisschen weiter aus. Also ich hab... ja, es ist ja perfekt, super.

      Victoria Weber:

      Wir haben Zeit, hau raus!

      Jo:

      Also ich hab tatsächlich, ich glaube so den Drang in die Öffentlichkeit so zur Selbstdarstellung, den man ja auch braucht, wenn man als Creator arbeitet, den hab ich glaube ich tatsächlich schon seit meiner Kindheit. Also das ist schon etwas, das da schon... in meiner Veranlagung schon immer war und ich aber nie so richtig zulassen wollte. Und in meiner Karriere, meinem beruflichen Weg, ging dann so weiter, dass ich nach dem Zivildienst eine Ausbildung zum Veranstaltungstechniker gemacht habe. Ich war Beleuchter beim Fernsehen und beim Film und später dann auf Messen und habe mich daraus dann auch nochmal über eine kleine Freelancer-Selbstständigkeit ins Eventmanagement weiter hochgearbeitet, wenn man so möchte. Also aus der Technik, aus der reinen Technik raus. dann in die Organisation von vollumfänglichen Events, wo ich dann in meiner letzten Station auch eine Abteilungsleiterposition hatte. Auch sehr jung habe ich das geschafft. Mit 26 habe ich eine Head-of-Position mit zehn Mitarbeitenden inne gehabt, ohne einen akademischen Abschluss. Ich habe nach meiner Ausbildung keinen weiteren Abschluss mehr gemacht und habe aber mich da dann massiv übernommen. Also das Eventmanagement oder allgemein die Veranstaltungsbranche ist natürlich sowieso schon eine sehr einnehmende Branche und dann gab es eben noch zusätzliche Faktoren, wie die Agentur saß in Berlin, ich aber in der Zweigstelle in Köln, der größte Teil meines Teams war in Berlin. Die vielen Events, zu denen ich dann immer musste, ich hatte eine ganz junge Tochter zu dem Zeitpunkt, also ich habe immer noch eine Tochter, aber sie war zu dem Zeitpunkt noch sehr jung. oder ist dann darin geendet, dass ich mit einem Burnout dastand und dann gesagt habe, okay, so funktioniert das nicht weiter, ich will das nicht weiter machen, ich will für mein Kind da sein, ich will nicht die ganze Zeit unterwegs sein und ich kann diesen Druck aktuell nicht mehr aushalten und habe dann deswegen dort gekündigt und habe mich... Also ich war erst noch ein bisschen krankgeschrieben, habe dann aber gekündigt und habe mich dann erst mal für ein ganzes Jahr zurückgezogen und mich auf meine Heilung konzentriert. Und das hat mir schon extrem gut getan. Also dieses Burnout war Ende 2019 und dann fast forward Ende 2020 habe ich dann so langsam wieder angefangen, mir eben anzugucken, wie kann es denn jetzt weitergehen. Was machst du denn jetzt? Irgendwann muss man dann ja auch mal wieder Geld verdienen. Und da kam dann eben wieder dieser Drang zur Öffentlichkeit, der kam dann da wieder raus und ich habe dann eben überlegt, was sind dann eigentlich so meine Leidenschaften. Und auch das war schon in meiner Kindheit oder in meiner Jugend so, dass ich mich halt, dass ich halt schon immer super gerne gekocht habe. In der Küche habe ich mich schon immer wohl gefühlt. Es war übrigens auch so. Und das war der erste Touchpoint wieder mit... Ich hatte schon vor dieser Zeit zu Hause hobbymäßig gerne Brot gebacken. Und Brotbacken war wirklich in dieser, also nach dem Burnout kamen dann auch noch Depressionen dazu. Und da fühlt man sich ja so total ohnmächtig. Man hat das Gefühl, keine Kontrolle über seine Emotionen, über sein Leben, über seinen Gemütszustand zu haben. Und wo ich aber Kontrolle hatte, war eben die Küche. War... Brotteig, weil ich wusste, wenn ich beim Kochen jetzt das und das zusammenrühre, wird es gut schmecken. Wenn ich am Brotteig den so und so lange gehen lasse, bei der und der Temperatur, wenn ich den richtig knete, dann wird da was Gutes rauskommen. Also ich konnte mir quasi in der Küche und am Backofen diese Kontrolle, die ich durch die Depression verloren hatte, zurückholen und konnte mich da dran so massiv festhalten. Und dann war für mich eigentlich die einzig logische Schlussfolgerung. Ich muss... etwas damit machen. Und ja, was macht man als Ungelernte damit? Content.

      Victoria Weber:

      Das würde jetzt garantiert irgendjemand aufgreifen und sagen, ha, ungelernt. Aber finde ich gut, finde ich gut.

      Jo:

      Ja, ja, gut, ich bin da total offen mit.

      Victoria Weber:

      Quereinsteiger, ja.

      Jo:

      Ja, ja, ich bin Quereinsteiger in der Bäckereibranche, in der Backbranche. Und ich war da anfangs, habe ich mich fast ein bisschen dafür geschämt, dass ich als Quereinsteiger, als Nicht-Gelernte dann so eine Reichweite aufbauen kann, während Gelernte das auch probieren und nicht schaffen. und bin aber mittlerweile so herzlich aufgenommen in der Bug-Community, in der ganzen Branche, auch von Profis, von Meisterinnen und Meistern, dass ich das mittlerweile ablegen konnte. Dann habe ich eben angefangen Content zu machen. Meine Frau hat damals schon Content gemacht, hat damals auch schon ein bisschen Geld mit Social Media verdient und ich hatte so ein Proof of Concept bei mir zu Hause. Deswegen konnte ich mich dann mehr oder weniger darauf verlassen. Wenn ich es gut mache, wenn es funktioniert, dass ich darauf eben auch ein Geschäft aufbauen kann. Und ja, so ist es dann gekommen.

      Victoria Weber:

      Voll gut. Hattest du von Anfang an bestimmte Produkte oder Monetarisierungswege im Kopf oder hat sich das eher ergeben, dass du gesagt hast, nee, ich mach' Content und dann gucke ich, was ankommt und dann baue ich darauf was auf mein Angebot?

      Jo:

      Also ich hatte schon von Anfang an gesagt, dass für mich die Markenkooperationen nicht die Endstation bleiben sollen. Ich mache gerne Markenkooperationen, das ist auch nach wie vor das, womit ich aktuell noch am meisten Geld verdiene. Also mein größter Einkommenstrom sind Markenkooperationen. Aber für mich war von Anfang an klar, dass das... dass das eben nicht die Endstation sein darf, insofern, dass es halt fragil ist. Es kommt ein Ukrainekrieg, es kommt eine Corona-Krise, es wird weitere Krisen geben. Wir haben die Klimakrise, Marketing-Budgets werden gekürzt. Es ist vielleicht verändert sich auch die ganze Landschaft. Wer weiß, wie lange klassisches Influencer-Marketing überhaupt noch so funktionieren wird, wie lange Marken das noch machen. Aktuell sehe ich jetzt... nicht dass es enden wird aber who knows, es war schnell da, vielleicht ist es auch schnell wieder weg und deswegen habe ich von Anfang an gesagt, ich muss so schnell wie möglich dem ganzen Fundament geben das muss auf einem soliden Grund stehen und habe dann von Anfang an mehr oder vielleicht nicht von Anfang an aber spätestens so nach einem halben Jahr, nach einem Jahr habe ich angefangen daran zu arbeiten, dass da eben das Fundament gesetzt wird. Und das habe ich jetzt gemacht mit der Website, mit dem ersten Buch, mit dem zweiten Buch und dem Shop.

      Victoria Weber:

      Ja, mega. Und auch sehr, sehr cool, dass du das sagst, weil das ist eine der Sachen, die sich durch diesen Podcast auch mal durchzieht. Und ich finde das immer cool, wenn nicht nur ich das sage, weil das sonst immer so klingt, als hätte nur ich diese Meinung. Dass genau das, was du gesagt hast, dieses Fragide, dass man ja am Ende des Tages wirklich auf so einem, auf dem Sandkasten eines anderen spielt. Und diejenigen, die diesen Podcast schon ein bisschen länger hören haben, haben auch mitbekommen, bei uns war es zum Beispiel so, wir hatten Probleme mit Meta-Ads, also Instagram und so weiter, und da wurde alles gesperrt. Wir sind uns keiner Schuld bewusst, aber jetzt ist der neue Account, was haben wir jetzt, 83 Follower oder so, also ganz frisch wieder neu von nun angefangen, so ärgerlich. Und man kann halt nichts machen. Also ich hab dann irgendwann sogar hinbekommen, mit deren Kundenservice mal irgendwie zu reden, also Kundenservice, und die sagen einfach, ja, nee, also da ist irgendwas wohl, was nicht so hätte sein sollen. Ich siehe, aber was denn? Also was ist denn das Problem? Ja, kann man auch nicht sagen. Ja, okay. Und das, also... Das ist halt einfach auch einer der Gründe, weswegen wir in diesem Podcast immer wieder darauf so ein bisschen auch eindreschen, so eine Plattform reicht halt einfach nicht, weil diese eine Plattform, die kann wirklich innerhalb von einer Stunde einfach dicht gemacht werden und was passiert dann? Und deswegen fand ich es bei dir, als ich auch zum ersten Mal über dich gelesen habe, so interessant, dass du diesen mega Webshop und Website gemacht hast. Also wer hier auch länger zuhört, weiß ja, ich bin so ein kleiner Website-Fanatiker. Und... Wie viel Arbeit da auch ganz sichtbar drinsteckt, wie super das auch gemacht ist und vor allem dieses, dass du jetzt auch deine eigenen Produkte im Shop entwickelst, finde ich ist was, wo sich sehr, sehr viele Leute echt was von absteigen können. Und ich habe den auch hier gerade offen mit einem Teigmesser und Dampfschüssel und du hast sogar die goldene Croissant-Kette. Mega!

      Jo:

      Hehehehe

      Victoria Weber:

      Die werden wir auf jeden Fall influencermäßig unter diesem Podcast verlinken, zusammen mit dem Backstarter-Set, was ich auch richtig cool finde, vor allem auch super fancy designt. Das ist wirklich eine Sache, wo... wo ich glaube, was viele noch nicht so mitbekommen haben. Wie siehst du das unter deinen Kollegen? Bist du da einer quasi ein bisschen der Vorläufer? Ich meine, die ganz großen Namen machen das ja jetzt schon viel. Aber von denjenigen, die relativ neu sind, finde ich, machen das relativ wenige, dass man relativ schnell auf solche Eigenprodukte, eigene Kanäle und so was draufgeht.

      Jo:

      Ja, also ich sehe das wie du. Ich glaube auch, dass viel mehr meiner Kolleginnen und Kollegen da sich auseinandersetzen sollen. Und ich meine, wir haben die perfekten Vorbilder. Vor allem in der Foodbubble haben wir die perfekten Vorbilder ja vor uns. Also Sallys Welt oder Kikis Kitchen, das sind ja Unternehmerinnen, Imperien.

      Victoria Weber:

      Imperien!

      Jo:

      Ja, also wirklich. Sally natürlich allen voran, aber auch Kiki macht das hervorragend. Ich verstehe auch bei vielen nicht, warum sie das machen. Ich weiß nicht, ob sie sich darauf ausruhen, ob sie sich auf ihrem Erfolg ausruhen. Aber wie du sagst, es muss ja nicht mal sein, dass eine große Weltkrise kommt, die dann die Marketing-Budgets einstampft, sondern es kann ja auch einfach sein, dass TikTok entscheidet oder Instagram entscheidet, dass dein Account jetzt erstmal gesperrt ist und dann stehst du da. Ich würde jedem Creator und jeder Creatorin dazu raten. Und damit meine ich keine Lightroom Presets, sondern damit meine ich wirklich etwas mit Substanz. Und das dürfen digitale Produkte sein, wirklich. Also gar kein Hate gegen digitale Produkte. Aber es muss einfach Substanz haben, was man sich dazu aufbaut, weil sonst... Glaube ich, befürchte ich und es gibt die Beispiele, kann das eben ganz schnell nach hinten losgehen.

      Victoria Weber:

      voll der Lightroom Preset verkäufert ist. Also Leute, fühlt euch nicht angegriffen, das war nur ein Beispiel.

      Jo:

      Ja, macht das überhaupt noch jemand? Ich weiß gar nicht, das war ein paar Jahre so ein Ding.

      Victoria Weber:

      Irgendjemand macht das bestimmt. Also Fun Fact, ich glaube wir haben auch gerade für bestimmte Grafiken für diesen Podcast Lightroom Presets gekauft, von daher, es gibt auch einen Markt, Leute, aber was Yozannet sagen wollte, ist nicht das einzige, also man kann auch noch andere Sachen machen. Und das ist natürlich auch eine der Sachen, die sehr, sehr interessant ist. Du hast... Im Prinzip mehrere Sachen. Also du hast diese physischen Produkte und physische Produkte sind ja echt nochmal eine andere Nummer. Also ich weiß das selber. Ich habe zuerst einen Online-Shop mit physischen Produkten gemacht, dann habe ich digital gemacht und dachte so, wie einfach ist das denn im Vergleich? Also krass, man kann so 57 Schritte überspringen und muss im Prinzip nur das verkaufen. Also jetzt Digitalprodukte und so, quasi in Anführungszeichen viel einfacher. Du gehst aber jetzt direkt den harten Weg und machst das. Du könntest aber natürlich auch nur... Anleitungen oder Rezept-PDFs oder sowas verkaufen. Was war so dein Gedanke dahin, dass du wirklich auch gesagt hast, du brauchst physische Produkte, du machst eigene Produktionen, weil wie gesagt, ich weiß wie viel Zeit hinter so einem einzigen Produkt steckt, alleine bis das entwickelt ist, Prototyp, bla bla bla. Warum hast du das gemacht?

      Jo:

      Ich glaube, das ist einfach mein Naturell. Ich bin ein... Ja, wirklich... Also ich hab's ja gerade schon gesagt, überhaupt kein Hate gegen digitale Produkte und auch nicht gegen Lightroom Presets. Aber ich bin einfach ein super haptischer Typ.

      Victoria Weber:

      Alles okay, das war nur...

      Jo:

      Deswegen mach ich wahrscheinlich auch den Content, den ich mache, weil ich einfach dieses mit meinen Händen brauche, das Haptische brauche. Und ich... hatte schon ganz oft die Überlegung und ich hatte auch schon zig Anfragen von irgendwelchen Masterclass-Portalen, wo es hieß, mach doch mal eine Ma- oder auch Anfragen einfach aus der Community, mach doch mal eine Masterclass zum Thema Sauerteig, dies das. Ich konnte mich bisher nicht so richtig dahin bewegen, weil es mir für mich persönlich einfach die Haptik fehlt und jetzt bin ich einfach zusätzlich noch in dieser sehr komfortablen Position, wo ich eben physischen Produkte mit einem sehr starken Team einfach direkt machen konnte und da auch einfach rein gehen konnte. Alleine, boah, sicher ein absolutes, vielleicht kein Horrorszenario, aber sicherlich auf jeden Fall eine ganz ganz andere Herausforderung.

      Victoria Weber:

      Abhobeprodukte, nach welchen? Ich gehe mal schwer davon aus, wenn du so bist, wie ungefähr alle Creators in diesem Podcast, hast du so 57 Milliarden Ideen pro Tag.

      Jo:

      Ja.

      Victoria Weber:

      Nach welchem Schema überlegst du dir oder überlegt ihr euch, welches Produkt ihr auch wirklich jetzt umsetzt und launcht? Macht ihr da sehr viel mit der Community zusammen und guckt, was so ankommt, einfach so thematisch anteasern? Oder sagst du, das ist das Ding, das braucht die Welt, ich mache das und dann zieht ihr es durch?

      Jo:

      Also vor allem jetzt aufwändigere Produkte. Ich habe ein Produkt, das hoffentlich bald lauschen wird. Das ist ein revolutionärer Brotbacktopf. Also Brotbacken, ich weiß nicht wie tief du da jetzt im Thema steckst, aber Brotbacken grundsätzlich ist oft einfacher und wird oft besser, wenn man es in so einem großartigen Topf macht. Und... Guss eiserne Töpfe haben aber auch so ihre Tücken, die sind schwer, die sind heiß. Man muss diesen schweren heißen Topf da manövrieren, man muss das Brot da irgendwie reinheben und so. Das ist alles irgendwie nicht ganz so lean. Und da habe ich eben jetzt ein Produkt entwickelt und das ist sau teuer. Die ganze Entwicklung dieses Produktes, es gibt natürlich Mindestabnahmemengen und es müssen extra Werkzeuge dafür angefertigt werden, um das nachher gießen zu können und so weiter. Und... Bei solchen aufwendigen Produkten und solchen kostenintensiven Produktentwicklungsgeschichten, da frage ich das schon in der Community nach und teaser das an und hole mir da Feedback aus der Community rein. Abgesehen davon, sagen wir mal bei kleineren, nicht so kostenintensiven Sachen, ist es auch einfach trial and error. Wir probieren es aus. Dadurch, dass mein Account, mein Content ja schon sehr, sehr, sehr nischig ist, trifft es zumindest immer ein bisschen. Also solange ich jetzt nicht anfange, etwas zum, weiß ich nicht, für die Gartenarbeit zu verkaufen, sondern solange ich halt bei meinem Thema bleibe, werde ich damit, glaube ich, nie komplett daneben liegen. Deswegen muss es eben nur bei den aufwendigen Sachen vorgetestet werden. Aber klar, es ist natürlich schon immer irgendwie eine Abwägungsfrage, geht man das Risiko jetzt ein mit dem neuen Produkt oder nicht.

      Victoria Weber:

      Ja, sehr, sehr spannend. Vor allem auch, weil das, was du eben beschrieben hast, ist ja eigentlich richtig, richtig cool auch immer, das darzustellen. Da müssen Sachen gegossen werden, da muss ein Prototyp gemacht werden und so weiter. Ich bekomme viele Leute mit, auch gerade so e-Commerce, weil man denkt immer so, ja, ja, das mache ich mal schnell. Ja, Pustekuchen, das ist ein hartes Ding und vor allem bei Eigenentwicklung. Von daher sehr, sehr cool, dass du es nochmal so ausgebreitet hast. Und gibt es einen Bestseller? Oder wenn nicht, also wenn ja, möchtest du den sagen aus deinem Shop bis jetzt? Gibt es eins, wo du gesagt hast, das haben die Leute aus den Händen gerissen?

      Jo:

      Ja, definitiv die Dampfschüssel. Es ist mit Abstand der Bestseller war als erstes ausverkauft.

      Victoria Weber:

      Das seh ich ja auch gerade im Shop, ist ausverkauft aktuell.

      Jo:

      Also war nach einer Woche, glaube ich, ausverkauft. Und das Set ist auch mittlerweile ausverkauft, das die Dampfschüssel halt enthält. Und es war fast zu erwarten, glaube ich. Der Gerkorb ist das am schlechtesten sich verkaufende Produkt, weil es halt auch das Standardprodukt ist. Der Gagercorp ist das, was sich, glaube ich, alle, die mit dem Brot backen anfangen und in die Materie einsteigen, sich als erstes kaufen. Also das haben einfach die meisten schon. Und das war fast zu erwarten, dass es nicht so gut funktioniert, aber es ist halt gleichzeitig ein Produkt, das ich mir auch nicht leisten kann, nicht zu haben, weil es halt eben so grundlegend basic ist, dass diejenigen, die sich nur eben bei mir ausstatten wollen, die müssen das halt dann auch kaufen können. Deswegen war das eigentlich zu erwarten und warum auch die Dampfschüssel so gut läuft, war auch mehr oder weniger predictable, weil es dieses Produkt halt so nicht gibt. Das ist eine Produktentwicklung, wäre jetzt fast schon ein bisschen viel gesagt. Es ist halt eine Metallwanne mit Lava-Stein drin, aber in dieser Kombination bietet das halt so niemand an. Das ist einfach convenient, das einfach in der Kombination direkt bei mir zu kaufen und dementsprechend...

      Victoria Weber:

      Ja, voll cool. Und vor allem auch von den Preisen her und alles. Ich meine, eure Croissant-Cat ist ja jetzt ein bisschen teuer und so, aber das sind auch alles Sachen, die kann man sich als normaler Mensch halt einfach mal bestellen und dann loslegen. Also es gibt ja manche, ich sag jetzt mal Hobbys in Anführungszeichen, da muss man erst mal so 50.000 Sachen kaufen und sagen so, okay. Und bei Brot backen ist ja auch zum Glück so, dass du einen relativ breiten, taugliches Thema hast, weil jeder hat eine Küche. Also ich glaube, die meisten haben eine Küche und. Das heißt, diese Produkte um einzusteigen, das ist ja auch eine super coole Preisklasse, in der du dich bewegst, wo du jetzt nicht irgendwie mit Tausend von Euros als Anfänger starten musst, sondern damit loslegst. Und zu dem Gerkörbchen, also Gerkörbchen, ich finde das richtig cool, dass du auch das teilst, dass das quasi in Anführungszeichen der Flop ist. Gleichzeitig natürlich auch sehr cool, ich habe das wie gesagt jetzt hier im Shop offen, natürlich auch cool gebrandet mit deinem Namen und alles, das natürlich auch so ein bisschen, das heißt wer Fan ist und sich viele verschiedene Sachen kaufen will und dich supporten will, der kann sich dann natürlich auch so was holen, auch wenn es jetzt vielleicht nicht so der. der Bestseller ist und auch die anderen Produkte. Dieses Logo, total random Nomenotiz, aber als designeraffiner Mensch, dieses Weizen oder was auch immer das für ein Getreide ist mit dem quasi Piecesfinger in Kombination. Wow, ich war total verliebt in dieses Logo, als ich es gesehen habe. Also richtig, richtig cool. Und das heißt, du baust ja da jetzt gerade wirklich was auf, auch wenn du sagst, so Sachen, die jetzt noch keiner bis jetzt hatte, was ja dann ein super cooler Weg auch ist. Und deswegen schlage ich dazu mal so ein bisschen den Bogen. Das ist ja der Vorteil, den du hast gegenüber, ich sage jetzt mal, irgendjemanden, der einfach einen Startup gründet und sagt, hey, ich mache jetzt hier Backbedarf. Du hast die Community schon, in Anführungszeichen. Du hast sie natürlich hart aufgebaut, aber du hast dir das jetzt diesen Ruf erworben. Und jetzt kannst du diese Sachen launchen, selbst wenn das noch keiner kennt, in Anführungszeichen, weil du kannst es erklären. Und normalerweise sind die erklärbedürftige neue Produkte oder neue Kombinationen immer super schwierig. Und der Grund, warum super viele Startups auch wieder zugrunde gehen, weil die halt einfach nicht den Kanal haben, worüber sie das publizieren können. Und das finde ich schon richtig, richtig cool, dass du jetzt auch quasi einfach damit die Kanäle sozusagen hast, um das ausspielen zu können.

      Jo:

      Ja, das schlägt gerade so ein bisschen auch die Brücke zu dem, worüber wir vorher gesprochen haben. Man geht als Creator oder als Creator-Brand ist man ja in meinem Fall jetzt zwei Jahre, ein bisschen mehr als zwei Jahre lang quasi in Vorleistung gegangen. Man hat die ganze Marketingarbeit schon vorher gemacht. Man hat sich das Vertrauen aufgebaut. Man hat sich die Community aufgebaut. Man hat sich diesen vielleicht Markt auch erschlossen und das Interesse überhaupt. Denn in meinem Fall habe ich ja bei ganz, ganz vielen Menschen, darf ich... mit Stolz sagen, jeden Tag das Interesse an diesem Thema überhaupt zu wecken. Und dann gibt es eben Creator, die machen das auch, die machen das über Jahre, bauen sie quasi das auf, bauen sich das Vertrauen auf und dann kommt aber nichts am Ende. Dann frage ich mich, warum machst du das nicht?

      Victoria Weber:

      Warum machst du das nicht?

      Jo:

      Du hast es doch, du hast es doch schon, du hast doch den Kanal, der Kanal ist da. Und wie du sagst, so Unternehmen strugglen. .. ganz extrem sich diese Bindung zu ihrer Community aufzubauen... .. oder überhaupt eine Community aufzubauen. Und wenn Sie vielleicht eine haben oder zumindest... .. haben Sie ja Kunden, da eine Verbindung aufzubauen. Und das ist ja alles schon da. Diese Vorleistung ist gemacht. So, dann geht auch der nächste Schritt. Und... .. ja, und das... .. jetzt bin ich gerade ein bisschen rausgekommen. Dann...

      Victoria Weber:

      Weil du so enthusiastisch deinen Punkt unterstreichen wolltest.

      Jo:

      Ja.

      Victoria Weber:

      Voll gut. Du wolltest gerade sagen, dass man von der Community auf das Produkt, also dass man quasi das Produkt dann dahinter stellt, dass du das schon hast als Creator.

      Jo:

      Genau, ja. Und ich glaube einfach, dass wenn man eben als Creator hingeht und ein Produkt entwickelt, das in ein Need der eigenen Community befriedigt oder überhaupt denen eben ein ist es eigentlich nahezu ein Selbstläufer, dass dieses Produkt am Ende dann erfolgreich sein kann. Und die Leute fühlen sich, die Community fühlt sich ja auch dann nicht so, als würde man sie monetarisieren, sondern, klar tut man das irgendwo, aber es ist ja auch faktisch einfach etwas, das sie haben möchten und brauchen und werden quasi nicht gemolken, sondern... Man tut ja ihnen auch was Gutes dabei.

      Victoria Weber:

      Und dieses Wort Vorleistung, was du eben gesagt hast, das ist natürlich auch ganz extrem. Also das ist ja auch was, warum viele am Ende es nicht machen, obwohl ja heutzutage, ich habe gestern nicht in Interview und Statistik gelesen, dass heute jeder dritte Grundschüler oder der zweite irgendwie Creator werden will. Aber dieses, dass man erst mal ganz lange in Vorleistung geht und da halt nicht sofort der große Rubel rollt, das ist halt dann für viele schon so ein bisschen der Downer. Ich habe vor kurzem Amy und Freddy von Frech und Fruchtig auch ein relativ großer TikTok

      Jo:

      Mmh.

      Victoria Weber:

      und alles mögliche account interviewt und die meinten so, sie haben ein Jahr lang, ich glaube jeden Tag. oder mehrmals am Tag TikToks gemacht, bevor überhaupt irgendwas verdient wurde. Ein Jahr lang. Und dann ich so, ja krass, das ist das Gegenteil von Reichwert über Nacht, würde ich mal sagen.

      Jo:

      Ja, definitiv. Und ich kann mich da mega glücklich schätzen, weil mein Content auch relativ schnell auf Instagram funktioniert hat. 2021 war es noch relativ einfach, sich auf TikTok eine große Reichweite aufzubauen. Hat sich ja jetzt auch mittlerweile ein bisschen geändert. Aber es hat halt keiner geworben auf TikTok. Die ganzen Unternehmen haben halt .. Mittlerweile wird es immer mehr und TikTok kommt so langsam auch in der Marketingbubble an. Aber damals... saß man da dann halt mit seinen, in meinem Fall 500.000, aber anderen mit einer Million Follower und konnten das nicht monetarisieren, weil halt einfach keiner auf TikTok Werbung schalten wollte. Und da war eben mein Glück, dass mein Thema auch auf Instagram relativ schnell ankam und ich auch auf Instagram relativ schnell wachsen konnte. Und bis heute ist es so, dass Instagram wirklich mein Hauptwerbekanal ist und ich am meisten Kooperation auf Instagram habe.

      Victoria Weber:

      Voll gut, das wäre auch meine nächste Frage gewesen. TikTok versus Instagram, beziehungsweise machst du auch Shorts? Das habe ich gar nicht nachgeguckt.

      Jo:

      Ich mache auch Shorts, aber ehrlicherweise ein bisschen stiefmütterlich, weil meistens meine Videos anderthalb Minuten gehen. Und dann kann ich die nicht unbedingt auf eine Minute runterkürzen und dann lasse ich es außen vor.

      Victoria Weber:

      Und dann denkst du dir so, ach nö.

      Jo:

      Aber ich habe auch, also ich habe über 100.000 Abonnenten auf YouTube. Nur durch Shorts. Also es funktioniert schon auch.

      Victoria Weber:

      Krass, krass, ja, das Umfeld baut natürlich hierbei eine schlechte Vorbereitung. Aber hast du denn auch lange YouTube-Videos?

      Jo:

      Ich hab mal angefangen. Ich hab fünf oder sechs lange Videos gemacht, aber ich musste mir dann eingestehen, dass es einfach nicht so richtig mein Format ist. Und vielleicht werde ich es noch mal irgendwann angehen, aber ich hab dann, ich hab mich nicht so richtig wohl damit gefühlt und hab das dann einfach wieder abgebrochen.

      Victoria Weber:

      Du hast ja eben schon mal so ein bisschen kurz angesprochen, das Thema, mit dem die Kooperation aktuell noch dein größter Einkommenskanal ist. Kannst du vielleicht mal so ein bisschen grob eine Einschätzung geben, wie man sich das vorstellen kann, weil du hast ja wahrscheinlich verschiedene Sachen. Du hast den Shop und der ist noch relativ neues. Kann man so ungefähr prozentmäßig, kannst du so ungefähr einschätzen, wie die Anteile sind, was du so hast?

      Jo:

      Also es ist sehr, sehr schwer zu sagen. Einerseits wegen der Unternehmensstruktur, die ich aufgebaut habe. Also ich persönlich verdiene am Shop aktuell noch gar nichts. Einerseits aus dem Grund, weil wir ja die Website schon vor einem halben Jahr oder vor über einem halben Jahr gelauncht haben und die Entwicklung der Website schon ein gutes Jahr zurücklegt. und das natürlich jetzt die ganze Zeit schon Kosten produziert hat, die sich jetzt mit dem ersten Drop überhaupt erst gegenrechnen. Und wir sind aber mit dem ersten Drop, ein Jahr Entwicklungszeit mit dem ersten Drop der Verkäufe, sind wir profitabel rausgegangen, was keiner erwartet hätte. Also riesen, riesen Ding, so richtig geil.

      Victoria Weber:

      Mega!

      Jo:

      Bin ich super happy drüber. Aber die Umsätze bleiben jetzt erst mal in der Firma. Ich bezahle mir da erst mal noch gar nichts aus. Deswegen sind meine Einnahmen, also würde ich mir jetzt was auszahlen, dann wären es vielleicht so vielleicht 5 Prozent oder so meine Einnahmen, wäre vielleicht der Shop, nachdem eben die ganzen Kosten gegen gerechnet wurden und ansonsten sind 80 Prozent Werbekooperation und 20 Prozent Buch.

      Victoria Weber:

      Über das Buch müssen wir gleich auch noch reden. Aber eine Sache, die ich auch noch sehr cool fand und das können wir auch unter dieser Folge verlinken. Du hast vor drei Wochen, wenn der Podcast reinkommt, vor ein bisschen mehr Wochen einen Post auch geschrieben, dass du hier steht, 10.000 Euro Umsatz in den ersten 24 Stunden organisch über diesen Shop gemacht hast. Und das ist ja einfach krass. Also das ist ja wirklich das, was du auch nochmal um den Bogen zu schießen, was dieses, das kann ja kein neuer Mensch, der keine Audience hat, einfach so aus dem Boden stampfen sozusagen. Also das ist schon ziemlich cool. 34 Stunden.

      Jo:

      Ja, das ist genau das, was ich meinte. Das sind quasi die zwei Jahre Vorleistung, die diese organischen Verkäufe ermöglichen. Diese 10.000 Euro, das waren 24 Stunden. Wir haben den Shop, wir haben Soft Lounge gemacht, drei oder vier Tage vorher, nur für Newsletter-Abonnentinnen. Und in diesen Tagen sind nochmal 6.000 Euro, also schon 6.000 Euro umgesetzt worden, dann eben in den ersten 24 Stunden 10. Und nach 72 Stunden waren es über 30.000 Euro Umsatz. Also es hat tatsächlich diese, es hat dann noch so ein bisschen angehalten, klar. Und dann jetzt ist aber, muss man natürlich auch ganz offen zugeben, also das kann man jetzt nicht annualisen und sagen, okay, wir machen jetzt irgendwie 10.000 Euro Tagesumsatz

      Victoria Weber:

      Genau, irgendein Hörer sitzt jetzt da im Moment mal, okay, 10.000 Euro am Tag, wie viele Tage

      Jo:

      für den Rest. Ech.

      Victoria Weber:

      hat das ja? Wow, okay, krass.

      Jo:

      Also das geht nicht, weil meine Produkte ausverkauft sind. Nein, nein, nein.

      Victoria Weber:

      Sonst wäre das natürlich so.

      Jo:

      Sonst wäre das absolut... Nein, das ist natürlich die Initialzündung, die hat natürlich da einen ganz massiven Effekt und das flacht jetzt ab. Und jetzt ist es eben an mir, da eine Retention zu generieren oder eben weitere Kundinnen zu akquirieren. Das ist jetzt weiterhin die Aufgabe von meinen Social Media Aktivitäten, wenn wir halt organisch bleiben wollen.

      Victoria Weber:

      Und du hast auch noch Newsletter erwähnt. Das finde ich auch super bemerkenswert. Wir reden in diesem Podcast tatsächlich sehr, sehr oft über Newsletter, weil es auch einer der Punkte ist, wo man sagt, ok, eigene Plattform und so weiter, wie ich es eben gesagt habe. Seit wann hast du den Newsletter und wie? Wie baust du das in deine ganzen 1000 anderen Aktivitäten ein? Also versuchst du über deine Social Media Kanäle da auch wirklich aktiv in den Newsletter zu führen? Oder ist das eher so ein Nebenprodukt, wo man halt auch zufällig dann drin landet?

      Jo:

      Ja, also der Newsletter ist noch kein wirkliches Instrument. Also der ging bisher auch nur tatsächlich nur einmal raus zum Shop-Lounge. Wir haben den aber, wir haben E-Mail-Adressen gesammelt, seit die Website online ist, indem wir ein Freebie auf der Website angeboten haben. Und dann habe ich eben zum Shop-Lounge hin... noch mal aktiv diesen Pre-Lounge beworben, um da noch mehr E-Mail-Adressen in die Liste zu bekommen. Und jetzt ist es eigentlich, jetzt haben wir die, so jetzt haben wir da eine sehr stolze Liste, also das ist auch ganz cool, aber noch nutzen wir die eigentlich gar nicht. Das ist aber etwas, was jetzt auch mit den nächsten Schritten, mit der nächsten dieser Kanal auch genutzt wird. Ich weiß nicht, wie das ist jetzt mal eine Gegenfrage. So ich stelle jetzt auch mal eine Frage hier. Wie sieht denn die Online-Marketing-Welt die

      Victoria Weber:

      Ja, okay, hau raus!

      Jo:

      Broadcast-Channel im Vergleich zu Newsletter? Ich habe jetzt einen Broadcast-Channel, da sind knapp 9000 Leute drin und der hat eine Open-Rate von 80 Prozent, 90 Prozent. Also wenn man den jetzt mal als Newsletter versteht, dann ist das ja ein wahnsinniges Instrument. Ja, wie stehst du dazu? Wie steht er dir?

      Victoria Weber:

      Du musst, glaube ich, noch mal ganz kurz für den Hörer auch erklären, Broadcast. Einfach das Wort.

      Jo:

      Ach so, ja, sorry.

      Victoria Weber:

      Ich glaube nicht, dass das die Leute wissen. Also die meisten wahrscheinlich.

      Jo:

      Broadcast Channel ist ein neues Feature auf Instagram, wo man quasi wie bei Telegram oder auch WhatsApp, WhatsApp-Broadcast gibt's ja auch, einen One-Way-Chat machen kann. Also ich kann quasi die Abonnentinnen in meinen Broadcast Channel eintreten und ich kann da dann per Sprachnachricht, Foto... Links und eben Textnachrichten alles reinteilen.

      Victoria Weber:

      Genau und ich meine ganz wichtig, ich hoffe, dass ich das richtig in Erinnerung habe, dass es auch, du hast nicht jetzt irgendwie die Nummer für den Leuten, sondern das läuft halt in der App auch ganz normal. Genau und das ist im Prinzip auch meine Antwort so ein bisschen.

      Jo:

      Ganz genau, ja.

      Victoria Weber:

      Du hast halt das gleiche Problem und das ist auch die Leute mit denen ich, ich hab bis jetzt erst mit relativ wenigen drüber geredet, aber diejenigen, die das haben, sagen halt auch so, ja das hat halt das gleiche Problem wie die Sachen, über die wir eben geredet haben. Cool, direkter Kontakt und so, aber auch hier am Ende hast du nicht den direkten Kontakt, weil halt diese Plattform dazwischen sitzt. Das heißt, wenn du jetzt zum Beispiel sagst. Broadcast versus E-Mail. Bei einer E-Mail kannst du einfach den Anbieter wechseln. Also wenn dir jetzt zum Beispiel jetzt keine Ahnung, Mailchimp nicht gefällt, dann gehst du zu ConvertKit oder zu Beehive, was gerade ungefähr alle Creators machen. Also Beehive ist gerade so der Big Name bei Newsletter Tools.

      Jo:

      Mm.

      Victoria Weber:

      Da haben wir auch schon einige Guides, um alles zu geschrieben. Und wenn du aber dich in einer App bewegst, dann bist du halt immer noch wieder in dieser App drin.

      Jo:

      Ja.

      Victoria Weber:

      Und das ist halt, glaube ich, der Grund, warum viele, die sagen, sie wollen jetzt eigene Plattformen machen, eher jetzt investieren wollen in Kanäle, wo sie sagen, ich kann die Leute rausholen. Das heißt, es gibt jetzt einige. die stattdessen lieber sagen, ich mache einen Kanal, wo ich die Telefonnummer der Leute habe, dann kann ich dir eine SMS oder direkte WhatsApp-Nachrichten oder sowas schicken. WhatsApp gab es ja auch immer wieder so ein bisschen hin und her mit Datenschutz, ja, nein, darf man jetzt Gruppensachen machen, ja, nein, also ist auch so ein bisschen semi-fragil, aber immerhin hat man dann quasi auch die Nummer der Leute und kann sich den theoretischen SMS so oldschool schicken. Was wahrscheinlich noch ein krasser Kanal ist, also wenn du hier zuhörst und du machst

      Jo:

      Mh.

      Victoria Weber:

      ein krasses SMS-Ding, das finde ich auch sehr, sehr spannend, weil man kriegt ja sehr, sehr wenige SMS heutzutage. Das heißt, das wäre wirklich mal was, um sich abzuheben. Aber ich persönlich sehe das deswegen auch einfach aus dem Grund quetsch. Ich finde das Format, dass man wirklich auch dieses eins zu eins singen kann, mega. Aber auch durch meine eigenen Erfahrungen und die einiger Leute, mit denen ich zu tun habe, denke ich immer so ah, diese diese diese diese Meter Unternehmen oder selbst auch TikTok, wenn man sich immer nur da drin auffällt, dann würde ich quasi die Zeit, die das dauert, um sowas wirklich ernsthaft aufzubauen und den Content würde ich auf jeden Fall auf eine andere Plattform oder halt doppelt machen. Also wenn man zum Beispiel sagt, man macht irgendwelche. Sachen, die man rausschickt, dann kann man die auch quasi zweit verwerten und dann noch einen anderen Kanal aufbauen. Ist das eine befriedigende Antwort?

      Jo:

      Ja, total. Das finde ich super spannend. Den Part, dass man die Plattform dazwischen hat, den hatte ich nicht gedacht.

      Victoria Weber:

      Ja, also das ist halt dadurch, dass ich jetzt auch einfach gerade aktuell auch negative Erfahrungen gemacht habe, finde ich es noch mehr. Und ich war selber zum Beispiel von Anfang an sehr, sehr viel auf E-Mail. Also ich habe sehr viel SEO-Traffic über Google und ich wusste einfach, ja, okay, aber auch selbst da, wenn da irgendwas abgedreht wird, ich muss irgendwie Leute in meinen eigenen Kanälen holen. Und gleichzeitig mache ich jetzt persönlich ab Herbst mehr auch so Social-Zeug. Also habe ich zumindest vor, weil ich einfach merke, okay, dieser Entdeckungsfaktor ist halt einfach gigantisch. Also das heißt, da muss man natürlich dann auch wirklich ran. Aber ich glaube eins von... Also... Wenn man das nur hat, ist halt super fragil. Und dieses Wort fragil, was auch gesagt ist, das ist eigentlich das, was so durchgehend hier auch die Gäste so sagen. Fragil. Und wenn man halt wirklich ein Unternehmen bauen will und nicht einfach nur so, ja, ich bin halt so ein bisschen nebenher irgendwas. Und darum geht es ja in diesem Podcast, dass man sich wirklich so ein Creator-Business aufbaut. Man ist halt alles, was fragil ist, muss halt entweder ausbalanciert oder abgestoßen werden, sozusagen. Und dieses Ausbalancieren, das glaube ich, dass man das relativ gut hinbekommt mit, genau, so Sachen wie E-Mails oder auch einem eigenen Shop, einer eigenen Website, wo dann die Leute drauf kommen können. Die wird nicht einfach gesperrt oder so. Oder das ist nicht einfach so, dass da irgendwie...

      Jo:

      Ja.

      Victoria Weber:

      Also das ist ja auch teilweise dann doch krisensicherer als bestimmte andere Sachen. Deswegen... Das war jetzt eine lange Antwort, aber das wäre mein Take.

      Jo:

      Dankeschön.

      Victoria Weber:

      Ja, wir können nochmal zurückkommen auf das Thema deine Angebote, weil eine Sache, die wir jetzt noch so semi besprochen haben, ist auch das Thema Buch.

      Jo:

      Mhm.

      Victoria Weber:

      Du hast so viele Themen, die man mir dir ansprechen kann. Ich habe schon im Vorgespräch gesagt, es wird schwierig werden, dieses Interview schön einen roten Faden durchzuführen. Aber das Thema Buch ist eins, was alle unheimlich beschäftigt. Denn heutzutage ist es immer noch so krass, wenn man sagt, ich bin Buchautor. Du bist ja sogar noch super dekorierter Buchautor. Kannst du gleich nochmal alles erzählen. Aber wie ist das Buch? Also was für einen Anteil hat das Buch bzw. was für eine Wirkung hat das Buch auf dein Business gehabt oder hat es immer noch? Weil viele Leute Autoren erzählen auch Geldverdienen, ja so Mittel, vor allem bei Verlagsbüchern. Aber der Marketing und Street Credibility Effect usw. das ist das, warum sie es gemacht haben. Wie war das bei dir mit dem Buch?

      Jo:

      Ja, also 100 Prozent mein Ansatz, wie du es gerade gesagt hast. Ich habe dieses Buch, also das erste Buch, wir sprechen jetzt erst mal vom ersten Buch und dann leite ich gleich über zum zweiten Buch. Das erste Buch habe ich, da wurde ich sehr, sehr lange sehr intensiv von meiner Community drum gebeten, dass sie sich doch ein Buch wünschen.

      Victoria Weber:

      Du so, nein, ich will nicht, ich will nicht.

      Jo:

      Leute, ich bin, ich lerne das hier selber gerade. Ich bin kein Bäcker. So, und wenn ich wenn ich euch ein Buch vorsetze, dann möchte ich euch keine, keine stumpfe Rezept Sammlung mit dem, was ich hier schon online gepostet habe, vorsetzen, sondern dann will ich etwas machen mit Substanz, weil aus den von dir gerade genannten Gründen ein Buch fühlt sich einfach anders an als ein Video. Und das ist das ist ja teilweise. Also wenn man wenn man jetzt Das kann man ja gegeneinander setzen und es ist ja teilweise irrational, weil es gibt Kanäle da draußen, wenn man jetzt mal ganz hochgreift und MrBeast nimmt, wo Millionen in einzelnen YouTube-Videos stecken. Also unwahrscheinlich viel, viel mehr Arbeit, Aufwand, als ich in mein Buch gesteckt habe. Und es ist nur ein Video. Aber das ist eben so dieses Feeling, das man dazu hat. Ein Buch fühlt sich... nach was Größerem an, nach was Wertigerem an. Und deswegen habe ich immer gesagt, ich möchte erst ein Buch machen, wenn ich so weit bin. Und irgendwann habe ich mich dann eben mehr dann mehr so weit gefühlt und und habe mich da auch ein bisschen gebeugt und hatte dann auch viele Angebote von Verlagen, die ein Buch mit mir machen wollten. Und dann habe ich irgendwann gesagt, OK, ich setze mich hier mit. Ich habe. zu dem Zeitpunkt dann mittlerweile auch befreundete Bäckermeister gehabt, mit denen ich das dann auch abgesichert eben meine, das was ich reinschreibe, die diese Informationen dann quasi absegnen konnten und ich dann sicher sein konnte, ok, da steht kein Quatsch drin. Und dann bin ich das Projekt eben angegangen. Aber eben genau mit dem Wissen, Verlagsbücher, daran verdient man halt nicht besonders viel mit. verdient was dran und ich habe dann, ich habe jetzt im Endeffekt auch keine irrelevante Summe verdient, weil sich mein Buch einfach sehr, sehr gut verkauft hat. Aber es ist trotzdem einfach nicht so viel, also bei weitem nicht so viel, wie man eben im Selbstverlag damit hätte verdienen können. Deswegen, aber ich war mir dessen halt von Anfang an bewusst und habe es eben hauptsächlich aus Brandinggründen gemacht. Ich habe gesagt, das ist für mich ein Brandingwerkzeug. Das ist etwas, das ich einerseits die Community wünscht, also es ist auch ein Community-Building-Werkzeug, diesen Wunsch nachzugeben und denen eben das haptische, das physische, was ich ja auch so schätze, eben an die Hand zu geben, was sie zu Hause haben können und wo sie eben jedes Mal, wenn sie in die Küche gehen, das steht da vielleicht im Regal und jedes Mal steht da mein Name, sind die, mein Gesicht. Vielleicht täglich, vielleicht ein paar Mal in der Woche, vielleicht sogar mehrmals täglich. Und dieser Branding-Effekt war eben mein Hauptmotivator dann am Ende aus Business-Sicht, dass ich gesagt habe, okay, ich mach's. Und das hat sich aus meiner Sicht auf jeden Fall ausgezahlt. Und dann wurde das Buch ja auch noch tatsächlich, kam es auf die Spiegel Bestsellerliste, hab den zweiten Platz belegt. Was natürlich echt ärgerlich war. Ich hatte ja gar nicht den Anspruch, dass das Platz 1 auf der Spiegel Bestsellerliste

      Victoria Weber:

      Ein Luxusproblem, würde ich sagen.

      Jo:

      werden muss oder habe mir das gar nicht erträumt. Aber dann war es eben so hoch gerankt und dann war da aber dieser...

      Victoria Weber:

      Dann zwei zu sein, das ist hart, das kann ich verstehen.

      Jo:

      Das ist hart, das ist schlimmer als Platz 5.

      Victoria Weber:

      Es gibt doch dieses Sprichwort, am besten ist Platz drei, da freut man sich doch, dass

      Jo:

      Das ist richtig.

      Victoria Weber:

      man im Top 3-Gang ist, der zweite ärgert sich dann, dass er nicht den ersten hat, irgendwie

      Jo:

      Verdammte Jamie Oliver, der hat es...

      Victoria Weber:

      so, ja, das stimmt. Und ich mein... Es ist einfach. Aber ich meine, das war ja erst ein erstes Buch. Also wir gucken mal, wie nach diesem unglaublichen Podcast, in der die Zahlen in die Höhe schnellen werden und du sämtliche anderen Köche hinter dir lässt und Brot Menschen. Hier steht auch tatsächlich, ich gucke hier gerade bei Amazon, 15. November 2022. Die Timeline, die du hingelegt hast, ist ja trotz allem schon echt crazy. Wenn du sagst, du hast da relativ lange gewartet. Du hast aber ja erst in Anführungszeichen 2021 angefangen. November 22 kam schon ein Buch aus und mit den Leuten die ich als Buchautorin kenne, die sagen, so ein Buch, das dauert ungefähr ein Jahr oder wenn man ganz schnell ist, ein halbes Jahr. Ist das bei dir auch so gewesen?

      Jo:

      Halbes Jahr.

      Victoria Weber:

      Ja, halbes Jahr.

      Jo:

      Also das ist wirklich im Expressverfahren.

      Victoria Weber:

      Also... Also, schon irre, was du jetzt alles in der... Also, je weiter dieses Interview schreitet, desto geflasht habe ich, was du in dieser kurzen Zeit alles schon gemacht hast. Und ich muss das hier kurz verlesen. 793 Sternebewertungen auf Amazon mit einem Durchschnitt von 4,7. Also, ja, ne? Geht gut, geht gut auch bei dir.

      Jo:

      Ja, also, Tiere stolz, Tiere dankbar, dass das auch so gut angenommen wird. Und kleiner Hint, auf das zweite Buch bin ich noch eine ganze Ecke stolz an.

      Victoria Weber:

      Okay, okay. Also wir werden da ganz am Ende noch kurz drüber reden, aber wir werden auf jeden Fall natürlich das zweite Buch in die Show Notes stecken, denn das ist gerade erst rausgekommen. Das heißt, das ist natürlich sehr, sehr, sehr cool. Und ich habe noch eine einzige Sache, auf die ich noch kurz eingehen wollte, weil ich das ein super interessantes Ding fand. Und was du ganz, ganz am Anfang gesagt hast, aber ich dachte, das muss ich mir noch für den Schluss aufheben, weil das so ein Thema war, was ich glaube, was viele beschäftigt. Weil wir haben jetzt über ganz viele deiner krassen Erfolge geredet und was du... Also ich bin wie gesagt total amazed und finde das richtig cool und bin... Ich bin sehr, sehr happy, in diesem Interview hier gerade zu sein. Du hast ganz am Anfang gesagt, dass du es nicht so richtig zugelassen hast, dass du schon diesen Drang hattest, in die Öffentlichkeit zu gehen, dass du aber eigentlich das immer schon wolltest. Und ich sag mal, wenn man im Eventbereich arbeitet, ist man ja auch ganz oft so der, der hinter den Kulissen ist und den anderen die Show überlassen muss. Gab es irgendwas, was das ausgelöst hat, dass du dich davon befreien konntest, dass man es in Anführungszeichen nicht darf? Weil ich glaube... Es gibt hier auch einige Leute, die zuhören, das weiß ich aus Kommentaren, die sagen, ja, dieses Thema Sichtbarkeit und so, das ist teilweise auch wirklich noch so ein bisschen behaftet mit, stell dich nicht so in den Vordergrund. Und selbst diejenigen, die das schon machen, haben glaube ich teilweise einfach so unterliegend das Ding so, ist das jetzt too much? Ich bin den ganzen Tag hier mit meinem Gesicht und rede. Also ich habe das teilweise immer noch, ich habe früher immer so zum Spaß gesagt, auch als Kind so, ja, ich hätte voll gerne meine eigene Radiosendung und wer nicht will, der kann dann ausschalten so ungefähr. Allein, dass man sich schon diesen Gedanken macht, so ja, wenn einer aber nicht zuhören will, heißt ja auch, dass man so unterbewusste Gedanken hat, so ja, okay, aber vielleicht hat das auch was Negatives.

      Jo:

      Ja, also wie ich mich davon lösen konnte, habe ich jetzt während du gesprochen hast darüber nachgedacht. Ich kann es aber, glaube ich, gar nicht so wirklich beantworten. Aber das sind limitierende Gedanken, limitierendes Mindset. weiblich gelesene Personen wahrscheinlich noch mehr drunter, denen wird ja noch mehr gesagt, stell dich nicht so in den Vordergrund, so gesamtgesellschaftlich, während Jungs das mehr dürfen. Aber wie ich mich davon befreien konnte, war wahrscheinlich auch einfach, weil ich eben meine Frau hatte, die das schon gemacht hat. Also meine Frau ist ja Schauspielerin und hat... war als Kind schon Star und die hat das ganze Thema ja dann schon durchgespielt gehabt und wahrscheinlich auch so ein bisschen daher.

      Victoria Weber:

      Du kannst mal ganz kurz auch den Namen droppen und den Account, weil wenn das interessiert, dann kann man dann vielleicht auch noch das Kamin dann auch in die Shownu setzen.

      Jo:

      Ach so, meine Frau heißt Sarah Kim Gries, der Name unter dem sie bekannt ist. Sie war das Mädchen von den wilden Kerlen früher, also hat da eben bei den fünf oder sechs Kinofilmen damals mitgespielt und auf Social Media nennt sie sich Sarah Superheld.

      Victoria Weber:

      Dann haben wir das auch kurz für diejenigen, die das interessiert, weil da kriegen wir ganz bestimmt Fragen sonst dazu. Genau, auf jeden Fall bei ihr hast du dann gesehen, dass quasi in Anführungszeichen

      Jo:

      Ja.

      Victoria Weber:

      nichts Schömes passiert.

      Jo:

      Ja, vielleicht ist es das. Aber wie genau ich jetzt diesen limitierenden Glaubenssatz dann am Ende loswerden konnte, das habe ich mir noch nie darüber Gedanken gemacht. Das muss ich tatsächlich mal reflektieren, weil es schon spannend ist. Aber ich kann es dir leider nicht beantworten.

      Victoria Weber:

      Problem hat mich fand ich nur eine interessante Aussage, was du auch einfach gesagt hast. Und ich glaube, dass auch eine der Sachen, die ich auch zum Beispiel mit den frech und fruchtig Leuten gesagt habe, dass eine Sache natürlich auch ist dieses negative Feedback. Also die Leute sind ja im Internet schon sehr, sehr, sehr direkt. Hast du damit auch so ein bisschen zu tun, dass du negative Kommentare bekommst? Weil man würde ja meinen, so ein Happiness-Thema wie Brot, da dürfte eigentlich nichts Schlimmes zu sagen sein, oder?

      Jo:

      Also wirklich, ich hatte, ich habe mit meinem Thema riesengroßes Glück, weil ich war, als ich damit angefangen habe, es gab zwar schon den Brotprofi, der hat das auf TikTok auch gemacht, aber der hat viel weniger Rezepte gemacht, der hat eher so Einblicke in seine Backstube gegeben und so. Und Brot backen ist etwas, da haben viel weniger Menschen eine Meinung zu. Also wenn du jetzt ein Rezept für eine Bolognese dropsst. Da wirst du überrollt werden mit negativen Kommentaren, weil jeder denkt, er weiß, wie die perfekte Bolognese funktioniert und kein anderer kann es richtig machen.

      Victoria Weber:

      Ja und die Vegetarier und die Veganer hast du auch noch an der Backe.

      Jo:

      Oh mein Gott, ja, ja. Und wenn du vegane Rezepte machst, dann hast du die ganzen, oh, darauf jetzt erstmal ein Schnitzel. Du kannst es nicht richtig machen. Also Food Content ist super, super toxisch. Aber Brot Content, also die Kommentare in Food Content, nicht der Content selbst, aber Brot Content, da hat kaum jemand eine Meinung zu. wirklich zu Hause Brot backt. Also mittlerweile ein paar mehr dank mir, aber es sind nur ganz wenige gemacht und ganz wenige wissen nur, wie man Brot backt. Deswegen ist diese ganze, du machst das falsch, so funktioniert das nicht, das ist zum größten Teil schon mal weggefallen. Klar waren immer wieder Bäckerinnen und Bäcker dabei, die gesagt haben, ja in der Backstube würden wir das nie so machen, aber das konnte ich dann für mich selbst auch so wegwischen mit, ja ich bin aber nicht in der Backstube, ich bin zu Hause. Also, ja.

      Victoria Weber:

      Ich bin zu Hause, ja. Und ist es denn aber, ganz kurze Zwischenfrage, Glutenleute, Glutenintoleranz, es gab doch auch mal dieses Buch Weizenwampe oder so, oder? Die könnte ich mir noch vorstellen als potenzielle Hassgruppe, die dich anfeinden wollen.

      Jo:

      Mmh. Ähm. Ne, gar nicht. Tatsächlich gar nicht. Die Fragen immer nach glutenfreien Rezepten.

      Victoria Weber:

      Okay.

      Jo:

      Ich hab bisher noch nie eins gemacht, weil das gar nicht so mein Thema ist. Aber ne, ne. Und jetzt, keine Ahnung wo ich bekannter geworden bin und wo meine Accounts größer geworden sind, da gibt's dann natürlich schon immer wieder mal, die schreiben, weiß ich nicht, dass sie mich unsympathisch finden oder dass sie nicht verstehen können, dass das jemand feiert oder... die dann halt einfach so auf Teufel kommen raus, wie du es gerade meintest, so auf Teufel kommen raus, einfach Scheiße sein müssen, die das Konzept kompensieren müssen. Aber ich hatte dadurch, dass ich anfangs so wenig Angriffsfläche geboten habe, hatte ich sehr, sehr lange Zeit, mich daran zu gewöhnen und bin jetzt an einem Punkt, wo ich sagen kann, ich stehe da drüber, ich kann negative Kommentare ignorieren für mich selbst. Aber bin schon froh, dass ich dem nicht von Anfang an so ausgesetzt war.

      Victoria Weber:

      Ich bin schon froh, dass du sie nicht fiel. Also bei mir ist es tatsächlich ganz ähnlich. Ich habe jetzt angefangen auch mit teilweise YouTube-Tutorials, wo auch, das habe ich glaube ich schon ein oder zwei mit dem Podcast erwähnt, eins, was jetzt relativ schnell so 20-25.000 Views hat oder so. Also quasi ein Tech-Tutorial, so ein AI-Tool. Und was mir da die Leute schreiben, weil ich mir denke so, also erstens, ihr könnt auch stopp drücken, zweitens, ihr könnt euch auch einfach die 20.000 anderen Videos angucken. Mein Lieblingskommentar der letzten Woche war, ah, hör auf mit dem emotionalen Geschnatter. Weil ich halt irgendwie gesagt habe, dass ich das mega cool finde, dass es das mega krasse Tool ist und so weiter. Wo ich mir auch so denke, das sind dann halt so die Seiten, wo man selber wahrscheinlich auch lernen muss, als Creator damit umzugehen.

      Jo:

      Ja.

      Victoria Weber:

      Und deswegen frage ich das auch immer die Leute, die jetzt eine sehr hohe Reichweite haben, weil ich glaube, das ist auch eine der Ängste, die Leute haben, wenn man so ein Business macht, dass man dann natürlich auch solchen Sachen ausgesetzt ist. Und natürlich bei so Lifestyle und Freizeitthemen wahrscheinlich noch weniger als bei Themen, wo man jetzt auch vielleicht politisch wird oder... oder solche Sachen. Aber deswegen wollte ich es auf jeden Fall noch gefragt haben, weil das ist halt immer so eine der Sachen, die auch, worüber niemand so richtig redet, aber was immer ein großer, großer Hinderungsgrund in den Köpfen der Leute ist, so, wow, aber was ist, wenn ich dann richtig viel draufkriege im Internet?

      Jo:

      Ja, also frag mal meine Frau, die macht feministischen Content. Das ist unfassbar, was da manchen Menschen sich erlauben zu schreiben.

      Victoria Weber:

      Das muss ich vielleicht mal Sie fragen und sagen, ey, was ist das? Aber eigentlich darf man dem ja auch gar keine bütigen Bühne geben. Deswegen eigentlich dürfte ich solche Kommentare, die mir geschrieben werden, auch gar nicht nochmal quasi zitieren. Aber ich finde das teilweise auch immer so ein bisschen so, wie sich Leute auch hinsetzen und teilweise wirklich so in perfekter Formulierung so einen ganzen Roman schreiben, wieso man so richtig blöd ist. Das kann ich mir selber gar nicht erklären. Aber gut, das ist ein Nebenthema, das werden wir jetzt hier nicht weiter abgrasen.

      Jo:

      Aber vielleicht als Hinweis, was mir geholfen hat, also auch für die Leute da draußen, die selbst Creatorinnen und Creator sind, was mir sehr, sehr geholfen hat ist, und es ist total offensichtlich und wahrscheinlich hatte jeder schon den Gedanken, aber ich habe mich immer wieder daran festgehalten und irgendwann, glaube ich, habe ich es angefangen zu erkennen und wirklich auch wahrzunehmen, ist das Verhältnis zwischen negativen Kommentaren und neutralen oder positiven Kommentaren. und vor allem auch zwischen gar keinen Kommentaren. Also Beispiel, ein Video hat 100.000 Aufrufe, 10.000 Likes, 500 oder sagen wir 200 positive oder neutrale Kommentare und zwei negative. Und man hängt sich an diesen zwei negativen auf, obwohl 10.000 Menschen haben ja auf Like gedrückt. Die haben ja quasi auch einen positiven Kommentar. Also dieses Verhältnis...

      Victoria Weber:

      Genau, die ganzen Views, die haben wahrscheinlich auch einfach gedacht so, ah ja cool.

      Jo:

      Genau, die haben auch, die waren auch positiv oder neutral und also dieses Verhältnis,

      Victoria Weber:

      Also die Leute, die es nur gesehen haben.

      Jo:

      das muss man sich einfach immer vor Augen führen und irgendwann wird man erkennen oder bei mir war es zumindest so, irgendwann habe ich erkannt, ja es ist wirklich so. Ein Kommentar, wenn alle Kommentare negativ sind oder 80%, ja okay, dann habe ich vielleicht, muss ich vielleicht mal überlegen, ob ich irgendwie Scheiße gemacht habe. Aber ein Kommentar auf 100, ey, das ist nix.

      Victoria Weber:

      Das ist bestimmt hirnmäßig irgendwas aus der Steinzeit, dass man sich auf die wenigen in Anführungszeichen komischen oder negativen Gefahrenpunkte sozusagen fokussiert und man denkt so, aber wenn die zwei das richtig blöd fanden, dann, uhu, Angst aus der Gruppe ausgestoßen zu werden oder irgendwie sowas. Also ich kann es mir tatsächlich auch nicht erklären, weil auch gerade bei so großen Zahlen wie du sie hast, ist es ja noch verrückter. Also da ist es ja quasi wirklich nur noch ein Promilleanteil oder sogar noch weniger, wo es dann auch wirklich darum geht und das finde ich dann schon... Interessant, dass du das sagst, aber wenn man sich das mal so ganz unemotional anschaut, dann ist es wirklich ja im Prinzip niemand, also wenn man das abrundet, niemand beschwert sich, wenn man diese wenigen Minimini-Anteile anguckt und alle anderen finden es cool und neutral. Von daher ein sehr, sehr cooler Punkt, den du da sagst. Zum Abschluss kannst du natürlich jetzt noch mal ein bisschen was zu deinem neuen Buch sagen, was gerade rausgekommen ist, weil falls... Du hier zuhörst und gedacht hast, Brot backen. Also bis jetzt war ich noch nicht so interessiert, aber auch, hm, klingt interessant und am Wochenende habe ich auch noch nichts zu tun. Was sagst du da zu dem neuen Buch?

      Jo:

      Mein neues Buch ist rausgekommen am 22. September und zwar im Bäcker Just Volk Verlag. Und alle die darüber nachdenken ein Sachbuch rauszubringen, vielleicht mit einem Verlag, kann ich das nur von Herzen empfehlen, sich mit dem Bäcker Just Volk Verlag mal auseinanderzusetzen. Ich habe mich da sehr sehr sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt. Aber das nur am Rande. Das Buch heißt Wake and Bake und es dreht sich um Rezepte, die man... morgens oder halt am Backtag, das muss nicht unbedingt morgen sein, kann auch nachmittags sein, ohne weitere wirkliche Arbeitsschritte direkt in den Ofen schieben kann. Also man hat am Vortag oder teilweise auch schon zwei Tage vorher schon die ganze Vorarbeit

      Victoria Weber:

      Kuhööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööööö

      Jo:

      geleistet, wann es einem reingepasst hat. Eben zum Beispiel am Vorabend hat man die Brötchen vorbereitet und die sind schon fertig geformt, liegen die über Nacht im Kühlschrank und morgens muss man nur noch den Ofen vorheizen, die Brötchen auf ein Backblech legen und kann sie direkt in den Ofen schieben, kann zum Frühstück frische Brötchen genießen. Brote, Bagels, Franzbrötchen, Croissants, Pauchochokkola, alles was das Herz begehrt. Und alle Rezepte eben so getimt, dass man sie am Backtag direkt in den Ofen schieben kann.

      Victoria Weber:

      Richtig cool, finde ich sehr, sehr gut. Werden wir natürlich auch unter diesem Podcast hier, wenn du das direkt bestellen willst, werden wir das natürlich drunter auch posten. Und ja, das andere natürlich auch, das erste Buch haben wir gar nicht erwähnt, das heißt einfach lecker Brot. Das heißt, das ist nochmal ein anderer Schwerpunkt, aber für so Convenience Menschen, und da zähle

      Jo:

      Mhm.

      Victoria Weber:

      ich mich auch drunter, klingt das zweite natürlich auch sehr, sehr relevant. Kam das auch aus der Community, der Gedanke, dass das quasi ein, wie sagt man auf Marketing, sprich Painpoint ist. Denen die Leute haben, das wenig Zeit und keine Lust und so.

      Jo:

      Ja, total. Das ist etwas, das ich ganz häufig gespiegelt bekomme. Ich kann es ja auch verstehen, dass man am Sonntagmorgen sich nicht erst mal 3-4 Stunden auf die Brötchen warten möchte. Das ist ja eigentlich ganz verständlich. Und 3-4 Stunden ist bei meinen Rezepten ja auch wirklich das absolut untere Minimum. Also das finde ich eigentlich schon deutlich zu kurz.

      Victoria Weber:

      Gut, dass du das erst jetzt sagst, das hätten alle Hörer abgeschaltet. So, was? So viel Zeit?

      Jo:

      Ja, aber deswegen, ich meine, da haben wir jetzt eben die Convenience mit dem Positiven verknüpft, nämlich diese lange Übernachtgare. Das führt dazu, dass das Brot viel besser bekömmlich ist oder die Brötchen, durch die Fermentation, die da halt dann vonstatten geht, ist das viel besser bekömmlich. Und es wird halt auch vor allem viel, viel leckerer. Wir setzen ganz wenig Hefe ein. Das ist besser für die Verdauung, das ist besser für den Darm und das ist viel besser für den Geschmack. Und so können wir einfach die Pflicht mit der Tugend kombinieren und dann am Morgen halt einfach frische Brötchen, frische Brote genießen.

      Victoria Weber:

      Megaschlusswort. Also ich würde sagen, wir dürfen eigentlich jetzt nicht mehr sagen, das wäre der perfekte Abwinder. Wie gesagt, wir stellen euch alle dieses neue coole Buch und sehr, sehr spannend. Ich werde natürlich weiterhin beobachten, was du so machst. Ich habe das mehrmals ja ausgedrückt. Ich finde das richtig, richtig cool, was du aufbaust und bist ein krasses Beispiel für jemanden, der das wirklich unternehmerisch angeht. Also nicht nur Creator im Sinne von ich mache hier so ein bisschen Content, sondern da will ich auch was cooles aufbaust. Von daher, wir werden das beobachten und vielleicht sehen wir uns in Zukunft noch mal in diesem Podcast. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was sich bei dir alles ergeben wird.

      Jo:

      Ich würde mich sehr freuen, wenn wir uns nochmal sprechen und bis dahin vielen Dank für die Einladung. Es war ein sehr, sehr schönes Gespräch.


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