Von viralen Hits bei TikTok zum Plattenvertrag: Die Story von Songwriterin & Sängerin Loua

Loua ist Sängerin und Songwriterin, die sowohl mit ihren eigenen Songs, als auch mit Kurzvideos von umgeschriebenen Hits auf Instagram und TikTok aktuell durch die Decke geht. 

Im Interview verrät sie, wie sie sich ihre Musikkarriere über Jahre strategisch aufgebaut hat und wie sie durch Songwriting ihre eigene Künstleridentität geschaffen hat.

Loua gibt Einblicke darin, wie sie die Social Media Kurzvideos strategisch nutzt, um ihre Bekanntheit zu steigern und warum ein kontinuierliches Wachstum mit viel Durchhaltevermögen verbunden ist.

Außerdem spricht sie über ihren Alltag als bekannte Künstlerin und wie sie mit negativen Kommentaren auf Social Media umgeht.

Inhaltsverzeichnis:

    Übrigens: Diesen Artikel und Podcast gibt es auch als Video:

    Oder du hörst dir den Podcast in deiner Lieblings-App an:


    Wie wurde Loua Sängerin und Songrwriterin?

    Loua arbeitet tatsächlich schon seit ihrem 12. Lebensjahr auf ihre große Musikkarriere hin. Während andere Mädchen vielleicht noch mit Puppe in der Hand von ihrem eigenen Pony träumen, war Louas Traum schon wesentlich größer und gefestigter – sie möchte Musikerin werden.

    Sie hat schon als kleines Mädchen auf dem Schaukelpferd sitzend gesungen - und die Freundinnen ihrer Mutter wollten sie aufgrund ihres Talents schon damals am liebsten in eine TV-Show ziehen. Ist aber nicht passiert.

    Sie begann zu Schulzeiten, Gesangsunterricht zu nehmen. Über ihren damaligen Gesangslehrer lernte sie später ihren Produzenten kennen, mit dem sie noch heute zusammenarbeitet. Aber dazu später mehr.

    Wie für viele Gesangstalente üblich, sang sie zu Beginn in kleineren Bands, in ihrem Fall eine Big Band und eine eigene Band. Sie war in einer typischen Top40 Coverband aktiv, drehte parallel Youtube-Videos und schaffte es so, Connections zu einem Studio aufzubauen. Doch war all das nie das Wahre, mit dem sie sich als Künstlerin wohlfühlen und angekommen fühlen konnte.

    Louas Start: So kam sie in die Welt der Musik

    Oft fehlt es angehenden Musikern an den richtig gelenkten Ambitionen. Loua hatte großes Glück mit ihrem Gesangslehrer, dem sie heute noch dankbar ist, dass er ihr die richtigen Fragen gestellt hat. Wo möchte sie hin? Was möchte sie erreichen? Wie kommt sie dort hin? All diese Überlegungen setzten Lous schon früh den richtigen Floh ins Ohr, der sie antrieb, ihre erträumte Karriere auch zu erreichen – und zwar strategisch geplant.

    Denn seien wir ehrlich, wie oft findet das „Entdeckt und zum Star werden“-Märchen wirklich statt? Man muss sein Glück oft selbst in die Hand nehmen!

    Naheliegend, dass sie sich getreu dem Motto „Alles für den Traum!“ für ein Studium im Musikmanagement entschied. Neben dem Studium war sie in einem Verlag tätig und hatte dort ihre ersten Berührungen mit dem Songwriting.

    Wie schon angeteasert lernt sie über ihren damaligen Gesangslehrer ihren Produzenten kennen, der ebenfalls unweit ihres Heimatorts wohnte – eine musikalische Hochburg!

    So kam Loua zum ersten Plattenvertrag

    Loua konnte ihren ersten Verlagsvertrag abschließen (dort ist sie bis heute) und war natürlich weiterhin ambitioniert, daraus einen Plattenvertrag zu machen.

    Sie lernte viele relevante Persönlichkeiten aus der Industrie kennen, war aber nach wie vor vorerst als Songwriterin tätig – bis alle Wegbegleiter der Meinung waren, es sei für sie nun an der Zeit, auch eigene gesangliche Wege zu gehen.

    Keine Frage, Loua war sich schon lange sicher, dass sie bereit war. Mittlerweile in der richtigen Gruppe und im passenden Management angekommen, war es jedoch nun der richtige Zeitpunkt, den Versuch zu wagen, eigenständig durchzustarten.

    Aber – ist das der herkömmliche Weg? 

    Erst Songwriting und dann selbst vor das Mikro treten? Klares Nein! Aber Loua ist happy, diesen Weg gegangen zu sein. Durch die Arbeit als Songwriterin konnte sie nach und nach ihre eigene Künstleridentität finden und aufbauen

    Sie dachte beispielsweise zu Beginn, sie würde gerne englisch singen und sich ihre Songs schreiben lassen. Durch ihren Werdegang wurde ihr allerdings schnell klar, dass sie keinesfalls den reinen Interpretenweg gehen möchte. 

    Loua konnte sich über ihre Stärken bewusst werden und formte ihren Weg immer klarer. Und genau das ist es, was wichtig ist: Stärken finden und herausarbeiten!

    Songwriting als Möglichkeit kreativer Entfaltung

    Es ist mit Sicherheit interessant, einen kurzen Einschub zum Thema Songwriting einzubauen. Wie ist der Ablauf eines Songeinkaufs? Loua kann hierzu aus Songwritersicht Einblicke geben.

    Der Prozess besteht immer aus mehreren Etappen. Eingereichte Songs werden vorselektiert und nur eine kleine Auswahl wird überhaupt an die entsprechenden Künstler gegeben – dann erfährt man als Songwriter auch, dass man es in die engere Auswahl geschafft hat. 

    Ob der Song am Ende matched, hängt von unzähligen Faktoren ab. Gibt es schon einen entsprechenden Song auf dem geplanten Album? Passt das Thema? Wird eine Ballade gesucht oder doch etwas Schnelleres? Evtl. wird sogar kurz vorher noch einmal das gesamte Albumkonzept über den Haufen geworfen – alles schon erlebt!

    Entsprechend braucht es mehr Glück als Verstand, den exakt richtigen Nerv zu treffen. Von 100 geschriebenen Songs werden nur ca. 10 Songs angenommen. Hat man Glück, steigt man in die höhere Riege auf und darf irgendwann mit den Künstlern direkt selbst zusammenarbeiten.

    Loua empfindet die Zeit als Songwriterin dennoch als große Chance, sich selbst zu finden. Auf diese Weise konnte sie all ihre Kreativität nutzen und umsetzen – und kann dies noch heute. Songs, die am Ende nicht zur eigenen musikalischen Identität passen, kann sie so einfach weitergeben.

    TikTok als durchdachter Karrierepush

    190.000 Personen zählt Loua zu ihrer Followerschaft auf TikTok. Auf Instagram erreicht sie knapp 108.000 Menschen. Und das ist kein Wunder, ihre Kurzvideos gehen durch die Decke! 

    Und all das ist genauso durchdacht und strategisch geplant wie ihr früherer Traum, in der Musikwelt Fuß zu fassen.

    Sie hatte die Formatidee, Songs umzuschreiben und ihnen ihren ganz persönlichen Twist zu verpassen. Im Hintergrund schickte sie ihre Songs an verschiedenste Labels und hatte immer die Überlegung im Kopf: Wie bringe ich das alles ins Rollen?

    Denke wie ein Labelboss! Oder eher: Denke wie ein Mitarbeiter eines Labels, der für das Recruiting zuständig ist. ;)

    Da liegt die Vermutung nahe, dass im heutigen Zeitalter sicher zuerst die Social Media-Kanäle des Anwärters gecheckt werden. Louas Idee, Songs umzuschreiben, zahlt deshalb doppelt und dreifach darauf ein, als ernstzunehmend und talentiert wahrgenommen zu werden.

    Durch das Umschreiben der Songs kann sie ihren eigenen Charakter voll entfalten und präsentieren. Durch die bekannten Songs kann der Hörer aber trotzdem die Gesangsqualitäten einschätzen. 

    Und hier sind wir wieder bei Stärken: Die fließen alle mit ein! Auch, wenn man natürlich nicht vernachlässigen darf, dass ein gewisses Basictalent durchaus vorhanden sein muss.

    Virale Bekanntheit braucht aber stetiges Wachstum. Natürlich gibt es auch virale Momente und ein Video mit Millionen Views generiert mehrere tausend Follower, was einen Unterschied in der Masse macht, ein erfolgreiches Profil lebt dennoch von Konstanz und Aktivität.

    Die eigene Musik im Rampenlicht

    Loua ist seit Sommer 2022 aktiv und hat seither fünf Singles released. Ihre eigene Musik ist klar ihr Mittelpunkt geworden. Streams sind dabei okay, aber Konzerte und Shows sind ihr definitiv wichtiger.

    Oft steht die Frage im Raum: Welcher Songs wird’s? Kommen ihre Visionen überhaupt an?!

    Auch das Aussuchen eines Songs ist ein Prozess. Es wird angetestet, beispielsweise als Snippets auf TikTok und es wird geschaut, was passiert. Diese kleinen Ausschnitte des Songs und die Reaktionen im Netz nehmen das spätere Feedback vorweg und es stellt sich direkt heraus, ob es sich überhaupt lohnt, den Song groß zu produzieren.

    Ganz wichtig: Trotzdem nicht verbiegen lassen! Schon gar nicht vom vermeintlichen viralen Potenzial. Songs, die Loua am Herzen liegen und für sie wichtige Themen ansprechen, wird es dennoch geben. Gerade diese Songs sollen auch eine andere Ebene ansprechen. Die der „Hardcore Fans“, die dann auch zu Konzerten kommen. Dinge, die die breite Masse ziehen, sind oft nicht die mit Tiefgang. Eher macht man sich zum Sklaven des Algorithmus, ist dann aber auch kein persönlicher und authentischer Künstler mehr.

    Gleiches gilt für Videos auf Social Media; es ist auf keinen Fall sinnvoll, immer nur virale Videos anzustreben. So fehlt sehr schnell eine Ebene, die tiefer geht. Diesen Tiefgang erreicht man nur in kleineren Formaten und meist funktioniert ein „man macht einfach“ sowieso am besten.

    Wie sieht die Zukunft für Loua aus? Wird sie jetzt überall erkannt?

    Natürlich erscheint ihr Gesicht nun öfter im Internet, sie gibt Konzerte und tritt auf Festivals auf, hier und da wird sie angesprochen. Beim Shoppingtrip in der Kölner Innenstadt hat sie aber nach wie vor ihre Ruhe. :)

    Alltag gibt es für sie dennoch nicht mehr. Kein Tag gleicht dem anderen, aber genau das genießt sie. Auch, wenn man für diese Art zu leben definitiv commitet sein muss. Wenn zum Beispiel ein Song erscheint, ist man viel unterwegs - auch die Wochenenden gelten mittlerweile als Arbeitszeit.

    Auch ihre Community wächst stetig – was (hauptsächlich) positive, aber auch negative Auswirkungen mit sich bringt. Hier kommt es, wir kennen es alle, natürlich stark auf die jeweilige Plattform an. Muss man doch besonders vor der teils fiesen Youtube-Schar gewappnet sein. Aber so ist sie, die Realität des Internets. Negativität bleibt nicht aus.

    Loua nutzt solche negativen Nachrichten, um mehr Bewusstsein dafür zu schaffen. Sie ist von vereinzelten Kommentaren nicht verletzt und sieht das alles eher als Chance für Empowerment!

    Hör dir die komplette Geschichte von Loua jetzt im Podcast an:

    Hast du Lust, dir das Interview mit ihr anzuhören? Dann suche in den gängigen Podcast-Apps nach CREATORWAY, Folge 0085!

    • Uneditiertes Transkript der Podcast-Folge:

      Victoria Weber (00:02.451)

      Lua, zu gutem Anfang erstmal die Frage, wie bist du in die Musik reingeraten? Denn das ist ja für viele eine Passion, aber für die allerwenigsten dann auch wirklich eine Karriere, wie man das bei dir beobachtet.

      Loua (00:13.902)

      Ja, du formulierst es jetzt ganz spannend, weil du sagst reingeraten. Das klingt so, als wäre es Zufall gewesen. Aber eigentlich plane ich da schon lange aus dem Hinterhalt, würde ich fast sagen. Nein, also nein, also es war immer mein Traum. Und ich habe wirklich seit ich, weiß ich nicht, zwölf bin, darauf hingearbeitet, an allen Ecken und Enden. Und irgendwann hat es dann geklappt. Ich glaube so rum.

      Victoria Weber (00:25.523)

      Ein guter Start in den Podcast.

      Loua (00:39.95)

      kann man es eher sagen und das hat vor allem deswegen geklappt, weil mein damaliger Gesangslehrer mich empfohlen hat, bei einem Produzenten, sowohl als Studiosängerin, als auch als potenzielles Künstlermaterial. Und ja, das war der Anfang von allem. Das ist heute auch mein Produzent.

      Victoria Weber (01:01.267)

      Ja, das ist doch schon mal ein sehr guter Einstieg in die Story. Wie weit geht denn das dann ganz zurück? Also kann man sich dich in quasi vierjährig vorstellen, wie du schon überall langläufst und vor dich hin trellest? Oder wann ist wirklich so dieses Sänger-Tugen zu dir gekommen?

      Loua (01:15.214)

      Also ich weiß es nur aus Erzählungen, aber meine Mutter erzählt gerne die Geschichte, dass ich schon auf dem Schaukelpferd gesungen habe und ihre Freundinnen mich dann in TV-Shows bringen wollten, weil ich noch so jung war. Aber das ist natürlich nie passiert. Ja, wann ist es tatsächlich effektiv gestartet? Also dass ich jetzt wirklich eigene Musik rausbringe, ist erst seit letztem Jahr im Sommer der Fall. Also ein bisschen mehr als ein Jahr jetzt.

      Victoria Weber (01:41.171)

      Okay, ja krass und gefühlt bist du schon da. Also von außen sieht das alles sehr sehr pompös aus und ich finde auch die Story zu den, zu den quasi Kurzvideos, die du machst, super spannend, da gehen wir auch gleich noch ein bisschen drauf ein. Aber wenn du, also ich muss jetzt natürlich nochmal fragen, weil du mir diese super Vorlage geliefert hast, dieses, dass du das schon voll hinterhaltsmäßig geplant hast, war dir immer schon klar so, ich will dahin, du wusstest nur noch nicht, wie du dahin kommst und du wusstest auch schon so quasi Genre und die Art von Songs und so weiter, die du schreiben willst.

      Oder war das eher so was Unbestimmtes? Weil ich finde das immer sehr, sehr spannend, weil es gibt ja unendlich viele Leute, die mit so einem ganz groben Traum durch die Gegend laufen und weil das so verschwommen ist, macht man im Prinzip nie so was richtiges. Bei dir hört sich das aber alles viel strategischer an. Vielleicht kannst du da nochmal drauf eingehen.

      Loua (02:23.886)

      Ja, also ich glaube, jeder fängt an dem Punkt an, dass man überhaupt keine Ahnung hat, wie man da hinkommt. Man weiß nur, wo man hin möchte und selbst das weiß nicht jeder am Anfang. Dass man so grob sagt, ja, ich möchte Sängerin werden, ja, aber wo? Und Deutsch oder Englisch? Und willst du selber schreiben? Das sind so Fragen, die stellt man sich am Anfang gar nicht. Aber ich hatte das Glück, dass ich mit meinem Gesangslehrer jemand hatte, der von vornherein die richtigen Fragen gestellt hat, so dass ich irgendwann auch mir selber bewusster wurde, wo ich hin möchte.

      Und dann wird es auch ganz schnell strategisch, dass man überlegt, ja gut, wenn ich mein Ziel kenne, wie komme ich denn da hin? Also dadurch, dass ich schon so lange dran bin, ist es dann relativ früh dazu gekommen, dass ich schon ein Pace hatte und ein Ziel hatte. Und ich würde sagen, die Phase war relativ kurz, wo ich so ein bisschen gedacht habe, ja, man wird so aus dem Nichts entdeckt und wird dann Star. Weil das ist in der Realität leider eher nicht so.

      Victoria Weber (03:18.963)

      Oh, okay, dann nimm uns doch mal mit. Also wir stellen uns jetzt vor, du bist in der Schule, weil ich gehe mal davon aus, du musstest auch in die Schule gehen. Und wie ging es dann da weiter? Also wie hast du das quasi, was war so deine Reise, wenn wir jetzt so durch die Jahre gehen?

      Loua (03:31.214)

      Oh wow, wie viel Zeit hast du?

      Victoria Weber (03:33.331)

      Wir machen die Executive Summary.

      Loua (03:36.334)

      Ja, also von der Schule aus habe ich natürlich erst angefangen eben den Gesangsunterricht zu nehmen und dann bin ich relativ schnell in diverse Bands gekommen. Ich habe in der Schule Big Band gesungen, ich habe eine eigene Dreimann- bzw. Frau Band gehabt. Dann bin ich in die Coverszene reingestartet, habe dann in einer Top 40 Cover Band gesungen, da dann auch das erste Mal Geld verdient. Parallel habe ich YouTube Videos gedreht, habe ja verschiedene...

      Connections darüber auch gestartet. Bin dann das erste Mal in Studio gekommen, habe Sachen ausprobiert, die es dann aber nicht so hundert Prozent waren. Und dann war es auch schon irgendwann Zeit für ein Studium. Da habe ich mich dann auch für Musikmanagement entschieden, weil ich dachte, okay, alles für den Traum. Was hilft mir studienmäßig da weiter? Und auf dem Weg habe ich eben auch angefangen in einem Verlag parallel.

      tätig zu sein, weil ich das in meinem Praxissemester hatte. Da wiederum habe ich dann noch das erste Mal Berührung gehabt mit Songwriting und selber auch Top-Line und Songs schreiben und parallel eben auch über meinen Gesangslehrer, meinen heutigen Produzenten kennengelernt, der einfach wirklich einen Hügel weiter gewohnt hat. Ich komme ja vom Land, das ist da alles so ein bisschen, ja, wie soll man sagen, fang ich wieder.

      Victoria Weber (04:57.363)

      Da gibt es keine Straßen, das sagt man in Hügeln. Wie weit weg es gibt, man in Hügeln an.

      Loua (05:03.31)

      Genau, genau. Man kann es quasi sehen, da drüben, da ist der nächste Hügel. Also es war wirklich so, dass ich da total in der Nähe von einem total erfolgreichen Produzenten und Songwriter gewohnt habe. Und der hat mich dann auch unter seine Fittiche genommen. Ich habe dort meinen ersten Verlagsvertrag in einen Sannenverlag abgeschlossen. Da bin ich bis heute und darüber habe ich diverse Leute aus der Industrie kennengelernt.

      und irgendwann dann auch in Richtung Plattenvertrag gedacht. Gerade zu Anfang habe ich eher als Songwriterin gearbeitet für andere. Und dann kam aber der Zeitpunkt, wo alle der Meinung waren, ich wäre jetzt bereit, meinen eigenen Weg zu gehen. Ich meine, ich war immer der Meinung, ich könnte das schon, aber das ist immer von außen noch ein bisschen was anderes. Und ja klar, dann probiert man verschiedene Dinge aus. Ich war dann auch schon mal bei einem anderen Management. Aber man muss natürlich erst mal gucken.

      dass man die Leute findet, dass man die Gruppe findet oder das Team, in dem man sich so richtig wohlfühlt und dann kann es auch was werden. Und da bin ich jetzt angekommen und jetzt läuft es.

      Victoria Weber (06:12.851)

      Ja, mega. Aber das ist richtig cool, dass du das auch nochmal so aufrollst, weil das ist natürlich auch dann, da sind auch viele Jahre ins Land gegangen und diejenigen, die immer träumen von, ich werde über Nacht entdeckt und so, also selbst die, die über Nacht entdeckt werden, dazu hatten wir schon mal eine eigene Folge, die haben normalerweise im stillen Kämmerlein erstmal schon über viele, viele Jahre normalerweise Vorarbeit geleistet und das hast du ja dann auch. Und ich fand es auch sehr spannend, dass du gesagt hast, du wusstest eigentlich immer schon, dass du bereit bist. Ich liebe solche Stories, wo Leute einfach sagen, ich habe ein Ziel und ich gehe dahin und...

      Ja, wenn es halt ein bisschen langsamer geht, okay, aber ich will da einfach hin. Und deswegen ist mir das sehr, sehr sympathisch deine Story. Und wir gehen da auch gleich noch ein bisschen drauf ein. Es ist auch interessant, dass du sagst, dass erst Songwriting kam. Und ich glaube, dass es also, ich weiß nicht, ist meine eigene Erfahrung. Ich bin kurz im Hintergrund Story und Pause die Podcasts wissen schon. Ich habe als Skilehrerin gearbeitet und war immer so in diesem Schlagerding. Also das war immer voll mein Ding. Und ich habe tatsächlich auch schon als Teenager Schlager selber geschrieben und auch so Songs in die Richtung.

      Loua (06:46.158)

      Ich bin schon mal in der Mitte.

      Victoria Weber (07:08.467)

      Die liegen auch alle in der Schublade theoretisch bereit, aber ich hab halt nie selber was draus gemacht. Ich bin ja jetzt karrieremäßig ein bisschen in eine andere Richtung gegangen. Aber es ist interessant, weil man ja eigentlich meinen würde, dass die meisten Leute, ich finde, es ist nicht intuitiv, dass man erst Songs schreibt und dann quasi erst singt. Aber ich hab das Gefühl, das machen echt viele so in der Reihenfolge. Gibt's da irgendwie eine Beobachtung von dir? Also du bist ja jetzt mehr in dieser Bubble drin. Ist das so der typische Weg oder gibt's auch Leute, die vielleicht gar nie Songs schreiben oder so?

      Loua (07:29.902)

      Mhm.

      Loua (07:34.67)

      Also das ist nicht unbedingt der typische Weg, aber ich bin froh, dass ich ihnen gegangen bin, weil ich dadurch ausprobieren konnte, wer ich musikalisch überhaupt bin. Also man muss ja auch erstmal eine eigene Sprache finden, eine eigene Künstleridentität und rausfinden, was ist wirklich authentisch für mich. Und da war ich eben vor dieser Songwriting-Phase überhaupt nicht. Also ich wollte singen, das wusste ich. Ich dachte aber auch erst, ich würde Englisch singen. Ich dachte erst, ich würde vielleicht auch andere schreiben lassen.

      bis mir klar geworden ist, nee Moment, ich hab selber was zu sagen und ich hab da vielleicht sogar ein Talent für. Und dann fängt man an, das eben auch als Teil des Gesamtprodukts zu sehen, dass man sagt, ey, das bin ich, nur wenn ich es selber mache. Ich glaube, es gibt sehr, sehr viele, die eben auch den reinen Interpretenweg wählen, also die singen dann wirklich Songs, die für sie geschrieben werden oder sind einfach genauso wie das damals bei mir auch in der Songwriting-Phase war.

      bei den Writings mit dabei, aber lassen sich helfen. Da gibt es tausend Ansätze. Ich würde den Weg immer wieder so rumgehen, weil ich dadurch eben einfach mehr ich bin als Künstlerin. Aber es gibt da kein richtig oder falsch. Man muss natürlich auch einfach sich bewusst darüber sein, was sind meine Stärken und was kann ich gut. Und wenn man sagt, ich habe eine Wahnsinnsstimme, aber schreiben ist nicht mein Ding, kann ich es mir auch sehr gut vorstellen, dass es andersherum genauso gut funktionieren kann.

      Victoria Weber (09:01.651)

      Ich glaube, ich muss noch die Frage stellen, weil ich denke, dass man sich das als jemand, der überhaupt nicht so in diesem ganzen Ding drin ist, überhaupt nicht vorstellen kann. Wie kann man sich das so bildlich wirklich auch vor Augen setzen? Wenn man jetzt z.B. Interpret ist, werden einem dann einfach so Songvorschläge zugeschickt und man hört sich die so an und denkt so, das würde zu mir passen oder das oder... Also wie kommt man dazu? Weil ich kann mir vorstellen, so ein Match zu finden oder wählen da das Leute für einen aus, weil das ist ja wirklich, glaube ich, ein Riesen...

      Also da müssen ja unendlich viele verschiedene Sachen aufeinandertreffen, dass das passt, ne?

      Loua (09:32.878)

      Ja, absolut. Das macht es auch so schwierig, auf Pitch zu schreiben bzw. den richtigen Song zu finden. Ich kenne das nur von der Writer-Seite, aber nicht von der Künstler-Seite, weil ich ja bisher alle Songs, die ich selber rausgebracht habe, selbst geschrieben habe und eben nicht auf Pitch irgendwas rausgepickt habe. Aber ich war schon in vielen auch größeren Songwriting-Prozessen beteiligt, zum Beispiel unter anderem auch bei Helene Fischer, als sie für ihr letztes Album gesucht hat und

      Nach allem, was ich da jetzt so über den Bushfunk mitbekommen habe, wie es dann in den Interna läuft, wenn man einmal einen Song eingereicht hat, ist das wirklich so, dass es da zum Teil bei den größeren Künstlern mehrere Etappen geht, wo es durchgeht. Weiß ich nicht, wenn da 10.000 Einsendungen weltweit kommen, dass man die erst mal vorselektiert nach kommt in Frage, kommt nicht in Frage, dass die Leute, die das wirklich betrifft und die das wirklich entscheiden, was aufs Album kommt, nur noch eine Hangvoll Songs bekommen, die wirklich...

      top sind und daraus wird dann ausgewählt. Und da erfährt man dann als Writer auch, ja, ich bin jetzt in der engeren Auswahl hier und dort. Aber es sind am Ende so viele Faktoren, ob man dann gepickt wird. Auch schon gibt es schon einen ähnlichen Song auf dem Album, wird gerade eine Ballade oder Abtempo gesucht. Also da gibt es so viele Kriterien, passt das thematisch? Manchmal hat man auch...

      Victoria Weber (10:32.883)

      Hm.

      Loua (10:55.726)

      dass der Song super wäre, aber es gibt gerade irgendeine private Geschichte, die es schwierig macht, so was rauszubringen und dann lässt man es doch lieber. Oder es wird spontan einfach nochmal die komplette Sprache des Albums verworfen und man macht dann doch Englisch. Also alles schon erlebt und das ist ein Prozess, ich sag mal, den kann man, ich glaube man kann sich nicht dran gewöhnen, aber man tut es doch irgendwie.

      Victoria Weber (11:15.283)

      Ich muss doch eben tatsächlich voll grinsen, weil ich hab auf meiner Übermichsseite stehen so, ja ich hab immer früher Schlager geschrieben und mein Ziel ist es irgendwann mal einen Song an Helene Fischer zu verkaufen und der sagt so, ha Helene Fischer, ich so, what? Verlustig. Aber das sind halt die Big Names und ich kann mir auch vorstellen, weil du auch eben gesagt hast, mit diesen ganzen Faktoren, da ist ja dann am Ende des Tages auch ganz schön viel Glück, ob man jetzt gerade den Spot getroffen hat, wo alles zusammenpasst mit diesen 5000

      Loua (11:27.246)

      Nein!

      Naja, also... Ich hab...

      Victoria Weber (11:42.579)

      Zähnchen, die bei den Zahnrädern ineinandergreifen. Und ich kann mir auch vorstellen, das kannst du gleich sagen, ob das stimmt oder nicht, dass einfach, wenn man über die Zeit halt viele solche Gelegenheiten bekommt, dann wird ja früher oder später was davon auch klappen.

      Loua (11:56.014)

      Ja, sicher. Also ich meine auch, dass du jetzt gerade sagtest, mit Schlager geschrieben, ich habe wirklich in alle Genres, wo gesucht wurde, mich ausprobiert. Das war ja eben auch diese Findungsphase für mich selbst dann parallel. Dadurch wusste ich dann genau, was ich machen möchte. Ich habe auf Deutsch, habe auf Englisch geschrieben und natürlich früher oder später funktioniert was, aber man kann es sich nicht so vorstellen, wie ich schreibe 10 Songs und habe 10 Cuts nennt man das dann. Also 10 Mal wird das Song genommen.

      Es ist wirklich eher, ich schreibe 100 Songs und davon werden vielleicht 10 genommen. Bis man dann irgendwann in der Riga angekommen ist, in der Liga, wo man dann wirklich sagt, hey, ich schreibe wirklich nur noch meinen Künstler zusammen. Und dann ist natürlich auch die Chance, dass der Song genommen wird, viel, viel höher.

      Victoria Weber (12:41.331)

      Ja, auf jeden Fall. Und ich glaube, das, was du auch gesagt hast, das ist natürlich auch sehr spannend mit diesen Phasen mit der Musik. Das heißt, man muss ja auch erst mal finden, wo ist man am besten. Also Schlager ist jetzt nur eine von super, super vielen Genres. Wahrscheinlich werden nach diesem Podcast erst mal 20 Leute ab abonnieren, weil die sagen Schlager geht ja gar nicht. Das ist ja so sehr, also es gibt ja Leute, die lieben Schlager, aber Leute, die finden das ganz schrecklich und so.

      Loua (12:53.614)

      Mhm.

      Victoria Weber (13:04.563)

      Und wenn man als Songwriter dann einfach auch sagt, okay, gibt es vielleicht so zwei oder drei Gegenden, wo ich mich auch am wohlsten fühle, aber wo es auch am besten ankommt, das sind ja alles Sachen, die man wahrscheinlich über Monate und Jahre erst mal so lernen und testen muss. Und deswegen finde ich das cool, dass du das auch nochmal so erfolgt mit dem Ja, du hast auch alles erst mal einmal dich durchgetestet und nicht von vorne herein jetzt zum Beispiel auf eine Sache festgelegt.

      Loua (13:24.622)

      Man muss es ja auch so sehen, es ist ja nicht nur ein Austesten von wegen, ich habe jetzt mal Schlager geschrieben, wäre das was für mich. So rum bin ich an Schlager zum Beispiel nie rangegangen, weil ich da schon wusste, dass ich das nicht von der Person nicht bin. Das muss man ja wirklich leben. Aber für mich ist das eine Chance als Songwriterin, all das auch schreiben zu können, was ich nicht bin für jemand anderen. Also man hat ja auf die Weise nicht nur die Chance, sich selbst zu finden, sondern auch all die kreativen Ideen rauszulassen, die in einem sind.

      die aber nicht zum eigenen Künstlerprojekt passen.

      Victoria Weber (13:57.619)

      Ja, das ist voll der gute Hinweis. Das stimmt total. Also das macht total Sinn. Und ich meine, du hast ja dann... Ja, und ich meine das Coole ist ja auch, wenn du, so wie du, beide Sachen in Anführungszeichen hast, also den Songwriter-Teil und selber auch Interpret bist, dann kannst du es ja auch immer so ein bisschen ausgleichen. Also wenn du zum Beispiel jetzt sagst, boah du findest nichts, was wirklich zu dir passt gerade und du hast einfach nicht genug für ein Album oder so, dann kannst du in Anführungszeichen einfach das an andere Leute weitergeben. Das heißt, man hat ja dann auch so die doppelte...

      Loua (14:02.094)

      Ja, klar.

      Victoria Weber (14:23.475)

      Also du hast ja dann beide Seiten, beide Welten. Kann ich mir vorstellen, wo du dann auch sagen kannst, so cool, das passt jetzt zu mir. Ah nee, das ist jetzt für mein eigenes Auge vielleicht nicht, vielleicht kann es jemand anders gebrauchen. Ich habe jetzt schon von mehreren Leuten gehört, auch so die ganz großen Namen. Ich war, war das letztes Jahr oder so bei einem Konzert von Ed Sheeran, der dann auch gesagt hat, so ja, er hat dann diesen einen Song an Justin Bieber verkauft, das bereut er voll, weil der hätte das mal lieber selber genommen, so ungefähr. Ob das jetzt stimmt, weiß ich nicht, aber ich habe auch gedacht, das ist so krass. Also da sitzen dann diese Leute.

      Loua (14:47.278)

      Hahaha

      Victoria Weber (14:51.859)

      Und der eine schreibt irgendwie, der meinte dann, er ist nachts betrunken, diesen Song geschrieben. Und dann war er so blöd und hatte ihn an Justin Bueh weitergegeben. Und ich dachte so, krass, wenn man erst mal auf so einer Ebene dann ist und sich dann so gegenseitig die Songs zuschiebt, fand ich hochinteressant. Und auch weil du gesagt hast, irgendwann arbeitet man halt eng mit den Leuten zusammen. Das heißt, dann weiß man ja auch schon, worauf achten die, was suchen die gerade und was sind da wahrscheinlich auch die Lücken.

      Loua (15:12.142)

      Ja, und die können natürlich auch im Prozess eingreifen und sagen, pass auf, das würde ich nicht sagen, oder wenn ich sagen würde, würde ich es so formulieren. Da ist man natürlich viel flexibler, als wenn man einen fertigen Song einreicht und nachher ist die Hookline nicht der Satz, den der Isler irgendwie so bringen würde. Und damit fällt das ganze Ding, obwohl es eigentlich ein guter Song gewesen wäre.

      Victoria Weber (15:31.539)

      Ja, mega spannend. Also ich glaube, wir müssen jetzt wieder zu unserem eigentlichen Haupthörer zurückkommen. Ihr könnt wahrscheinlich ewig immer dieses Thema reden, weil es mich auch persönlich halt einfach zufällig sehr interessiert. Aber ich habe dich ja auch unter anderem in diesen Podcast eingeladen. Der heißt ja auch Crater Way, weil du eine sehr, sehr, sehr interessante, interessante Strategie bzw. auch einen interessanten Weg gegangen bist. Denn du gehst ja total ab bei TikTok und Instagram mit deinen Kurzvideos. Also habe ich dich ja auch entdeckt. Oder es war durch einen Zeitungsartikel, wo darauf hingewiesen wurde. Ich weiß gar nicht mehr, was zuerst kam.

      Loua (15:37.838)

      Oi.

      Loua (15:58.958)

      Ich bin schon wieder da.

      Victoria Weber (16:00.531)

      Auf jeden Fall, das haben ja schon einige Leute so gemerkt, oh, da ist jemand, der macht das ziemlich, ziemlich cool. Kannst du da deine Beweggründe dafür ein bisschen was darüber erzählen und auch wie du da so vorgegangen bist?

      Loua (16:12.526)

      Ja, also das war tatsächlich strategischer, als man sich im ersten Moment vorstellen würde, was nicht heißt, dass ich das nicht mit Herzblut mache, weil das habe ich ja, wie ich gerade schon erzählt habe, schon angefangen auf YouTube, als ich, weiß ich nicht, 13 war und habe es geliebt. Aber es gab einen Moment, wo ich diese Formatidee hatte, also so wie ich jetzt heute Songs umschreibe und den so einen eigenen Twist verpasse, sag ich mal, das war...

      zu der Zeit, wo ich meine ersten eigenen Songs geschrieben hatte und angefangen habe, das an Labels rauszuschicken. Also wir haben wirklich im Hintergrund viel gearbeitet, ohne dass das jetzt wirklich öffentlichkeitswirksam gewesen wäre. Und an dem Punkt, wo ich es aus der Hand gegeben habe, habe ich mich gefragt, okay, was kann ich jetzt noch tun, um das Ding ins Rollen zu bringen. Oder wenn man einmal so das Baby aus der Hand gibt, will man natürlich dann auch aktiv bleiben und nicht...

      irgendwie Däumchen drehen, bis jemand anders einen zum Star macht. Das war noch nie meine Mentalität irgendwie. Und dann habe ich diese Idee gehabt, dadurch, dass ich mich gefragt habe, wenn jetzt Labels mich plötzlich auf den Tisch haben und sehen, okay, da gibt es eine Newcomerin, die hat die und die Songs. Was werden die als erstes tun? Die gehen auf meine Social Media Kanäle und checken erstmal ab, wie sind die Zahlen.

      Kann die überhaupt singen? Er kann die schreiben? Das sind ja die Fragen, die sich so jemand dann stellt. Möchte ich die sein oder nicht? Und dann habe ich versucht, ein Format zu finden, womit ich diese Fragen beantworten kann. Also alles in eins gepackt und gesagt, okay, ich schreibe Songs ein bisschen um, damit man sieht, okay, das ist meine Persönlichkeit, das ist meine Haltung zu dingen, das ist meine Art, Sachen zu formulieren, zu texten. Ich habe aber durch die Cover natürlich trotzdem, ich sag mal,

      ein öffentliches Interesse behalten, weil mit eigener Musik ist es natürlich auch immer noch mal ein bisschen schwieriger. Und ja, ich konnte mich und meine Persönlichkeit ein bisschen zeigen und natürlich auch meinen Gesang. Und das war dann zufällig irgendwie genau das Richtige, um auch Leute damit zu erreichen.

      Victoria Weber (18:24.499)

      Voll gut. Und ich meine, das spielt einem natürlich total in die Karten. Und deswegen hat mich das auch total gewundert, dass das oder wundert mich bis heute, dass das gar nicht so viele Leute auch für diesen Musikbereich machen. Also es gibt schon einige, aber noch nicht in der Masse, weil dieses Ganze sowohl Reels als auch Shorts und so weiter, das ist ja auch es kommt ja eigentlich aus dieser Welt von diesen was war das, Musical.ly, also dieses alles auf Musik getrimmte.

      Loua (18:44.654)

      Ja.

      Victoria Weber (18:46.227)

      Und heute gehen ja viele Leute eher in eine andere Richtung, mit so Education usw. Aber eigentlich kommen diese Kurzvideos ja von der Musik. Das heißt, eigentlich ist es prädestiniert, dieses Format auch dafür zu nutzen. Dass du das einfach auch gemacht hast oder auch strategisch. Und auch sehr, sehr interessant, weil du gesagt hast, dass das strategischer ist, als man sich das denken könnte. Fast alle der Gäste, die ich hier sitzen habe, sagen, das war eigentlich überhaupt nicht strategisch. Ich habe einfach mal irgendwas gemacht und wir haben das getestet. Und deswegen finde ich das umso interessanter, dass du das strategisch geplant hast.

      Loua (19:10.414)

      Haha

      Victoria Weber (19:14.067)

      Und ich finde aber, man merkt auch einfach bei deinem Ansatz, auch mit den Videos, so wie du das zusammenstellst und auch diese Coverversion und so weiter, du bringst ja einfach auch deinen eigenen Twist rein. Das heißt, du hast ja auch ein Format, was super strategisch auch in der Hinsicht ist, dass da auch sehr viel von dir selber als Persönlichkeit entfließt. Also alle deine Stärken, sowohl die Musik als auch der Songwriter und so weiter, fließt ja dann quasi mit da rein. Und dadurch wird das halt auch einfach zu Content, der total einzigartig ist.

      Loua (19:38.606)

      Mhm.

      Victoria Weber (19:42.291)

      Statt wie z.B. alle anderen, die nehmen halt einfach irgendeinen Hintergrund und tanzen dazu, also fies gesagt jetzt, ist das ja auch quasi ein komplett eigenes, eine eigene Welt, die du dann ja noch mit deinen eigenen Songs dann mischt. Von daher finde ich das mega mega spannend, wie du das auch so aufgebaut hast.

      Loua (19:57.166)

      Ja, und das Strategische ist ja auch nur bis zum gewissen Punkt, weil natürlich kann man alles strategisch planen. Aber ob man dann am Ende Erfolg damit hat, ist ja eine ganz andere Frage. Von daher kann ich sagen, es war gut. Also es hatte viele Überlegungen, bis ich dahin gekommen bin zu diesem Format. Aber dass das dann funktioniert hat, das hatte wahrscheinlich viele andere Faktoren noch. Also kann ich jetzt auch nicht behaupten, man könnte das Plan, den Erfolg auf Social Media.

      Victoria Weber (20:06.035)

      Ja.

      Victoria Weber (20:21.395)

      Ach so, nee. Um Gottes Willen. Und ich mein, was ja auch immer der Fall ist, dass das Basic-Talent und die Arbeit mit dem Gesangsunterricht und so weiter, was du über Jahre vorab gemacht hast, das musste ja auch da sein, weil sonst, wenn sich irgendjemand hinstellt und das macht, das würde ja auch komplett nicht funktionieren. Da müssen ja auch ganz viele Sachen wieder in den Mund begreifen, dass das funktioniert. Aber umso cooler, dass da jetzt was läuft. Wir müssen mal kurz, wenn jemand dich gar nicht kennt, hast du deine Zahl im Kopf? Das wäre einfach mal so eine grobe Richtlinie. Ich öffne das jetzt mal hier, aber du weißt, das ist bestimmt auswendig.

      Loua (20:48.59)

      Ja, so grob, aber man wundert sich manchmal, wie schnell man es vergisst, weil sich ja auch schnell ändern kann. Ich glaube, bei Instagram bin ich bei etwas mehr als 100.000 Followern jetzt und auf TikTok etwas mehr als 190.000. Also das verändert sich.

      Victoria Weber (20:54.131)

      Mhm.

      Victoria Weber (21:05.939)

      Ich sehe es hier 108 sogar bei Instagram. Das ist wahrscheinlich zum Zeitpunkt der Ausstrahlung vollkommen explodiert. Ja, nimmst du gerne. Okay, aber das ist sehr cool. Gab es denn so Punkte, also das ist ja immer die Frage, die sich alle stellen. Gab es den ein oder zwei, drei quasi virale Augenblick, wo du gesagt hast, hier habe ich wirklich hohe Sprünge gesehen?

      Loua (21:09.646)

      Yeah!

      Das fände ich schlecht.

      Victoria Weber (21:31.059)

      Oder ist es eher so, dass es bei dir war? Nee, das ist stetig. Also du hast schon so ein paar kleine Hits, aber es ist eigentlich stetig und langsam. Weil ich meine, ein Ding, was ich zum Beispiel bei dir gesehen hab, was sehr, sehr gut gekommen ist, ist dieses Ärzte-Cover, wo du Junge, das Lied, quasi anders interpretiert hast, was ja alle total gefeiert haben. Aber da ist eben die Frage, macht sowas dann den Riesenausschlag aus? Oder ist es eher so, nee, es ist cool und es macht was aus, aber eigentlich geht das so langsam und stetig vor sich hin.

      Loua (21:43.502)

      Ja.

      Loua (21:55.438)

      Also die Masse macht es auf jeden Fall, weil ein stetiges Wachstum bekommt man nur hin, wenn man wirklich kontinuierlich dran bleibt und es nicht einreißen lässt. Vor allem auch damit immer was passiert auf den Kanälen. Aber natürlich sind solche besonders viel gesehene Videos die, die am Ende die Masse ziehen. Also das ist schon so. Es kann schon mal sein, dass ein Video, das ein, zwei Millionen Aufrufe hat, auch mehrere tausend Follower bedeutet. Also...

      Das kann man jetzt nicht vergleichen mit anderen Dingen, die man auf Instagram zum Beispiel tut. Also eine Story oder so bringt einem ja nicht wirklich Follower. Das ist ja was ganz anderes von der Idee her. Also würde ich schon sagen, das macht schon einen erheblichen Unterschied in der Reichweite am Ende.

      Victoria Weber (22:41.811)

      Was ist denn so dein, also der Marketer in mir nennt das natürlich Call to Action, also der Handlungsaufruf, wo versuchst du die Leute hinzubekommen? Weil ich meine, was du natürlich machst, ist, du hast eine grundsätzliche, große Gesamtreichweite, willst du dann, dass die möglichst alle die YouTube, den YouTube-Kanal abonnieren, möchtest du, dass sie das bei Spotify streamen? Also wo hast du denn die Leute am liebsten dann dahin? Weil da gibt es wahrscheinlich vier verschiedene Wege, wo man dann so die Aufmerksamkeit gerne hinlenken möchte, oder?

      Loua (23:04.75)

      Ja, ich meine, als Musikerin ist es mir natürlich am allerwichtigsten, dass man mich auch als solche wahrnimmt. Und meine eigene Musik steht da immer für mich im Mittelpunkt. Also ob die jetzt auf Spotify, auf Apple Music, wherever stattfindet. Stream ist immer super. Aber natürlich auch alles, was in Richtung Konzerte und Shows geht, freue ich mich immer, wenn ich meine Plattform dafür nutzen kann, das mit den Leuten zu teilen und zu sagen, ey, komm mich doch mal dort, weiß ich nicht, in Hamburg besuchen. Das spiele ich am Wochenende.

      Also solche Sachen sind da schon für mich am wichtigsten.

      Victoria Weber (23:38.003)

      Voll cool. Genau, das ist ja auch der perfekte Übergang, weil du hast ja im Prinzip zwei verschiedene Formate. Du hast ja einmal so andere Interpretationen und deine eigenen Songs. Und deine eigenen Songs, die sind ja jetzt auch, also das ist jetzt nochmal ein neuer Bereich, die sind ja jetzt auch quasi bei YouTube als volle Videos. Du hast richtig da auch Sachen rausgebracht. Du hast eben erzählt, dass das letztes Jahr zum ersten Mal war. Wann kam der erste Song genau raus? Also dein eigenes erstes, so richtiges Werk sozusagen.

      Loua (24:02.99)

      Heieie, lass mich nicht lügen, es ist Juni oder Juli letztes Jahr. Ich weiß es nicht.

      Victoria Weber (24:07.507)

      Mhm. Das ist aber krass. Also, da hast du in der Zwischenzeit echt viel rausgehauen. Also, boah, ich muss jetzt hier erstmal direkt Spotify öffnen. Da hast du jetzt wirklich schon einige quasi, nennt man das heutzutage noch, Singles? Du musst mich mal korrigieren, du bist ja die Fachfrau hierfür. Ja.

      Loua (24:21.774)

      Doch, doch, genau. Ne, das ist schon wichtig. Fünf Singles sind jetzt draußen. Das war jetzt so die, ne, das was in den letzten anderthalb Jahren passiert ist. Und ja, da kann man jetzt drauf aufbauen.

      Victoria Weber (24:26.451)

      Ja.

      Victoria Weber (24:31.667)

      Mhm.

      Victoria Weber (24:35.027)

      Ja, richtig cool. Und hier sieht man natürlich auch, ich bin jetzt grad hier bei Spotify die einzigen Songs, also, wann die rausgekommen sind. Ah ja, steht da als Single. Also, ich hab mich hier nicht versprochen, das nennt man auch so. Und das ist natürlich cool. Wie wählt man denn aus? Also, du hast ja jetzt natürlich diesen super Kanal, wo du auch deine eigene Musik inzwischen präsentierst und so weiter. Ist es so, dass du erst sagst, du testest Lieder an?

      Loua (24:45.262)

      Nein, nein, das ist alles.

      Victoria Weber (25:00.979)

      quasi auf Kurzvideokanälen und dann, wenn was gut ankommt, dann baust du sie aus oder hast du schon ganze Lieder theoretisch liegen und machst die zuerst. Vielleicht kannst du das so ein bisschen uns mitnehmen, weil das ist, glaube ich, auch noch super spannend. Dieser Prozess, wie du aussuchst, was wird jetzt ein Single und was nicht.

      Loua (25:14.894)

      Ja, also es ist immer mehr so und ich sehe es auch bei meinen Kollegen immer mehr, dass es wirklich angetestet wird, dass man einfach kleine Snippets von Songs, die man so angeschrieben hat, von Demos auch wirklich, gar nicht die fertige Produktion, einfach mal auf TikTok schmeißt, guckt, was passiert und das werde ich wahrscheinlich auch erstmal so machen, auch in Zukunft, weil das natürlich bis zum gewissen Punkt schon...

      ich sag mal, das Feedback vorwegnimmt. Man weiß, okay, lohnt es sich, diesen ganzen Prozess der Umsetzung für diesen Song wirklich stattfinden zu lassen oder, schreib ich besser nochmal, neuen. Das darf natürlich nicht dahin ausufern, dass man sich als Künstler komplett verbiegt, um, ich sag mal, virales Potenzial zu haben, weil da verrennt man sich wahnsinnig schnell drin, dass man im Studio sitzt und überlegt, ha, was könnte ich da für einen TikTok zu drehen? Und das finde ich auch, finde ich wirklich schwierig.

      Victoria Weber (26:07.251)

      Ja, stimmt.

      Loua (26:09.23)

      für Künstler mittlerweile. Auf der einen Seite ist es super wichtig geworden, dass deine Songs virales Potenzial haben. Auf der anderen Seite hast du auch manchmal Geschichten zu erzählen, die einfach nicht passen dazu. Und ich finde es wichtig, dass man auf beiden Ebenen weiter forscht und sich ausprobiert. Das heißt, ich werde Sachen antesten. Ich werde aber auch Songs rausbringen, die jetzt nicht irgendwie viral durch die Decke gehen, einfach weil sie mir am Herzen liegen oder weil sie ein wichtiges Thema ansprechen oder...

      Manchmal will man ja auch nicht nur Sachen hören, die einen jetzt im ersten Moment kicken, sondern zum Nachdenken anregen oder nochmal eine ganz andere Ebene ansprechen.

      Victoria Weber (26:46.995)

      Ja, das ist ein sehr, sehr guter Punkt. Das haben auch tatsächlich auch schon mehrere Leute hier gesagt, die gesagt haben, es gibt immer so die Sachen, die quasi die breite Masse ziehen. Und dann gibt es die Sachen, die eher für die eingefleischteren Fans sind, die ungefähr alles wollen und wo man dann auch oft die Sachen auch wirklich rausbringen kann, die man wirklich sagen will, in Anführungszeichen, wo auch mehr Tiefgang und so weiter dahinter ist. Und ich habe jetzt, wie gesagt, mit mehreren Leuten schon so im ähnlichen Thema auch geredet. Und die sagen eben auch alle, dass die quasi diese...

      soll man das schichten, an diesen Fans die eine Stufe tiefer auf diese Sache anspringen, das sind aber auch wirklich die Leute, die kommen zu den Konzerten, also in deinem Fall wären das dann halt Konzerte oder die holen sich, früher hätten sie sich dann die Platten gekauft oder wie auch immer. Das heißt, und das ist auch cool, dass du es deswegen nochmal sagst, alles was Masse anspricht, ist nicht unbedingt das, was dann auch weiter den Tiefgrund sozusagen für die Leute, die es schon kennen und so weiter liefert. Und deswegen auch total cool, dass du sagst, weil das haben natürlich...

      alle Leute, die sich jetzt mit diesen ganzen Plattformen beschäftigen, dass man sagt, okay, wie sehr bin ich in Anführungszeichen Sklave des Algorithmus, wie sehr will ich dem gefallen, weil theoretisch könnte man dann einfach sagen, okay, ich mache nur noch das, was mindestens, keine Ahnung, an Tag drei x 1000 Views hat und x mal kommentiert wurde und so weiter. Aber dann ist man ja am Ende wirklich nicht mehr Künstler, sondern das geht ja fast schon in Richtung AI-getriebenes, Algorithmus-geschriebenes Musik produzieren.

      Und da muss man natürlich überlegen, okay, dann geht halt einfach auch natürlich dieser persönliche Touch, den du wahrscheinlich dann auch bei den Sachen, die du selber möchtest, noch viel mehr reinbringen kannst, verloren.

      Loua (28:19.342)

      Ja, ich meine im Idealfall kommt es zusammen, aber das ist eben auch wirklich schwierig, aber das lässt sich sogar auf die Videos auch auf TikTok übertragen, unabhängig davon, ob man jetzt gerade Musik rausbringt oder nicht. Immer nur virale Videos rauszubringen, ist gar nicht so sinnvoll, auch wenn das jetzt erstmal komisch klingt. Aber man müsste dann halt wirklich virale Videos haben, die einem komplett auch mit seiner kompletten Persönlichkeit zeigen.

      Weil wenn das nicht der Fall ist, dann fehlt halt immer eine Ebene, wo man wirklich tiefer geht, wo man das Gefühl kriegt, ich kenne diese Person und ich kann halt wirklich dann auch was von mir zeigen und preisgeben, meine Meinung zu Dingen äußern. Das macht man dann oft in Formaten, die vielleicht weniger Aufrufe haben. Aber so würde ich halt wirklich auch immer vorgehen, dass man verschiedene...

      Entweder man nennt das Format, das klingt immer alles dann so ausgetüftelt, aber das macht man automatisch. Manche Sachen erzählt man, weil sie einem wichtig sind. Andere Sachen macht man, weil sie eine gute Reichweite haben. Und dann macht man Dinge, die man einfach gerne macht. Und komischerweise sind die am Ende die Erfolgreste.

      Victoria Weber (29:26.963)

      Ja, das haben wir gerade letzte Woche in einem Interview auch darum gingen, so ja, man macht halt Sachen, aber ist nicht so sicher, ob das andere cool finden, aber man selber findet es einfach richtig cool und dann macht man es halt einfach. Und das kommt dann einfach aus so einem Bereich, wahrscheinlich aus dem Herzen, wie man das nennen möchte, wo dann einfach alle sagen so, okay, da wird auch was, weil den Leuten getriggert wurde, die einfach wissen so, oh, das ist jetzt was richtig, da hat sie richtig viel quasi nochmal von sich selbst reingesteckt. Apropos von, ja, und apropos von dir selbst, ich kann mir vorstellen, ich meine, du bist ja jetzt langsam so im...

      Loua (29:34.606)

      Ja.

      Loua (29:47.438)

      Die Leute spielen das.

      Victoria Weber (29:54.387)

      im Aufmerksamkeits-Game und die Leute sehen dich und so weiter. Wie ist es denn vom Gefühl her, wenn... Also, kennen dich die Leute jetzt so langsam schon... Ich weiß nicht, ab welchem Level man auf der Straße erkannt wird, aber du bist ja dann quasi auf dem Weg zu einem richtigen Star als Musiker. Hast du dich damit schon so auseinandergesetzt? Merkst du da langsam was oder ist es noch nicht so spruchreif?

      Loua (30:16.174)

      Also das Wort Star finde ich immer schwierig. Also es kommen auch oft dann Freunde oder so, kommen dann zu mir oder Bekannte, die einen dann lange nicht gesehen haben, sagen dann, und bist jetzt ein Star? Ich dachte dann immer dazu, ob ich ein Star bin, definierst ja eher du als ich. Also du musst ja sagen, wie ist denn die Außenwirkung? Habt ihr nicht jetzt einen Star oder nicht? Ich finde das total schwierig, weil...

      Victoria Weber (30:27.667)

      Und du so, ich bin immer noch dieselbe wie früher.

      Victoria Weber (30:35.571)

      Hm.

      Victoria Weber (30:39.475)

      Genau, was ist denn die Definition?

      Loua (30:44.782)

      Ich würde sagen, ein richtiger Star ist man dann, wenn einen, weiß ich nicht, neun von zehn Leute, die man random fragt, kennen. Dann Justin Bieber meinetwegen, kennen wahrscheinlich neun von zehn Leute, also ist das ein Star. Es ist aber schon so, dass ich jetzt anfange, das auch zu merken, dass mein Gesicht öfter im Internet oder auch mal im Fernsehen war. Es ist ein bisschen abhängig davon, wo ich mich aufhalte, aber gerade wenn ich auf kleinen Festivals, auf Konzerten bin, wenn ich...

      da bin, wo viele junge Leute sich aufhalten, dann werde ich auch angesprochen und das finde ich dann immer ganz süß. Und dann machen wir Fotos. Aber das ist natürlich überhaupt nicht Tagesordnung. Also wenn ich jetzt mal eben irgendwie in Köln die Innenstadt unsicher mache, dann werde ich jetzt nicht dauernd angequatscht.

      Victoria Weber (31:32.179)

      Okay, aber das ist ja auch beruhigend. Das heißt, du kannst noch in Ruhe abends deine Cocktails trinken gehen, ohne dass da irgendwie... Weil das ist ganz interessant. Ich hatte zum Beispiel einen Gast in diesem Podcast schon, der heißt Bastian Kunkel, der macht so Versicherungen mit Kopfheisters und das ist im Prinzip eigentlich trockener Content, aber der hat sich in diesem Bereich im Prinzip wirklich wie so ein Star da sein aufgebaut. Das heißt, alle in dem Bereich kennen ihn. Und der meinte, dass bei ihm es ist, also in so einer Nische, in Anführungszeichen, dass der in Malle angequatscht wurde beim Feiern. So.

      Loua (32:02.19)

      Ja.

      Victoria Weber (32:02.323)

      Wo er meinte, langsam wird's komisch. Deswegen find ich das interessant, weil bei dir ist das ja so. Du hast ja noch nicht nur so eine kleine Nische, sondern ein sehr breites Publikum. Mit deiner Musik sprichst du ja sehr verschiedene Menschen an. Da kann ich mir vorstellen, dass da sehr schnell sehr viel Bekanntheit aufgebaut wird. Das ist auch eine Frage, die ich manchen Leuten immer stelle. So negative Kommentare, gerade bei YouTube hab ich das Gefühl, ist oft auch ein bisschen Fiesheit dabei. Wie ist deine Community so drauf? Ist da alles positiv?

      Loua (32:32.974)

      Ja. Ich merke schon, du hast da Erfahrung, weil aus irgendeinem Grund sind YouTube Shorts immer die übelsten Kommentare. Ich weiß nicht, was das für ein Phänomen ist. Vielleicht ist die Anonymität und der Boomerang da am wenigsten schlimm. Weil auf TikTok muss man immer damit rechnen, okay, dann kommt die Hatewelle auf mich zu, wenn ich was Falsches sage. Aber auf YouTube, da passiert das nicht so richtig.

      Victoria Weber (32:33.139)

      Ey, alte!

      Loua (33:01.198)

      Ja, doch. Also es kommt ein bisschen auf die Plattform an, aber es ist schon so, dass man einfach, wenn man sich im Internet bewegt und gerade wenn man merkt, die Zahlen gehen hoch, das bleibt nicht aus. Also das kann man überhaupt nicht verhindern. Bis zu einem gewissen Punkt finde ich es amüsant und ab einem gewissen Punkt denke ich mir wirklich, okay, ich mach's vielleicht auch manchmal dann nochmal zum Thema, dass man solche Nachrichten bekommt oder solche Kommentare bekommt, auch wenn einem ja viele davon abraten, weil das oft dazu führt, dass noch mehr...

      in die Richtung kommt. Aber ich finde das so wichtig, auch darauf aufmerksam zu machen, ey, das ist die Realität des Internets und lasst euch da nichts erzählen auch. Wenn ihr jetzt irgendwelche gemeinen Nachrichten bekommt, die bekomme ich auch. Es ist jetzt nicht so, dass das irgendwie privilegmäßig nicht passieren wird oder so.

      Victoria Weber (33:51.219)

      Ja, also das mit dem YouTube ist wirklich so, ich habe auch festgestellt, irgendwie die ganzen vielen Leute sind zu einem großen Teil alle auf YouTube, ich weiß auch nicht. Wahrscheinlich allein für diesen Kommentar, den ich jetzt gelassen habe, kommen drei fiese YouTube-Kommentare unter dieses Video. Aber das ist halt auch eine Sache, das finde ich auch cool, dass du da so transparento redest, da muss man halt auch im Prinzip dann sozusagen gewappnet sein, auch einfach so wie, wie geht man damit um oder so weiter, weil das ist natürlich auch so ein bisschen quasi der Preis dessen, das halt einen viele kennen, dass auch ein gewisser Prozentanteil immer sagt so...

      Loua (34:03.694)

      Haha

      Victoria Weber (34:21.171)

      mag ich nicht und äußere ich auch sehr laut und deutlich auf diversen Plattformen. Und das ist halt eine Sache, die ich persönlich niemals nachvollziehen werde können, weil ich verstehe einfach wirklich nicht, wie man negativ Leute online runterziehen muss. Ich kriege einfach nicht. Und deswegen frage ich das immer ganz viele, weil ich auch von den ganzen, ich habe jetzt mit einigen Creatern hier zu tun und manche sagen dann auch so, teilweise ja, das zieht einen halt auch runter und andere sagen, nö, easy peasy, ich gucke da gar nicht rein oder...

      Loua (34:29.966)

      in der

      Victoria Weber (34:48.947)

      Ja, die Leute sind halt einfach so oder keine Ahnung, das heißt, ich glaube, das ist einfach nur ein Aspekt, wenn man sowas aufbauen will. Da muss man halt, das ist halt einfach ein Teil, der halt auf jeden Fall mitfolgen wird sozusagen.

      Loua (34:57.742)

      Ja, es kommt ja auch auf die Masse an, wenn man jetzt einen richtigen Shitstorm erlebt, der einen auch wirklich komplett runterzieht. Das kann niemand sagen, das würde an einem spurlos vorbeigehen. Das kann ich mir nicht vorstellen. Aber ich sag mal, so wie es im Alltag ist, da gewöhnt man sich durchaus dran und gewisse Sachen liest man gar nicht mehr oder stellt man gar nicht mehr so fest, dass das überhaupt da ist. Oder man lacht kurz drüber und denkt sich, was ist denn da wieder schiefgelaufen? Aber...

      Es gibt natürlich immer vereinzelte Kommentare, wo man dann doch denkt, ah ja, okay, also jetzt muss ich mich wirklich mit so was auseinandersetzen, darüber die Beschaffenheit meiner Brüste diskutieren und ob die jetzt gut sind oder nicht oder klein oder groß. Das sind natürlich so Themen, da denkt man sich schon, hey, wirklich, wo sind wir jetzt angekommen? Das ist dann weniger, dass man jetzt das wahnsinnig mit sich nimmt und verletzt ist, sondern

      dass man da eher nochmal spürt, dass man eine Verantwortung hat, da auch auf eine gewisse Weise mit umzugehen, aufzuklären. Und deswegen nagge ich ja auch immer dazu, so ein bisschen empowermentmäßig daherzukommen.

      Victoria Weber (36:09.587)

      Also ich finde, das ist eine tatsächlich sehr reif und erwachsene Einstellung, die du dem gegenüber hast. Und ich bewundere das auch total. Ich hatte vor kurzem in einer Online-Konferenz ein Interview mit jemandem, wo gesagt wurde, ich habe dann einfach auch Mitleid mit den Leuten, wenn die so fiese Sachen schreiben. Ich fühle dann richtig und ich so, das finde ich jetzt aber ganz schön übermenschlich, dass du dann noch mit Leuten Mitleid hast, die dir solche Sachen einen Kopf werfen. Und da dachte ich auch so, krass, da kann man echt von anderen Leuten auch was lernen, wenn man so fieses Zeug quasi dann entgegenbekommt, wie man auch damit umgeht. Und ich finde, das ist schon...

      Das ist auf jeden Fall nach einem sehr gereiften und erstrebenswerten Ansatz, an den du hast, wenn du da so quasi professionell mit umgehen kannst. Von daher sehr, sehr, sehr gut. Ich meine, wir können jetzt mal wieder in das Positive übergehen, weil wir müssen jetzt den ganzen Tag über Hate-Kommentare diskutieren. Was gibt es in der nächsten Zeit noch für coole Sachen, so ein bisschen auch zum Abschluss, wo du sagst, ok, da kommen jetzt bald Sachen von dir, weil also ich habe jetzt auf jeden Fall gesehen, wenn ich hier nochmal Instagram öffne, du warst ja jetzt echt viel auch live unterwegs.

      Loua (36:47.246)

      Ja.

      Loua (37:06.766)

      Mhm.

      Victoria Weber (37:09.171)

      Ist es schwierig, da den Fokus zu finden? Weil also, beziehungsweise jetzt machen wir noch kurz den Schlenker. Wie kann man sich deinen Alltag vorstellen? Weil also, gefühlt, du stehst auf Bühnen, dann machst du deine Eigenlieder, dann kommt hier eine Single raus, dann schreibst du da Songs. Also, wow. Ich glaube, das müssen wir nochmal kurz durchgehen, weil das bestimmt auch alle total interessieren wird. Wie kann man sich das vorstellen? Wie machst du das alles gleichzeitig? Wie priorisierst du das? Ist das nicht das totale Chaos? Wie hast du das im Griff?

      Loua (37:33.582)

      Ja, das werde ich oft gefragt, wie so mein Alltag aussieht, gerade auch wenn man Leute neu kennenlernt. Und die Antwort ist halt so ein bisschen unbefriedigend, weil man nur sagen kann, es gibt keinen Alltag. Also es gibt keinen Tag, der irgendwie immer derselbe ist. Es gibt natürlich ähnliche Verläufe in Phasen, wo nicht so viel passiert. Aber wenn es dann gerade ein Release gibt oder wenn man gerade irgendwo Support spielen darf, auf Tour ist, solche Sachen.

      Das ist kein Alltag. Das ist wirklich das, weshalb ich es auch gemacht habe, weil ich nicht so der Alltag-Fan bin. Ich mag, wenn alles ein bisschen anders und frisch und neu ist. Und so ist mein Leben auch. Also kein Tag ist gleich. Und dass man das schaffen kann, da muss man schon sehr committed sein. Also ich würde lügen, wenn ich nicht auch behaupten könnte, dass ich also früher aufstehe, lange arbeite und auch die Wochenenden als

      Arbeitszeit sehe. Sonst geht es nicht.

      Victoria Weber (38:34.419)

      auch eine sehr transparente Aussage, die auch tatsächlich nicht zum ersten Mal in den Podcast fällt, aber das ist ja auch sehr cool, dafür stehen wir ja auch in den Podcasts, dass man auch sagt, ja das ist halt auch einfach ein Sackarbeit. Vor allem wenn dann erstmal die Möglichkeiten zu einem kommen, will man die ja auch alle mitnehmen. Also dann sagt man ja nicht, nee ich will heute aber meine neun Stunden schlafen.

      Loua (38:49.262)

      Und dann...

      Auf keinen Fall. Da schlafe ich lieber gar nicht, als eine richtig gute Chance, mir entgehen zu lassen.

      Victoria Weber (39:01.267)

      Ach ja, okay, ich sehe schon, wir könnten hier stundenlang reden, aber ich finde das auf jeden Fall einen sehr, sehr coolen Einblick und auch vor allem mit diesem, wie du diese Kurzvideos angehst. Sollen wir die Leute zu, sag mal, wo du die Leute gerne hinschicken möchtest, wenn man hier zuhört. Wir werden das natürlich auch alles in die Show notes setzen. Aber wo soll man denn starten? Weil du hast ja ganz viele Plattformen, wo man dich entdecken könnte.

      Loua (39:21.326)

      Ach ja, das ist jetzt die Frage, wie ihr da normalerweise vorgeht. Ich habe ja so einen schönen Linktree. Dann kann man nämlich selber entscheiden, wo man gerne hin möchte, weil es ist ja schwierig zu sagen, okay, alle zu Spotify und nachher hat man Apple Music oder Tidal. Also deswegen also natürlich gerne in Richtung meiner Musik am Ende.

      Victoria Weber (39:35.411)

      Ja.

      Victoria Weber (39:39.123)

      Mhm, sehr cool. Wir werden das auf jeden Fall alles posten. Hast du denn, das ist jetzt natürlich eine super schwierige Frage, das ist meine Schlussfrage, um dich nochmal herauszufordern, gibt es ein Lied, was sich besonders gut für Einsteiger in dein Werk eignet? Quasi so der Einsteiger-Song, wo du sagst, das ist ein guter, da kriegt man ein gutes Gefühl, das soll dir als erstes hören.

      Loua (39:46.254)

      Haha

      Loua (39:56.622)

      Wow, also von den Sachen, die ich jetzt selber schon rausgebracht habe, meinst du? Super schwierig, weil da müsste man sich ja jetzt zwischen Abtempo und Midtempo und Ballade entscheiden, was mich jetzt am besten repräsentiert. Vielleicht ist Game Over aber dann doch ein ganz guter Pick, weil es ist so ein schönes Mittelding, es ist ein Midtempo-Song, hat eine etwas ernsterer Message, wofür ich auch stehe, dass ich direkt bin und dass ich Themen auch anspreche.

      Und trotzdem ist es musikalisch eben nicht nur ballardig, aber eben auch mit einer soften Tendenz.

      Victoria Weber (40:34.387)

      Okay, wow, das war doch fast schon ein Musikmagazin. Verdächtig, wie du das formuliert hast. Sehr cool. Da schicken wir alle hin und wir werden auf jeden Fall sowohl alle Links aus dem Linktree, damit jeder, der in irgendeiner Form die Musik hören möchte, dahin findet. Und natürlich auch zu dem Song Game Over alles verlinken. Vielen, vielen Dank für deine Megatransparenz. Ich finde das richtig cool, dass du auch die quasi negativen Seiten geteilt hast oder auch einfach wie du dahin gekommen bist. Weil ich glaube, wenn man am Ende immer so das Lied zu Uwe oder ist jemand mit x.000

      unerreichbar, keine Ahnung, wie es gemacht haben. Und am Ende des Tages sind es ja immer so die kleinen Schritte über Jahre mit einzelnen Sprüngen. Aber du hast ja auch erzählt, du hast schon sehr, sehr früh angefangen, auf dem Schaukelpferd. Und damit schließt sich dann der Kreis.

      Loua (41:14.99)

      Ja, voll, wie lang war ich selber, ne? Wie lange war ich selber, eine von den Personen gesagt hat, oh Gott, wie machen die das alle, bis es irgendwann funktioniert hat.

      Victoria Weber (41:23.923)

      Bist du eine von denen geworden, bis die es einfach gemacht hat. Cool, vielen, vielen Dank, Lua, für deine coole Offenheit und wir schicken die Leute zu all deinen Links und weiterhin viel, viel Erfolg.

      Loua (41:26.894)

      Genauso.

      Loua (41:33.614)

      Ich danke dir, hat Spaß gemacht.


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