Longevity: Der Langlebigkeits-Trend rund um “Unsterblichkeit to go”

Longevity - der Trend um Langlebigkeit
 


Ewige Jugend
– ein Traum so alt wie die Menschheit selbst. Nicht altern, am liebsten ewig leben, das ist doch für jeden von uns erstrebenswert.

Oder nicht?! Senioren im Extremsport sind aktuell noch eine große Ausnahme, könnten aber bald zur Regel werden.  

Bis wir uns mit der Unsterblichkeit auseinandersetzen dürfen (oder müssen...) wird es wohl noch einen Moment dauern.

Was heute allerdings anscheinend schon möglich ist, ist das Zurückdrehen der „Biologischen Uhr“. Soll heißen: Mit 70 fit sein wie ein 30 Jähriger – gar kein Problem!

Talking about: LONGEVITY. Heißt übersetzt so viel wie „Langlebigkeit“ und genau darum geht es: Das Ziel eines möglichst langen - und gleichzeitig gesunden - Lebens. 

Inhaltsverzeichnis:

    Longevity – was soll das sein?

    Bereits seit Jahren befasst sich ein großes medizinisches Forschungsfeld mit der Langlebigkeit. Alter ist ein Risikofaktor, das ist uns allen bewusst. 

    Je älter wir Menschen werden, umso häufiger erkranken wir – an was auch immer, sei es Krebs, Demenz oder einer der häufigsten Todesursachen: einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. 

    Trotz dieser, ehrlicherweise eher bescheidenen Aussichten aufs Alter, wünschen sich immer mehr Menschen ein langes Leben – Longevity eben. 

    Aber was meinen sie damit? Wer hat Bock auf die Aussicht, 120 Jahre alt zu werden, aber bettlägerig zu sein? Und genau da muss man den Unterschied machen: Lange Leben – ja! Aber gesund.

    Lebenszeit: Lifespan vs. Healthspan

    Spricht man von der Lebenszeit, muss man sie in die Lifespan & die Healthspan unterteilen. Lifespan beschreibt die allgemeine Lebenserwartung, die Healthspan wiederum gibt an, welchen Zeitraum dieser gesamten Lebensspanne man bei guter Gesundheit verbracht hat.

    Ein Beispiel aus den USA zeigt: Das Durchschnittsalter dort liegt bei 77,5 Jahren. Die Healthspan allerdings nur bei 66,1 Jahren. Und schon klingt die Langlebigkeit doch nicht mehr ganz so verlockend.


    Die Healthspan verlängern?

    Hier wird mit dem aktuellen Longevity Trend angesetzt – die Healthspan verlängern! Während der Begriff in den USA bereits etabliert ist, schwappt das Phänomen gerade zu uns nach Europa, insbesondere nach Deutschland.

    Immer mehr Forscher untersuchen präventive Möglichkeiten, Krankheiten vorzubeugen und so das Leben zu verlängern. Es geht nicht allein darum, gesund zu altern. Es geht *explizit* darum, die gesunde Lebensspanne aktiv zu verlängern – den Alterungsprozess geradezu zu verlangsamen.

    Longevity bedeutet schlichtweg, so lange wie möglich fit zu bleiben – körperlich wie geistig!

    Ist Longevity nur ein Hype oder Trend?

    Der Wert der Branche wird jetzt schon auf ca. 26,5 Milliarden Dollar geschätzt.

    Bis 2026 soll sich diese Schätzung noch weiter – auf ganze 33 Mrd. Dollar – erhöhen. Kein Wunder also, dass bereits über 50.000 Unternehmen auf diesen Zug aufgesprungen sind.

    Es wird erwartet, dass sich die Longevity-Industrie zu einer der führenden entwickeln wird. Sowohl hinsichtlich der Größe als auch der Marktkapitalisierung.

    Cold Plunges, Eisduschen - alles ein Teil der Faktoren, die zu einem längeren Leben führen sollen.

    Wie sieht die “Branche” der Longevity aus?

    Die Longevity-Branche ist eine außerordentlich komplexe. Sie besteht aus vielen Sektoren und jeder möchte gerne ein Stück vom Kuchen abhaben:

    • Lifestyle- und Gesundheitsunternehmen; sie unterstützen im Bereich Lifestyle, Ernährung und der körperlichen und mentalen Gesundheit.

    • Gerontologie; sie ist die Wissenschaft des Alterns und das wahrscheinlich größte Segment. Sie umfasst die fortschrittlichen Ansätze bzgl. des Verständnisses zum biologischen Altern und die natürlichen Mechanismen dahinter.

    • Age Tech; das bezeichnet die Gesamtheit der digitalen und technologischen Produkte, die in Verbindung mit den medizinischen Produkten eingesetzt werden. Sie sollen die Funktionalität erhöhen und die Lebensqualität verbessern. 

    • Medizin; selbstverständlich nimmt auch die Medizin selbst einen wesentlichen Part der Longevity-Industrie ein.

    • Tourismus; vielleicht nicht auf den ersten Blick ersichtlich, aber auch die Tourismusbranche spielt eine zentrale Rolle. Bereits mehrere Wellnesshotels & Co. springen auf den Trend auf und verwandeln ihre Wellnesstempel in einen Jungbrunnen – durch Longevity- und Medical-Health-Konzepte und treffen so genau ins Schwarze des Zeitgeists!

    Natürlich gibt es jetzt auch sehr viele Creators, die sich mit dem Thema beschäftigen - aus sämtlichen Bereichen und Richtungen.

    Was entwickelt sich in der Longevity-Szene?

    Schlaf als Booster von Langlebigkeit

    Schnell wird aus dem Wunsch, gesund zu altern, das Anstreben der ewigen Jugend. „Forever young - I want to be forever young. Do you really want to live forever?“ So kennt man es bereits als Songtext von Alphaville und für viele lautet die Antwort offensichtlich: Ja!

    Selbstverständlich gibt es, wie in jedem Bereich der Selbstoptimierungen, auch hier seriöse und weniger seriöse Angebote, die dabei helfen sollen, die ewige Jugend zu erlangen.

    Mithilfe moderner Medizin sind dem keine Grenzen mehr gesetzt. Viele der Maßnahmen sind jedoch nicht nur unfassbar (und schon unverschämt) unerschwinglich, sondern auch noch kaum wissenschaftlich untersucht. 

    Verjüngung durch Nahrungsergänzungsmittel, Kältetherapie oder Hormoninjektion?

    Viele schwören auf die reine Änderung des Lifestyles. Schaut man genauer hin, findet man allerdings bei allen, die ihre biologische Uhr angeblich bis zu 10 Jahre zurückgedreht haben, kleine weitere Hilfsmittelchen namens Nahrungsergänzungsmittel. Wem das nicht reicht, der kann zusätzlich auf verschiedenste verschreibungspflichtige Medikamente zurückgreifen.

    Die (wie soll es anders sein) ebenfalls sehr kostspieligen Tabletten und andere Dinge kommen mit dem Versprechen um die Ecke, Körperzellen verjüngen zu können. Wir sprechen hier allerdings auch davon, locker mal um die 30 Kapseln pro Tag schlucken zu müssen. Jedem Tierchen sein Pläsierchen.

    Darf’s stattdessen eine Kältetherapie oder eine Hormoninjektion sein? Die möglichen Behandlungen sind facettenreich und für die meisten von uns sicher gewöhnungsbedürftig.

    Dabei haben wir – fernab von all den entwickelten Optimierungsmöglichkeiten – die Wege zur längeren Healthspan tatsächlich zum Großteil immer noch selbst in der Hand. 

    Faktoren für ein gesünderes und längeres Leben 

    Neben Faktoren wie zum Beispiel dem Klima, gibt es weitere, die wir höchstpersönlich optimieren und anpassen können, um uns ein gesünderes und entsprechend längeres Leben zu verschaffen – und das sind ganze 50%!

    Die Epigenetik, die Kombination aus Genen und Umwelteinflüssen, entscheidet darüber, wie alt wir werden. Gene machen hierbei allerdings nur ca. 7% aus. Soll heißen: Unser Lebensstil hat einen enormen Einfluss darauf, wie gesund wir altern.

    Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann schätzungsweise bis zu 90% durch das bloße Ändern des Lifestyles vorgebeugt werden, um nur ein Beispiel zu nennen. 

    Man darf allerdings nicht vergessen, dass nicht nur die körperliche Gesundheit eine entscheidende Rolle spielt. Auch das Mindset muss passen! Ein gesunder Körper und ein gesunder Geist im Einklang – der Schrei nach Longevity kann entsprechend auch aus beiden Richtungen kommen.

    Aber was hilft denn nun, was kann man selbst zu Hause tun? Wie sollte man seinen Lifestyle anpassen?

    Ernährung, Sport, Schlaf: So geht Longevity „at home“

    Bei manchen Themen sind sich immerhin die meisten Longevity-Gurus einig: Es gibt viele Lifestyle-Räder, an denen gedreht werden kann, um selbst an der persönlichen Longevity zu arbeiten.

    Ein entscheidendes ist mit Sicherheit die Ernährung. Das mag jetzt sicher für die wenigsten ein überraschender Fakt sein. Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung unterstützt ein langes und gesundes Leben. Kalorienreduzierte Ernährung und Intervallfasten sind ebenfalls enorm vielversprechende Stellschrauben.

    Das Fasten ist in den meisten Quellen nach sogar wissenschaftlich erwiesen. Nach 12 Stunden Fasten setzt die sogenannte Autophagie ein – das ist sozusagen die Müllabfuhr des Körpers. Sie baut alte, schädliche oder gar kranke Zellbestandteile ab. Entsprechend kann das Fasten die Erneuerung der Zellen anregen. Für diese Erkenntnis bzw. Entdeckung gab es 2016 sogar den Nobelpreis für Medizin (Yoshinori Ōsumi, jap. Zellbiologe).

    Die “Blaue Zone” als Vorbild 

    Generell sollte man sich für etwaige Ernährungstipps die „Blaue Zone“ mal genauer anschauen. What? Ja genau, eine „Blaue Zone“ ist eine Region auf der Welt, in der die Menschen besonders alt werden – auffällig viele Menschen dort leben länger als der Durchschnitt.

    Es gibt ganze fünf davon: Okinawa in Japan, Ogliastra auf Sardinien (Bella Italia), Loma Linda in Kalifornien, die Insel Ikaria in Griechenland und die Nicoya-Halbinsel in Costa Rica.

    Aber was machen die Menschen dort anders als wir? Oder besser: Was machen sie an den Orten alle gleich?

    Alle dort lebenden Menschen essen wenig Fast-Food, wenig Zucker und dafür umso mehr Gemüse und unverarbeitete Lebensmittel. Gleichzeitig überessen sie sich nicht, wie es in der hiesigen Gesellschaft, gerade zu besonderen Anlässen, ja so häufig gepflegt wird.

    Die Menschen sind sehr gesellig und entfernen sich konsequent von Stress. Sie leben ein traditionelles Leben, ziemlich isoliert von der modernen Lebensweise. Es gibt weder Arbeitsstress, Zeitdruck, noch digitale Medien – und das sagt eigentlich schon alles.

    Für die Menschen dort funktioniert das Prinzip Longevity schon seit Jahrzehnten – und sie stürzen sich dafür nicht einmal in Unkosten!

    Longevity durch Fitness

    Abseits der Ernährung ist die Fitness ein entscheidender Faktor. Genauso überraschend, oder? Regelmäßige Bewegung wirkt sich WIRKLICH positiv auf die körperliche und sogar auch auf die geistige Gesundheit aus (Ja, ich weiß.. ich hätte auch gerne etwas anderes gehört).

    Man muss sich allerdings nicht sofort an den Extremsport heranwagen. Es reichen durchaus moderate Sporteinheiten, um die Lebensspanne zu verlängern. Essenziell ist allerdings auch das Krafttraining, das man nicht vernachlässigen sollte.

    Achtung, absoluter no brainer: Alkohol und Zigaretten verkürzen die Healthspan. Macht es allerdings für viele dennoch nicht leichter umsetzbar.

    Wer sich dazu entscheidet, das Rauchen aufzugeben, entscheidet sich gleichzeitig für eine bis zu 10 Jahre längere Healthspan. Gleichzeitig sollte man ebenfalls weitestgehend auf Alkohol verzichten. Mehr als 100ml pro Woche sind bereits schädlich.

    Eine gute Schlafqualität für ein längeres Leben 

    Schlaf als Kernfaktor bei Longevity

    Der Schlaf darf ebenfalls nicht zu kurz kommen, wenn man sich der Longevity widmet.

    Das bedeutet: Pro Nacht zwischen sieben und acht Stunden! Auch das sei wissenschaftlich belegt. Aber nicht nur die Länge des Schlafs, sondern auch die Schlafqualität ist entscheidend.

    Puh, ganz schön viel zu tun, wenn man in allen Bereichen “gut” sein will.

    Das Geschäft mit dem “langen Leben” - und die Ethik dahinter? 

    Überall, wo es um Selbstoptimierung geht, geht es gelernter Maßen auch um moralische und ethische Fragen, die sehr oft nicht einfach zu beantworten sind.

    In der molekularen Forschung werden die unterschiedlichsten Ansätze verfolgt. Beispielsweise werden im Labor körpereigene Mechanismen untersucht, die zu einer Langlebigkeit führen können.

    Es werden Schlüsse daraus gezogen, wie verschiedene Zellen unter unterschiedlichen Umständen reagieren. Daraus resultierend wird versucht, einzelne Zellfunktionen während des Alterns gezielt zu modulieren. Aktuelle Laboranalysen werden an Fruchtfliegen und Mäusen gemacht.

    Nun ist es naheliegend, dass auf vielversprechende Laborergebnisse nun klinische Studien folgen müssten – also Studien an Menschen. Weil es hierbei aber generell um das Erforschen des Alterns geht, müsste dies, um eine solche klinische Studie rechtfertigen zu können, als Krankheit definiert sein – was es de facto nicht ist. (Sonst wären wir auch alle krank...)

    Man könnte das ändern, aber da ploppt direkt die ethische Frage auf: Wie kommt man an Testpersonen? Und: Ab wann wird getestet?

    Ist es vertretbar, eine 30-Jährige Testperson (denn da beginnt offiziell der Alterungsprozess) ein Leben lang Medikamente einnehmen zu lassen? Um dann am Ende analysieren zu können, wie das ausgeht? Diese Studien wären jahrzehntelang und entsprechend kostspielig. 

    Es bleibt deshalb aktuell (noch?) überwiegend bei vorklinischen Studien, die natürlich – aufgrund der vorherrschenden, strengen Regularien – keine Medikamente, sondern im Höchstfall Nahrungsergänzungsmittel hervorbringen können. Vieles bliebe auch einfach gänzlich ungeklärt.

     

    Fazit: Longevity ist gekommen, um zu bleiben

    Doch zu welchem Fazit führen all diese Informationen? Aktuell lässt sich, aus wissenschaftlicher Perspektive, noch nicht genau absehen, wie sich die menschliche Lebenserwartung entwickeln wird. Es gibt zu viele äußere Einflüsse, seien es Kriege, Pandemien oder der Klimawandel.

    Es steht jedoch fest, dass es nicht von Nachteil sein kann, wenn viel mehr Menschen ein klares Bewusstsein für ihre eigene Gesundheit und ihren jeweiligen Lebensstil einwickeln – so wie es der Longevity-Trend gerade auslöst.

    Und wir beobachten bei Creatorway natürlich weiterhin, wie das auch die Content-Welt beeinflusst.


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