#Buchclub: Kauf dir deine Zeit zurück ("Buy Back Your Time" von Dan Martell)

Buchclub: "Buy Back Your Time" von Dan Martell
 


Warum du Geld ausgeben solltest, um dir Zeit zu kaufen!


Die heutige Folge richtet sich an Fortgeschrittene: Du bist hier genau richtig, wenn du nicht das Problem hast, neue Aufträge oder Kunden an Land zu ziehen, sondern dein Business größer machen willst, ohne dich dabei zu Tode zu arbeiten.

Wir schauen uns das Buch “Buy Back Your Time” von Dan Martell an und du erfährst, warum du in deinem Business NUR Aufgaben übernehmen solltest, die dir wirklich Spaß machen, in denen du brillant bist und die deinem Unternehmen den größten Mehrwert bringen. Alles andere stoppt nämlich dein Wachstum! 

Das Buch kann eine ziemliche Erleuchtung sein. Vielleicht kommen dir einige Prinzipien auch schon bekannt vor, aber setzt du sie auch um in deinem Business?! 

In dieser Folge erfährst du außerdem: 

  • warum du Geld ausgeben solltest, um dir Zeit zu kaufen

  • warum du dich von deinem Perfektionismus befreien musst

  • wie du die Replacement Ladder richtig einsetzt

Hier gibt es das Buch:

  • Uneditiertes Transkript der Podcast-Folge:

    [00:00:00.320] - Victoria Weber

    Heute schauen wir uns das Buch an "Buy back your time". Also "Kauf dir deine Zeit zurück" von Dan Martell. Ist ein englisches Buch, das vor allem an diejenigen sich richtet, die schon nicht mehr so die Probleme haben Aufträge an Land zu ziehen oder Kunden zu gewinnen, sondern wo das Problem eigentlich eher ist so, ja und jetzt, meine Zeit und so, wie kriege ich meine Zeit zurück? Ich wollte eigentlich Freiheit haben, wieso arbeite ich den ganzen Tag, was ist da los? Das heißt, wenn du zu denjenigen gehörst, die Kunden haben, aber die jetzt das Problem haben, ho, ich arbeite wie bescheuert, wie mache ich denn jetzt den Laden größer ohne mich umzubringen, dann ist diese Folge genau die richtige für dich. Das Spannende am Buch "Buy back your time" ist, dass es ursprünglich eigentlich für Gründer von SAAS Unternehmen geschrieben wurde. Habe ich aber erst später gemerkt. Und falls dir das nicht sagt, SAAS sind Software as a Service Companies, also quasi Unternehmen, die Software im Abo verkaufen. Also wenn du dir vorstellst, du hast ein Adobe Photoshop Abo, wo du jeden Monat deine 20 Euro zahlst. Das sind SAAS Companies. Und im Prinzip ist es aber auch total egal, weil ich das natürlich aus meiner Perspektive gelesen habe und auch teilweise für diesen Podcast und auch teilweise für das Gruppenprogramm für Webdesigner, was ich selber habe.

    [00:01:25.820] - Victoria Weber

    Und wo ich so lachen musste war, dass sehr, sehr, sehr viele Prinzipien Systeme und Ideen dieses Buches auch tatsächlich schon in meinem Content vorhanden sind. Und ich musste dementsprechend auch so ein bisschen nach den Sachen suchen, wo ich sagen konnte, okay, das sind jetzt die neuen Sachen. Das heißt, wenn du dich schon sehr viel mit dem Thema Zeichen skalieren oder größer werden beschäftigt hast, dann wirst du einige von den Gedanken aus dem Buch schon kennen. Aber wenn du das zum ersten Mal liest, glaube ich, dass das eine ziemliche Erleuchtung sein kann. Von daher, ich gehe so ein bisschen auf die Sachen an, die mir neu waren, aber ich musste einfach so ein bisschen lächeln teilweise, wo ich dachte, hach, Teile des Buches hätte auch ich schreiben können. Aber man muss bei Büchern, und das mache ich eigentlich auch immer so ein bisschen natürlich auch gucken, wenn man schon sehr viele Bücher von so in diese Richtung gelesen hat, ist es natürlich ganz oft so, dass man Sachen wiederfindet. Gerade auch im englischsprachigen US Raum gibt es auch immer wieder die gleichen, ich sag mal, 30, 40 Bücher, auf die sich alle beziehen. Aber man muss eigentlich immer sagen, okay, ja, dieses "Weiß ich schon" ablegen und auch vor allem gucken, ja, weiß ich schon, aber wie viel davon setze ich auch wirklich um.

    [00:02:28.090] - Victoria Weber

    Das heißt, selbst wenn dir so ein paar Sachen dann auch so bekannt vorkommen, dann immer für dich selber gucken, ja, Wissen ist die eine Sache, aber Umsetzen. Setzt du das Ganze für dich um? Und aus diesem Blickwinkel will ich dieses Buch mal hier ein bisschen näher besprechen. Das Ganze fängt mit einem interessanten Intro an, nämlich mit der Geschichte des Autors. Und da gehe ich jetzt nicht näher drauf ein, um das nicht zu spoilen, aber auf jeden Fall sehr, sehr interessant. Und dann geht es relativ schnell auch um den Inhalt. Das heißt, der erste Take, den Dan Martell im Prinzip in diesem Buch verlauten lässt, ist, dass es nichts bringt, dass du einfach nur effizient dein Zeug schaffst, weil die meisten Unternehmer oder auch Selbstständiger am Anfang sind wahre Umsetzungsmaschinen. Das heißt, man arbeitet einfach den ganzen Tag, man bringt die Sachen quasi auf den Weg, man setzt um und so weiter. Aber das, und das merkt man auch relativ schnell, es bringt überhaupt nichts, wenn man einfach den ganzen Tag irgendwelches Zeug macht. Und selbst wenn man immer effizienter wird und immer effektiver und so weiter, wenn man nicht die richtigen Sachen macht, kommt man halt an eine Grenze.

    [00:03:25.200] - Victoria Weber

    Und selbst wenn man 24 Stunden pro Tag arbeiten würde, was ja wirklich das Maximum ist, was jeder zur Verfügung hat, wenn er gar nicht schläft, dann würde man das einfach nutzen für irgendwelches Zeug. Das heißt, ganz wichtig, was er von Anfang an sagt, ist, dass, wenn man sein Unternehmen voranbringen will, dass man nur die Sachen theoretisch machen darf, also dass du nur die Sachen machen darfst, in denen du a) brillant bist, b) die du auch wirklich super gerne machst und c) die deiner Firma den höchsten Wert bringen. Und zu diesem höchsten Wert, da gehen wir noch drauf ein, weil ich da ein paar sehr sehr gute Erkenntnisse aus diesem Buch für mich und für mein Unternehmen gewonnen habe. Und er sagt dann eben, alles andere behindert dein Wachstum. Und dieses "Ja, nur Sachen machen, in denen du gut bist, die du liebst und die den höchsten Wert bringen", beim Lesen dieser Sätze denken wahrscheinlich schon viele so "Ja, ja, wie soll denn das funktionieren? Das kann gar nicht klappen. Und ich habe das auch relativ lange gedacht, aber ich bin tatsächlich inzwischen schon auf einem zwar noch nicht sehr weiten Weg, aber ich bin schon auf einem guten Weg, da auch deutlich in diese Richtung auszusortieren.

    [00:04:21.680] - Victoria Weber

    Allerdings habe ich ein paar Sachen gemacht in der falschen Reihenfolge und darauf gehe ich gleich nochmal ein, denn das fand ich persönlich sehr, sehr spannend. Aber wir müssen uns allererst ein paar Grundprinzipien angucken, die in diesem Buch genannt werden. Und das erste ist das sogenannte "Buy Back Principle", also das Zurückkauf Prinzip. Und das bedeutet, dass du das Ganze so machst, dass du Geld ausgibst, um Zeit zu gewinnen. Das heißt, du gibst im Prinzip, du investierst Geld, um Leute Sachen machen zu lassen, damit du deine Zeit zurückgewinnst. Aber diese Zeit benutzt du nicht irgendwie, sondern du machst es eben, du benutzt diese Zeit nur für Sachen, in denen du brillant bist, die du liebst und die deiner Firma den höchsten Wert bringen, wie eben genannt. Mit dieser Zeit verdienst du dadurch also mehr und das Geld kannst du verwenden, um dir wieder mehr Zeit zu kaufen. Und das ist so quasi so ein Zirkel, der immer weiter nach oben geht. Das heißt, das ist so ein bisschen der Ansatz und das kann man im kleinen oder großen Rahmen machen. Und klar, am Anfang kannst du nicht nur Sachen machen, die du gut findest. Jeder macht am Anfang sein ganzes Zeug meistens selber, der anfängt.

    [00:05:18.920] - Victoria Weber

    Aber das muss zumindest so ein bisschen die Grundlage sein, zu der du dich hin entwickelst. Und das sind eben auch Sachen, manche Sachen bringen, da bist du brillant drin, aber die bringen dann der Firma nicht den höchsten Wert. Das heißt, da muss man so ein bisschen abwägen, hat man jetzt wirklich alle von diesen Kriterien abgehakt. Und dann geht es noch ein bisschen in diese Richtung, was ist denn eigentlich der Grund, dass viele Leute sagen, boah, nee, ich bleibe klein oder ich habe keinen Bock, das Ding größer zu machen. Und das beschreibt Dan, Martel vor allem durch die sogenannte Schmerzlinie, also die Painline. Dass es irgendwann einen Punkt gibt, wo man nicht mehr weiter wachsen möchte. Ich habe das auch schon an anderer Stelle ganz, ganz oft gehört, dass es viele Leute so zwischen, ich sage mal, 200.000 und 600.000 Euro Jahresumsatz erreicht, wo man auch relativ alleine teilweise ist und wo die Leute dann sagen so, boah, okay, also wenn das jetzt hier das Business ist und ich arbeite mich einfach zu Tode, dann will ich nicht größer werden, weil es gibt keinen Weg, wo ich mir vorstellen kann, dass das weniger wird. Und wenn ich doppelt so viel verdiene, muss ich wahrscheinlich doppelt so viel arbeiten.

    [00:06:13.460] - Victoria Weber

    Ich kippe jetzt schon fast vom Hocker. Wie soll das gehen? Daniel Rytel hat allerdings die Ansicht, dass nur Wachstum weiterbringt. Das heißt, was nicht wächst, stirbt und faselt langsam aus und das ist eine Sichtweise, die sehr, sehr, sehr oft in dieser Art von Literatur natürlich auch zur Geltung kommt. Wird natürlich heutzutage oft kritisiert, weil ja auch so ein bisschen so ein Gegentrend stattfindet. Aber es ist tatsächlich so, wenn man sich fast alle Sachen anguckt auf der Welt, also Organisationen, Unternehmen und so weiter, die funktionieren, wenn man einfach stehen bleibt und gar nichts mehr verbessert und einfach nur ein Niveau zu halten versucht, geht es tatsächlich ganz oft zurück. Von daher ist das eigentlich so ein Punkt, den ich persönlich auch relativ unterstreichen würde, aber wohl wissend, dass es einfach manche Jahre oder auch Phasen oder Perioden gibt, wo man halt einfach keinen Nerv hat. Oder zum Beispiel wo man zurücksteckt und sagt, ich baue jetzt zum Beispiel erstmal mein Backend auf. Ich wachse nicht in Anführungszeichen im Umsatz, sondern ich nutze die Zeit, nehme erstmal zwei Schritte zurück, um hinterher fünf Schritte nach vorne zu hüpfen. So was gibt es natürlich auch. Aber das ist damit nicht gemeint, sondern es geht im Prinzip darum, dass er beobachtet, dass viele Leute sagen, ich möchte nicht größer werden.

    [00:07:18.520] - Victoria Weber

    Nicht, weil sie nicht mehr Geld wollen oder mehr Impact wollen oder was auch immer, sondern weil sie einfach Angst haben, dass dieses Arbeitslevel sie komplett killt. Und gemäß Dan Martell zeigt sich das anhand verschiedener Sachen zum Beispiel, dass man anfängt, Sachen zu sabotieren, also dass man sagt, man holt sich Projekte rein, die unmachbar sind oder man macht viel zu viel oder man lässt Sachen schleifen oder dass man unterbewusst, also ohne dass man es überhaupt wirklich bewusst checkt, Sachen macht, wo man hinterher das Gefühl hat, okay, ich habe eine Schmerzlinie erreicht und ich möchte nicht weiter wachsen. Oder man hört einfach auf, wenn man sagt, nee, ich kann das nicht mehr. Und das ist wohl ganz, ganz, ganz oft bei sehr, sehr vielen Selbstständigen so. Die sagen so, Pfff, Unternehmen aufbauen, und im Leben nicht. Ich will klein bleiben. Und auch bei Unternehmen, die halt auf einer bestimmten Größe mit bestimmten Mitarbeitern stehen bleiben, weil sie sagen so, boah, der Stress ist mir jetzt schon zu krass. Ich möchte gar nicht wachsen. Und gemäß des Autohaus liegt das eben wirklich daran, dass bestimmte Sachen nicht nach diesem Prinzip umgesetzt wurden, weil es teilweise so ist, dass der Gründer oder der Geschäftsführer oder wie auch immer du dich nennen möchtest, dann an den falschen Sachen hängen bleibt.

    [00:08:29.110] - Victoria Weber

    Das heißt, dass du an denen aufgehängt Aufgaben klebst, die dich einfach verrückt machen, weil wenn du deine Zeit nutzen würdest, um nur diese drei Sachen abzuarbeiten, in Anführungszeichen, die ich eben genannt habe, würdest du dieses Problem normalerweise nicht haben. Was ist jetzt die Lösung? Das ist natürlich auch sehr spannend. Also, bis jetzt habe ich ja sehr viel darüber geredet, was als das Problem präsentiert wird. Und die Lösung ist, dass man permanent seinen Alltag in dem sogenannten Audit, Transfer und Filter anschaut. Und das bedeutet das Folgende. Audit heißt, dass du permanent gucken musst, okay, das, was du machst, macht das überhaupt Sinn, dass du das machst? Ist das effizient? Brauchst du es überhaupt? Sollte es jemand anders machen? Und so weiter. Dann das Nächste ist Transfer, die Sachen, die nicht zu diesen Top 3 Sachen gehören, die ich eben genannt habe, die solltest du an andere abgeben oder auch zum Beispiel an Tech, je nachdem, wer das machen kann und was das für eine Aufgabe ist. Und dann, das dritte Prinzip ist, die Zeit, die du dann gewonnen hast, dadurch, dass du diese eine Aufgabe abgegeben hast, kannst du wieder mit Sachen füllen, die du eigentlich machen solltest.

    [00:09:28.120] - Victoria Weber

    Das heißt, es ist wie auch wieder so ein Zirkel und da präsentiert Dan Martell auch eine Delegieren Matrix, also woran erkennst du, welche Sachen du abgeben musst. Und was ich ein super, super, super interessantes Prinzip fand, was mir wirklich auch neu war und was ich so sonst noch nirgends gelesen habe, ist das Prinzip, dass man keine Leute für Wachstum einstellen soll, sondern Leute einstellen soll, um Zeit zurückzukaufen. Und ja, das liegt für mich, hat es immer schon auch mit drin gelegen, in dem, ja, ich brauche jetzt Leute, um selber wieder mehr Zeit zu bekommen, aber für mich ich finde immer dieser Wachstumsgedanke eigentlich da drüber stehend. Und in diesem Prinzip von Dan Martell geht es wirklich darum, dass man sagt, nee, das erst Wichtigste, also das Wichtigste ist nicht das Wachstum, sondern dass du dir Zeit zurückkaufen kannst für diese Sachen, in denen du belernt bist, die du liebst und die deiner Firma den höchsten Wert bringen. Und da komme ich auch gleich noch dazu. Da habe ich selber so ein paar, ich sage jetzt nicht schlimme Fehler, aber falsche Sachen gemacht, die ich in der falschen Reihenfolge gemacht habe. Und was vielleicht für dich ein kleiner Gedankenstupse sein kann, dass du das nicht machst.

    [00:10:31.770] - Victoria Weber

    Weil ich habe da so ein paar Sachen entdeckt, wo ich dachte, so, Viktoria, das war jetzt so medium smart. Aber gut, man lernt ja immer dazu, deswegen lese ich ja diese ganzen Businessbücher. Also, was da für ein Beispiel ist, ist, die meisten Leute werden total unglücklich, weil sie die falschen Sachen outsourcen. Und das Beispiel im Buch, ich hoffe, ich gebe das so richtig wieder, aber im Prinzip ist es egal, weil das Beispiel kann man auch für alles andere nehmen. Wenn du zum Beispiel jemand bist, der mega krasse Torten backt, du denkst dir so, bam, ich backe Torten, ich verkaufe die, ich bin der mega Zuckerbäcker, ich habe voll die Ahnung, ich mache das. Und machst ein Tortenbäckerbusiness auf. Dann kaufen die Leute dir das ab und so und du merkst irgendwann, okay, ho, ich komme an die Grenze, ich schaffe es nicht, meinen Kuchen zu backen, weil ich muss Social Media machen, ich muss die Kuchen backen, ich muss die Kuchen ausliefern, ich muss die Rechnung schreiben, ich muss alles machen. Und dann ist der typische Fall, was man machen würde, wäre, okay, ich stelle dann einfach jemanden an, der auch Kuchen backt. Damit die ganzen anderen Sachen, dann mache ich die.

    [00:11:26.200] - Victoria Weber

    Das heißt, du würdest dann jemanden anstellen, der diese Kuchen backt. Aber das Problem ist, dass du dann mit den Sachen beschäftigt bist, auf die du eigentlich keinen Bock hast. Du würdest dann den ganzen Tag die Instagram Posts um die Kuchen rummachen. Dann würdest du vielleicht auf irgendeine Messe gehen und sagen, hier, Hochzeitstorten. Dann würdest du die Rechnung schreiben und so weiter. Das heißt, du hast die Sache, die du am allercoolsten findest und weswegen du dein Business gegründet hast, nämlich Kuchen backen, outgesourced und stehst nur noch mit dem ganzen Müll da, auf den du überhaupt keinen Bock hast, nämlich Rechnung schreiben, Emails beantworten, Bestellungen entgegennehmen, bei Pinterest coole Rezepte veröffentlichen, was auch immer. Und was nach dem Konzept von Dan Martell die Antwort ist, ist, nicht das Kuchen backen outzusourcen, sondern zu sagen, okay, wenn du, wenn der größte Wert in deinem Unternehmen diese Kuchen sind, die du backst, dann mach doch alles andere erst mal weg. Und das heißt zum Beispiel das Instagram schedulen oder die Bestellung annehmen oder das Ausliefern und so weiter, quasi alles drum rum um das Kuchenbacken herum, wenn das das ist, was du wirklich am besten machst und was du auch am besten kannst und überhaupt.

    [00:12:28.460] - Victoria Weber

    Und diesen Ansatz an dieser Stelle finde ich tatsächlich sehr, sehr frischend, weil man denkt sich oft so, oh am Ende und das ist wirklich eine Sache, die ich auch mit vielen, vielen Leuten rede, die sagen, ich wachse und das ist eine Sache, die ich auch selber beobachte. Man wird eher so ein Manager, man macht eigentlich gar nicht mehr die Sachen, die man eigentlich so cool findet, sondern man muss eher so die ganzen Leute verwalten. Oh, eigentlich will ich wieder zurück und kleiner werden, weil eigentlich finde ich die Sache, die ich inhaltlich machen wollte, so cool. Ich habe überhaupt keinen Bock, so einen Managementladen zu führen, weil ich wollte eigentlich selbstständig sein oder Creator sein, um diese Sachen zu kreieren und nicht um Leute hin und her zu weisen. Und ich finde, da gibt dieser Ansatz tatsächlich eine sehr, sehr coolen, also eine sehr coole Richtung vor, die ich für mich selber auch seitdem so ein bisschen in diese Richtung anpassen möchte. Und was jetzt auch so ein bisschen der Gedanke dahinter ist, was viele Leute haben und ich selber natürlich auch, ist, wenn du Sachen delegierst, die werden niemals so gut wie deine eigene Handlung.

    [00:13:24.310] - Victoria Weber

    Du bist der Pro, also ob du jetzt deine Instagram Posts aus Outdoors oder Hauszeitskuchen backen oder die Lieferung und so weiter, niemand wird es so krass machen wie du. Das ist einfach so. Das heißt, es gibt immer Leute, die sagen, ja, man kann die mega cool Leute finden und ja, man kann super Glück haben und Leute finden, die es besser können. Ich habe teilweise, ich arbeite mit einigen Leuten inzwischen zusammen, ich habe teilweise Leute, die machen Sachen besser. Ich finde das mega. Aber es gibt auch Leute, auch vor allem am Anfang in der Trainingsphase, wo ich mir denke, so, okay, da muss noch echt einiges an Training erfolgen oder aber selbst wenn die quasi auf volle Power arbeiten, dann ist das oft nur 80 Prozent so gut, schreibt Dan Martell, wie das, was du selber abliefern würdest. Und dann schreibt er noch dazu, aber 80 Prozent ist doch super, wenn du gar nichts mehr machen musst. Das heißt, man muss sich, wenn man Sachen outsourced, auch wirklich von diesem Perfektionismus befreien und ich selber finde das auch teilweise sehr schwer, denn das, was du bis jetzt geliefert hast und was diese perfekten Sachen waren, ist ja das, was die Leute bei dir wollen.

    [00:14:21.920] - Victoria Weber

    Und deswegen muss man eben gucken. Also ich würde zum Beispiel dann sagen, wenn jetzt jemand nur 50 Prozent oder 60 Prozent liefert, ja, da hört es dann bei mir auch persönlich auf. Aber ich sehe das inzwischen genauso. Das heißt, ich bin bei vielen Sachen inzwischen viel lockerer. Ich bin eigentlich sehr, sehr jetzt nicht perfektionistisch, aber ich gucke schon auf bestimmte Details, vor allem was bei meiner Arbeit auch jetzt im Blog und überall so ist. Aber wenn man eben nicht alles, alles, alles, alles alleine machen will, kommt man nicht umhin, das irgendwann mit Leuten zusammen zu machen und die werden es von Anfang an nicht so machen wie du. Das ist einfach so. Und selbst wenn du denen zehnmal bestimmte Sachen sagst und dazu kommen wir auch gleich noch, was man mit Anleitung machen kann, dann wird das einfach im Normalfall nicht das gleiche Niveau erreichen. Und das ist ja auch eigentlich okay, weil es ist ja klar, wenn du das jahrelang gemacht hast oder einen bestimmten Take hast oder deinen bestimmten Winkel, dann ist es ganz klar, dass das nicht genauso werden kann. Aber worauf ich jetzt hinaus will, dass diese Delegation normalerweise das Einzige ist, was einen weiterbringt.

    [00:15:20.520] - Victoria Weber

    Das heißt, ja, man kann bis zu einem gewissen Bereich auch sagen, man macht bessere Technik. Also das ist ja immer dieses typische, ich baue ein Funnel. Ich habe auch Funnels am Laufen, die funktionieren super. Da brauche ich keine Leute dafür, aber es gibt trotzdem Sachen, die kannst du nicht einfach so outsourcen. Also ich sage jetzt mal, selbst wenn man einen Blogartikel schreibt, kann man nicht einfach "ChatGPT" hinsetzen und sagen "Ey, mach das mal", weil dann kommen wirklich nicht 80 Prozent raus, sondern dann kommt viel weniger raus und das will man auch nicht. Ich hoffe, dass man sich an dieser Stelle eben so ein bisschen angucken kann. Auch jetzt hier wieder aus dem Buch, ist das Thema "Auf welchem Niveau stehst du gerade?" Und da sagt Dan Martell, dass es drei Niveaus gibt. Einmal "Employee", also quasi Arbeitnehmer, dann "Entrepreneur", also im Prinzip Unternehmer und dann "Empire". "Builder", das ist voll American, der große Superpower. Also und zwar Stufe 1, da tauscht du quasi Zeit gegen Geld. Auf Stufe 2 als Unternehmer tauscht du Geld gegen mehr Zeit. Und am Ende tauscht du nur noch Geld gegen Geld. Und am liebsten möchte man natürlich auf Stufe 3 stehen, aber die allermeisten fangen bei Stufe 1 an, weil du musst ja erstmal irgendwo dieses Geld herholen, was du später tauschen kannst.

    [00:16:26.770] - Victoria Weber

    Das heißt, und deswegen habe ich auch schon eingangs gesagt, es ist eine Folge für Fortgeschrittenen, Du kannst nicht einfach sagen, ich bin jetzt hier der große Unternehmer, wenn du überhaupt noch gar kein Geld hast, mit dem du irgendwas machen kannst. Also man kann ja nur outsourcen, wo auch was outsourcen ist, was man auch bezahlen kann. Da gibt es übrigens auch im Buch eine ganz praktische Rate, wie man denn für sich berechnen kann, ab welchem Stundenlohn es sich lohnt, was outsourcen. Weil alle sagen immer so, ja, man soll die 10 Dollar Sachen outsourcen, aber in Wirklichkeit ist es viel interessanter, wie man das eigentlich konkret berechnet anhand seines Jahreseinkommens. Das will ich jetzt hier mal nicht so spoilern, weil das ist ja in diesem Buch. Aber das ist ganz cool, das kann man sich dann einfach mit einer super einfachen Formel ausrechnen. Naja, auf jeden Fall ist eben der erste Punkt, du hast jetzt deine Zeit für Geld ausgetauscht. Und das ist eben auch die Sache, was Dan Martell sagt, so fangen die allermeisten an. Und selbst wenn du dich Unternehmer nennst, aber in Wirklichkeit unter der Hand eigentlich deine Zeit eins zu eins gegen Geld eben eintauscht, dann bist du nach diesem Konstrukt nicht Unternehmer, auch wenn du dich so nennst.

    [00:17:24.950] - Victoria Weber

    Das ist einfach so. Und dann gibt es ein paar Übungen, die du eben so machen kannst und wovon ich und das war das, was ich ganz am Anfang gesagt habe, wovon ich einige Sachen in diesem Gruppenprogramm mache für Webdesigner. Zum Beispiel werden alle Fortgeschrittenen von uns gezwungen am Anfang, dass die ihre Aktivitäten aufschreiben müssen. Also das sind dann wie, je nachdem wie man es macht, in 15 Minuten Abschnitten, dass man aufschreibt, was habe ich in diesen 15 Minuten gemacht und das zwei Wochen lang. Das ist für die meisten eine Aufgabe, die sie hassen, ich selber auch, aber es ist eine unfassbare Augenöffnungsübung, denn dann sieht man erstmal, mit was für Zeug man den ganzen Tag eigentlich rumhängt. Man denkt, man hat den ganzen Tag gearbeitet, aber man hat hier was gemacht, da was gemacht und überhaupt. Da kann ich mich auch nicht davon ausnehmen. Ich mache das auch regelmäßig und hasse es zu Tode. Es geht gar nicht, aber man muss es machen. Auf jeden Fall, Dan Rottell empfiehlt genau die gleiche Übung, nämlich dass man erstmal alles aufschreibt. Und dann kommen wir zum nächsten Ding, wenn du es aufgeschrieben hast. Da gibt es bestimmte Metriken, wo er sagt, okay, so identifizierst du die Aufgaben, die du abgeben musst, was ist wichtig, was ist nicht weil das finde ich auch immer relativ schwierig, auch vor allem, wenn man auch sehr viele Sachen macht.

    [00:18:34.990] - Victoria Weber

    Was ist denn jetzt eigentlich die richtige Reihenfolge? Was soll ich zuerst auslösen? Und da komme ich jetzt zu dem Thema, was ich persönlich meiner Meinung nach falsch beziehungsweise nicht optimal gemacht habe. Und das ist ein Konzept, was Dan Martell unter der Replacement Ladder, also der quasi Ersetzungsleiter, zusammenfasst. Und das bedeutet, dass man diese Delegationsvorgänge in einer bestimmten Reihenfolge machen muss, sollte. Und ich habe das nicht gemacht. Und die Reihenfolge ist Nummer 1, Admin. Also die allerersten Sachen ist, erstmal deinen Kalender und deinen Posteingang outsourcen. Also, dass man nicht mehr seine Emails beantwortet, dass man nicht mehr seine Termine selber bucht und so weiter. Dann Level 2, Delivery, also die Auslieferung oder Leistung, also die Auslieferung der Leistung, ob das jetzt ein Produkt ist oder eine Dienstleistung und so weiter. Dann Punkt 3, also Stufe 3 Marketing. Stufe 4 Sales. Stufe 5 Leadership, also quasi wie das Management des Ganzen. Und ich persönlich habe das nicht in dieser Reihenfolge gemacht und bin dementsprechend auch in Probleme reingelaufen. Was ich zum Beispiel gemacht habe, ist, dass ich Teile meines Marketings outgesourcht habe, bevor ich die Auslieferung der Leistung ordentlich outgesourcht hatte. Und das bedeutet, und das ist bei mir sowieso schon immer so gewesen, ich habe traditionell in unserem Webdesign Business, wo wir auch Templates machen, Kurs und so weiter, bei Kursen ist es egal, weil da kann man unbegrenzt viel aufnehmen, aber gerade auch bei den Dienstleistungen, hatten wir eine sehr lange Zeit, und das ist aktuell immer noch so, das Problem in Anführungszeichen, dass einfach die Nachfrage das Angebot übersteigt und dass ich aber dann trotzdem angefangen habe, bestimmte Marketingsachen zu optimieren, wohl wissend, dass dahinter die Leistung, also wir konnten gar nicht so viel ausliefern, wie eingegangen ist an Sachen.

    [00:20:20.400] - Victoria Weber

    Und wir haben auch dann zum Beispiel angefangen, die Sachen besser zu filtern und so weiter, aber trotzdem war, ich habe einfach gemerkt, irgendwas, ich versuche das Ding hier gerade besser aufzubauen, aber irgendwas mache ich falsch? Und jetzt habe ich für mich wirklich so eine Reihenfolge gesehen, dieses mit eins Admin, zwei Auslieferungen, drei Marketing, vier Sales, fünf Leadership und ich habe...... Ich kann jetzt noch fünf Beispiele aus diesen Dingern nehmen, aber ich habe falsche Sachen zu einem falschen Zeitpunkt zuerst outgesourcet, weil...... Ich selber bin ein totaler Fan davon, also ich dachte früher immer, ich will alleine arbeiten...... Jetzt finde ich, dass es total cool ist mit einem Team...... Und dass ich alleine sowieso im Prinzip vollkommen überlaufen wäre. Aber diese Reihenfolge und dass es auch total Sinn macht, warum und wie und was, war mir einfach überhaupt nicht bewusst. Das heißt, wenn man noch seinen eigenen Kalender managt und seine eigenen Emails und so weiter, dann seine Sales auszusourcen, das ist halt so ein bisschen das Problem. Und da gibt es auch einige Beispiele im Buch dafür. Das heißt, das ist eine Sache, die habe ich bis jetzt noch nicht perfekt umgesetzt. Ich bin gerade dabei, da mal mir zu überlegen.

    [00:21:19.720] - Victoria Weber

    Wir haben gerade sehr, sehr viel zu tun mit verschiedenen Sachen, aber das ist eine Sache, die ich jetzt in diesem Frühjahr/Sommer umsitzen werde, diese Delegationsleiter mal ordentlich aufzuräumen und für mich selber festzulegen, was sind denn jetzt die nächsten Leute, die ich brauche? Wie können wir die Sachen, die wir jetzt schon machen, umschieben, weil ich einfach auch merke, da gibt es bestimmte Flaschenhelse, wo die einfach nur daran liegen, dass ich die falschen Sachen zuerst "optimiert" und ausgelagert habe, die mit den anderen einfach nicht zusammenpassen. Das heißt, da gibt es Sachen, die schieben mehr Leute in eine bestimmte Spur, wo aber dann keiner ist, der das aufnehmen kann. Und das ist nicht nur im Bereich Marketing so, sondern auch in Auslieferung der Leistungen und ganz verschiedene andere Sachen. Das wäre jetzt ein bisschen zu langweilig, das hier aufzugreifen. Aber wenn du das auch so augenöffnend findest, dann tag mich gerne bei Instagram. Wir haben jetzt einen neuen Kanal für creatorway_de. Ich freue mich total, von dir zu hören und auch, was dir das so gebracht hat. Aber was ist noch der letzte Punkt, bevor wir auf das Ganze, bevor ich nochmal so meinen persönlichen Take dazu gebe, ist und das ist eine Sache, die ich auch total in diesem Gruppenprogramm "Webdesigner Wunderland" forciere, ist Anleitungen für alles.

    [00:22:27.500] - Victoria Weber

    Und Dan Martell nennt das Playbook, also quasi wie so ein Ding, weil alle Anleitungen stehen und ich nenne das Standardprozesse. Das heißt, alles, was öfter als zweimal gemacht wird, muss in einen Standardprozess rein. Und das muss einfach so gemacht werden, weil man wird komplett wahnsinnig, wenn man alles in seinem Kopf behalten muss. Und die Leute haben ja auch keine Chance, wenn du Sachen delegierst, wie die das machen sollen. Das heißt, alles in dem Unternehmen muss ganz klare Prozesse haben. Die Prozesse müssen aufgenommen sein, die Prozesse müssen zugänglich sein für die Teammitglieder, die müssen auch einen Prozess haben hinter den Prozessen, also wie wird das aufgenommen, wie wird das aktualisiert und so weiter. So wie bei McDonald's, wo jeder genau weiß, wie lange der Burger auf der linken Seite gebraten werden muss, wie lang der Burger auf der rechten Seite gebraten werden muss. Und das, wie gesagt, ist für mich jetzt auch nichts Neues. Ich beherzige das schon stark. Aber auch hier, ich weiß das, ich beherzige das auch. Aber wir sind jetzt gerade an einem Punkt, wo ich merke, dass die Art, wie die Standardprozesse bei uns auch geupdatet und aufgenommen werden und geteilt werden und so weiter, da läuft immer noch zu viel über mich.

    [00:23:26.250] - Victoria Weber

    Das heißt, das ist jetzt einer meiner nächsten Punkte, wo ich auch gucke, kann man besser machen. Von daher, insgesamt, du hörst schon sehr, sehr viele, sehr coole Takes aus diesem Ding. Was ein negativer Kritikpunkt, oder was heißt negativ, aber was ein mir nicht so gut gefallen habender Punkt ist, ist, dass mir das Buch am Ende ein bisschen zu unpraktisch wird. Also es kommt dann so, erst ist es so ein sehr, sehr praktisches Buch und am Ende geht es dann so Vision und das ganz Große und so, was stimmt, aber ich finde, dass es einfach vom Kontext her nicht, zumindest für mich, nicht so gut gepasst hat. Das heißt, ich sage jetzt mal das Letzte, ich glaube Kapitel oder die letzten zwei Kapitel fand ich dann so, ja das war halt so für mich dann hat einfach nicht zum Rest gepasst und war mir zu visionär fluffig, wo der ganze Rest so sehr praktisch war. Und ich bin da immer gerne so ein bisschen, dass es in einer Linie für mich bleiben sollte vom Buch her, dass es nicht so zwei Bücher in einem sind, aber wer weiß, ob das jemand anders cool findet. Für mich hat aber allein schon diese Replacement Leather, also diese Leiter, wie man das in welcher Reihenfolge gemacht hat, für mich allein schon den Preis des Buches gerechtfertigt.

    [00:24:29.510] - Victoria Weber

    Und außerdem hat das Ding ein schönes Blau auf dem Cover. Das heißt, es sieht mega schick im Regal aus. Von daher, richtig cooles Buch. Ist natürlich unter diesem Podcast verlinkt, damit du das auch bestellen kannst. Und ich kann es empfehlen. Es ist kein superschwieriges Englisch. Du musst natürlich Englisch können. Ich glaube, es ist noch nicht in der deutschen Übersetzung in der Mache, aber wie gesagt, relativ einfache Sprache und sehr, sehr viele Takes, wenn dein Problem nicht ist, wie kriege ich Kunden, sondern wie mache ich den Laden größer, ohne mich zu Tode zu arbeiten.

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