Das AI-Tool Sora: Alles, was du wissen musst

 

Sora ist ein wildes AI-Tool aus dem Hause Open AI, das jetzt schon (obwohl es noch nicht öffentlich verfügbar ist) alle in große Diskussionen verfallen lässt.


Oha. 

Wir dachten ja: “Bilder mit AI, das geht. Aber Videos in ordentlicher Qualität… Das wird noch dauern!”

Pustekuchen. 😊 Open AI hat einfach mal Mitte Februar (wir schreiben das Jahr 2024) eine krasse Neuigkeit gedroppt: Sora.

Das ist ein AI-Tool, bei dem du mit einfachen Prompts Videos generieren kannst.

Und zwar sprechen wir hier nicht von Videos, die “komisch” sind - sondern solche, bei denen man Null Komma Null erkennt, dass sie nicht aus Hollywood stammen.

Deswegen schauen wir uns hier mal ausführlich an, was das Tool kann, wofür es gut ist - und natürlich auch, ob du das gute Ding schon verwenden kannst.

Los geht’s.

Inhaltsverzeichnis:

    Was ist Sora AI?

    Sora ist ein Text-zu-Video Tool (“Modell” genannt”) - du kannst also Videos mit bis zu einer Minute Länge generieren lassen, und das durch einen einfachen Prompt. 

    Das bedeutet: Richtig hochkarätige Videos, für die bis vor ein paar Jahren noch viele Menschen - und viel Geld - nötig waren, sind bald für alle, die das Tool verwenden, zu haben.

    Was neu ist im Vergleich zu den ganzen anderen AI-Tools da draußen: Die Videos sehen wirklich irre echt aus. Dazu später mehr.

    Jetzt gucken wir erstmal an, woher Sora kommt und wer dahinter steckt.

    Wer steht hinter Sora?

    Dasselbe Unternehmen wie hinter ChatGPT (also GPT-4), Dall-E 3 - und jetzt eben Sora: Open AI steckt hinter Sora.

    Und auf der Sora-Seite von Open AI fliegen bunte Papierflieger wie Vögel durch den Himmel - komplett realistisch.

    Aktuell nennt Open AI Sora ein "Text-zu-Video-Modell"


    Kann ich Sora verwenden?

    Nein, Sora ist aktuell nicht für das “breite Publikum” erhältlich. Nur ein ausgewählter Kreis von Open AI hat aktuell Zugriff zum Tool.

    Am 15. Februar hat Open AI geschrieben: “Heute steht Sora den Red Teamern zur Verfügung, um kritische Bereiche auf Schäden oder Risiken zu untersuchen. Wir gewähren außerdem Zugang zu einer Reihe von Künstlern, Designern und Filmemachern, um Feedback zu erhalten, wie das Modell so weiterentwickelt werden kann, dass es für Kreativprofis am hilfreichsten ist.“ 

    Zur Erklärung: Red Teamers sind Leute, die sich vor allem mit Falschinformationen, Online-Hass oder Informationsverfälschungen auskennen, also sehr kritische Experten.

    (Dies ist die Übersetzung. Das Original lautet so: “Today, Sora is becoming available to red teamers to assess critical areas for harms or risks. We are also granting access to a number of visual artists, designers, and filmmakers to gain feedback on how to advance the model to be most helpful for creative professionals.”)


    Wie erstelle ich Videos mit Sora?

    Wenn du dich mit Midjourney oder Dall-E auskennst oder das schon getestet hast, ist Sora ähnlich aufgebaut. Interessant ist es aber, dass aus überraschend wenigen Wörtern (oder Sätzen) komplette Videos gebaut werden können.

    So zumindest die Demos - denn aktuell kannst du, weil der Zugriff noch nicht öffentlich ist, das Video noch nicht selbst erstellen.

    Sora AI kann Videos in verschiedenen Formaten generieren: Videos im Vollbildmodus (1920x1080 px), vertikale Videos (1080x1920 px) und alles dazwischen. 


    In welchen Bereichen kann Sora zum Einsatz kommen?

    Sora eignet sich ideal, um im Marketing zum Einsatz zu kommen, vor allem in den sozialen Medien zur Erstellung oder Erweiterung von Videos für TikTok, Instagram, YouTube und co. könnte Sora einen großen Mehrwert schaffen.

    Ein weiterer möglicher Use-Case ist die Visualisierung von Konzepten und Prototypen in jeglichen Bereichen. 

    Eins ist klar - Sora wird vielen Leuten ganz neue, krasse Möglichkeiten eröffnen, aus dem einfachen Grund, dass du Videos erstellen kannst, ganz ohne Erfahrung in der Videobearbeitung und ohne technische Kenntnisse.


    Beispiele für Videos, die mit Sora erstellt wurden (und ihre Prompts)

    So sehen die von Sora generierten Videos aus:

    Sora Prompt: So sieht's aus!

    Foto: OpenAI

    “Prompt: The camera directly faces colorful buildings in Burano Italy. An adorable dalmation looks through a window on a building on the ground floor. Many people are walking and cycling along the canal streets in front of the buildings.”

    Sora Prompt: So sieht's aus!

    Foto: OpenAI

    “Prompt: A Chinese Lunar New Year celebration video with Chinese Dragon.”

    Sora Prompt: So sieht's aus!

    Foto: OpenAI

    “A young man at his 20s is sitting on a piece of cloud in the sky, reading a book.”



    Schwächen von Sora

    Open AI geht den Launch von Sora wie immer sehr offensiv an und hat direkt geschrieben: Das aktuelle Modell hat Schwächen. Besonders akkurate Simulationen super komplexer Szenen können noch nicht immer einwandfrei abgebildet werden.

    Als Beispiel ist ein Keks genannt, in den eine Person reinbeißt - Sora könnte hier vergessen, den Keks in allen folgenden Szenen als “schon angebissen” zu zeigen.

    Es steht aber natürlich außer Frage, dass solche kleineren Fehler in Zukunft immer weniger werden werden, denn die Geschwindigkeit, mit der jetzt schon andere AI-Tools und deren Features zu beobachten sind, sind gigantisch.



    Kritik an Sora

    Bereits kurz nach dem Erscheinen der Neuigkeit zu Sora hat sich die ganze Welt - egal ob auf LinkedIn oder Instagram - mit dem gigantischen Fortschritt beschäftigt. 

    Ein noch größeres Potenzial für “Fake News” und gefälschte Videos, vor allem im politischen Bereich, wirft neue Fragen auf, wie mit Informationspflichten umgegangen werden soll. 

    Wie ganz oben kurz erwähnt hat sich (vermutlich deswegen) Open AI dafür entschieden, Sora zunächst mit Red Teamers (also Leuten, die so was wie Fake-Experten sind oder sich mit den Gefahren von Fehlinfos beschäftigen) und einzelnen Künstlern oder Video-Menschen.

    Open AI hat am 15. Februar auch darauf hingewiesen, dass auch bestehende Sicherheitsmethoden von Dall·E mit einbezogen und vergrößert werden sollen. 

    Die richtig schlimmen Inhalte sollen vom Tool von vornherein geprüft werden, sodass Prompts zu sexuelle Inhalten, heftiger Gewalt oder mit Celebrities (beziehungsweise alles, was als “IP”, also intellektuelles Eigentum bekannt ist) nicht generiert werden soll. Inwiefern das umsetzbar ist, ist natürlich noch die Frage.



    Erste Eindrücke von Videos, die von Künstlern und Kreativen mit Sora erstellt wurden

    OpenAI hat auf seiner Website erste Videos veröffentlicht, die von Künstlern, Designern, Filmemachern und anderen Kreativen mit Sora erstellt wurden. 

    Spannend daran ist, dass alle bisher veröffentlichten Demo Videos ausschließlich direkt aus dem Hause OpenAI kamen und diese neu veröffentlichten Videos zum ersten Mal zeigen, wie Drittpersonen ihre Ideen über das Text-zu-Video-Tool in Videos verwandeln. 

    Insgesamt wurden sieben Videos von Kreativen aus verschiedenen Branchen in einem Blogartikel von OpenAI veröffentlicht. 

    OpenAI möchte das Feedback nutzen, um Sora weiterzuentwickeln und an die Bedürfnisse der User anzupassen. 

    Und so sehen die KI generierten Videos der Künstler aus:

    Video "Air Head", welches mit Sora erstellt wurde

    Foto: OpenAI - shy kids – “Air Head”

    Ein Kurzfilm mit dem Namen “Air Head” von der Produktionsfirma “shy kids” aus Toronto. Walter Woodman vom shy kids Trio wird auf der OpenAI Website wie folgt zitiert: "Wir haben jetzt die Möglichkeit, Geschichten zu erzählen, die wir früher für unmöglich hielten".

    Foto: OpenAI - Don Allen Stevenson III, Digital AR/XR Artist

    Digital AR/XR Artist Don Allen Stevenson III hat mit Sora eine Dokumentation mit Hybrid-Tieren erstellt. Don wird im OpenAI Blogartikel zitiert: "Es (Sora) ist nicht an die traditionellen Gesetze der Physik oder an Denkkonventionen gebunden."

    So sieht das von Josephine Miller mit Sora erstellte Video aus!

    Foto: OpenAI - Josephine Miller, Creative Director

    Eine Art Unterwasser Fashion Show wurde von Josephine Miller, der Co-Gründerin und Creative Director von “Oraar Studio” in London mit Hilfe von Sora erstellt. Josephine wird in dem Blogartikel wie folgt zitiert: "Sora hat mir die Möglichkeit eröffnet, Ideen zum Leben zu erwecken, die ich schon seit Jahren habe und die zuvor technisch unmöglich waren".


    Gibt es Alternativen zu Sora? 

    Oh ja - es gibt bereits einige Text-zu-Video-Tool Alternativen zu Sora.

    Die wohl bekannteste Alternative ist Gen-2 von Runway. Mit Gen-2 kannst du Videos aus Text, Bildern oder bestehenden Videos erstellen. Die Videos haben aktuell, ähnlich wie bei Sora, noch kleinere Fehler, aber Gen-2 könnte in Zukunft auf jeden Fall eine interessante Alternative zu Sora sein. 

    Gen-2 kannst du übrigens bereits kostenlosen testen - melde dich dafür einfach auf der Website bei Runway an oder nutze die die Apple iOS-App.

    Google hat im Januar 2024 gleich zwei Alternativen zu Sora vorgestellt: Lumiere und VideoPoet. Die beiden Tools kann man noch nicht ausprobieren, auf der Websites findest du aber schon einiges an Demomaterial.

    Eine weitere Alternative kommt aus dem Meta-Universum und wurde bereits 2022 von Mark Zuckerberg vorgestellt: Make-a-Video. Das Tool befindet sich allerdings noch in der Entwicklungsphase.





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